Robert Wienes

Robert Wienes

Robert Wienes war ein antifaschistischer deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Prosatext Alles Geschriebene bisher quark ist in nur in einem Exemplar erhalten. Das Heft wurde durch „Sicherungsverwahrung“ bei der Gestapo und später bei der Stasi auf die Nachlebenden gebracht und wurde 1988 in der Reihe Frühe Texte der Moderne als Faksimile veröffentlicht. Eine gattungsspezifische Einordnung des Textes ist schwierig. Er ist – eingerahmt von zwei Mottos – in sechs Kapitel gegliedert, doch sind diese Kapitel gefüllt mit Laut- und Satzfragmentkaskaden, kaum verständlichen Wortspielen, Anagrammen, Verschreibungen und Klangassoziationen. Formale Strukturen verschiedenster Gattungen und Genres lassen sich aufzeigen, intertextuelle Bezüge, die allerdings nur andeutungsweise hergestellt werden, verstärken den Montagecharakter des Textes. Eine narrative Struktur oder diskursive Entwicklung eines Textgeschehens oder einer Handlung ist nicht erkennbar. Seine Sprache enthält Anklänge ans Niederrheinische. Vermutlich hat Wienes Berufserfahrungen als Setzer oder Buchdrucker gehabt. Als Wortkünstler experimentiert er mit der Sprache ähnlich wie etwa James Joyce, Kurt Schwitters, Otto Nebel oder Arno Schmidt.

Der Autor ist nicht zu verwechseln mit dem Regisseur Robert Wiene im Genitiv, berühmt durch Das Cabinet des Dr. Caligari.

Werke

  • Robert Wienes: Alles Geschriebene bisher quark, Herausgegeben von Norbert Tefelski, mit einem Essay von Friedhelm Rathjen. Faksimile eines Privatdruckes. München: edition text + kritik, 1988. (Frühe Texte der Moderne) ISBN 3-88377-267-4 (weitere Ausgaben, oft gekürzt)

Literatur

  • Riess-Beger, Daniela: „Alles Geschriebene bisher quark.“ Avantgarde 1933 – Überleben im Zustand der Zertrümmerung. In: Juni, Heft 25, 1997, Seite 166–178. ISSN 0931-2854

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