Robot Monster

Robot Monster
Filmdaten
Deutscher Titel Robot Monster
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1953
Länge 66 Minuten
Altersfreigabe FSK ?
Stab
Regie Phil Tucker
Drehbuch Wyott Ordung
Produktion Phil Tucker, Al Zimbalist
Musik Elmer Bernstein
Kamera Jack Greenhalgh
Schnitt Merrill G. White
Besetzung

Robot Monster ist ein 3D-Film mit einer Science-Fiction-Geschichte, der 1953 mit geringem Budget hergestellt wurde und sich im Laufe der Zeit zu einem Kultfilm des „schlechten Films“ entwickelte. Zusammen mit dem Film Plan 9 aus dem Weltraum (Plan 9 from Outer Space) wird er oft zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten gezählt. Die Autoren des Buches Golden Turkey Award verliehen jedoch „Plan 9“ diesen Titel. Robot Monster war bei der Abstimmung allerdings auch „erfolgreich“ und erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Schlechtestes Filmmonster aller Zeiten“.

Der junge Darsteller George Nader spielte hier seine erste Hauptrolle. Später wurde er, auch in Deutschland, bekannt in der schwarz/weiß-Fernsehserie „Shannon klärt auf“ (Shannon) als Versicherungsdetektiv und insbesondere in den 1960er-Jahren als FBI-Mann Jerry Cotton im Kino.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In der Geschichte dreht es sich um sechs von acht Überlebenden einer weltweiten Katastrophe, in der alle anderen Bewohner der Erde ausgelöscht wurden. Fünf der Überlebenden gehören zu einer Familie, der sechste ist ein deutscher Wissenschaftler (im englischen Original mit entsprechendem „lustigen“ Akzent), der mit ihnen nicht verwandt ist. Die beiden restlichen Überlebenden werden im Film nur erwähnt. Sie sollen sich in einer Weltraumstation befinden, die die Erde umkreist.

Ausgelöst wurde die weltweite Katastrophe durch ein böses „unzerstörbares“ außerirdisches Robot-Monster, genannt „Ro-Man“. Es hat einen Körper wie ein Gorilla und trägt dazu einen Taucherhelm mit Antennen. Ro-Man hat mit seiner so genannten „Calcinator“-Strahlenkanone alle Menschen getötet. Nur die acht Überlebenden sind durch ein antibiotisches Serum des Professors „immun“ gegen den Todesstrahler. Da die acht Personen überlebt haben, ist Ro-Mans Mission zur Welteroberung nicht erfolgreich und so wandert er während des restlichen Filmes durch die amerikanische Wildnis, um die restlichen Überlebenden zu finden und selbst auszulöschen. Als er die Familie findet, entwickelt er allerdings eine etwas sonderbare Zuneigung zur ältesten Tochter der Familie und versucht sie zu entführen.

Der Film wird eingerahmt von zwei Sequenzen, die denken lassen, dass die ganze erzählte Geschichte nur ein Traumerlebnis ist – oder auch nicht. Zu Anfang trifft ein kleiner Junge mit einem Taucherhelm beim Spielen mit seiner Schwester zwei Archäologen, die eine Höhle „erforschen“, indem sie auf den Steinen dort herumhämmern. Sie machen die Archäologen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester bekannt. Nachdem der Junge zur Höhle zurückkehrt, erfolgt ein Blitz und die eigentliche Monstergeschichte beginnt, mit denselben Schauspielern, die zuvor die Familienmitglieder und den Wissenschaftler gespielt haben. Am Ende des Filmes wacht der Junge auf, aber als er die Höhle verlässt, erfolgt wiederum ein Blitz und Ro-Man erscheint in der Höhle. Diese Schlusssequenz wird mehrfach wiederholt.

Produktion

Abgesehen von der ungewöhnlichen Verwendung des 3D-Filmes für diese Produktion, bestehen die armseligen „Spezialeffekte“ des Films aus der Einfügung von Szenen aus dem Film „Tumak, der Herr des Urwalds “ (One Million B.C., 1940) und einer Billion Bubble Machine, die als Teil von Ro-Mans Kommunikationseinrichtung angesehen werden soll, mit der er seinen „Vorgesetzten“ Bericht erstattet. Diese Maschine wird von den Produzenten für so wichtig erachtet, dass sie sogar extra in den Eröffnungscredits Erwähnung findet. Das einzige, was sie macht, ist aus unerfindlichem Grund Seifenblasen zu produzieren, wenn „Ro-Man“ mit seinem Vorgesetzten „The Great One“ (Der Große) spricht.

Das gesamte Filmbudget soll gerade mal 16.000 - 20.000 US-Dollar betragen haben (zu der Zeit ca. 64.000 - 80.000 DM). Gedreht wurde innerhalb weniger Tage im Naturdenkmal Bronson Canyon, der auch zuvor schon verschiedenen Film- und Fernsehprojekten als Schauplatz diente. Das einzig Herausragende an diesem Film ist das Mitwirken des später berühmten Filmkomponisten Elmer Bernstein (unter anderem „Die glorreichen Sieben“), der im selben Jahr auch die Musik zu dem Low-Budget-Film Cat-Women of the Moon komponierte.

Wegen der miserablen Qualität des Films gab es in der amerikanischen Filmindustrie das Gerücht, dass Regisseur Phil Tucker versucht hätte, Selbstmord zu begehen wegen der schlechten Annahme durch das Publikum. Nach dem Magazin Keep Watching The Skies! von Bill Warren, soll der versuchte Selbstmord allerdings mit Depressionen zusammenhängen, die aus dem Disput mit dem Filmverleiher erwuchsen, der Tucker nicht die zugestandenen Tantiemen zahlen wollte. Der Film soll etwa 1.000.000 Dollar in der Erstauswertung eingespielt haben.

Robot Monster in anderen Medien

  • Ro-Man hatte einen kurzen Auftritt in Looney Tunes: Back in Action.
  • Ein Filmausschnitt erschien im Musikvideo You Might Think der Gruppe The Cars (1984).
  • George Barrows, der den Ro-Man spielte (weil er einen eigenen Gorilla-Anzug besaß), trat mit diesem ebenfalls in einer Episode von „The Beverly Hillbillies“ als Gorilla auf.

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