- Die glorreichen Sieben
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Filmdaten Deutscher Titel Die glorreichen Sieben Originaltitel The Magnificent Seven Produktionsland USA Originalsprache Englisch, Spanisch Erscheinungsjahr 1960 Länge 123 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie John Sturges Drehbuch William Roberts Produktion John Sturges
Walter MirischMusik Elmer Bernstein Kamera Charles Lang Schnitt Ferris Webster Besetzung - Yul Brynner: Chris Adams
- Eli Wallach: Calvera
- Steve McQueen: Vin
- Horst Buchholz: Chico
- Charles Bronson: Bernardo O’Reilly
- Robert Vaughn: Lee
- Brad Dexter: Harry Luck
- James Coburn: Britt
- Vladimir Sokoloff: Alter Mann
- Jorge Martínez de Hoyos: Hilario
- Rosenda Monteros: Petra
- Whit Bissell: Chamlee
- Rico Alaniz: Sotero
- Natividad Vacío: Miguel
- Robert J. Wilke: Wallace
- Val Avery: Henry
- Bing Russell: Robert, Henrys Reisegefährte
Die glorreichen Sieben (Originaltitel: The Magnificent Seven) ist ein Western aus dem Jahr 1960 von Regisseur John Sturges und eine Neuverfilmung von Die sieben Samurai.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ein mexikanisches Dorf wird regelmäßig von Bandoleros bedroht und ausgeraubt. Einige der Dorfbewohner suchen eine Grenzstadt zu den USA auf, um Gewehre für die Verteidigung zu kaufen. Sie erfahren dort von dem Helden des Films, Chris Adams, dass ihnen ohne Kampferfahrung Gewehre nichts nutzen. Er rät ihnen, sich Männer mit Gewehren für eine bestimmte Zeit zu mieten. Da die Zeiten wirtschaftlich sehr schlecht sind, reicht die geringe Geldmenge der Dörfler aus, Chris zu engagieren. Dieser wiederum schafft es, fünf abgebrannte, aber fähige Revolvermänner für den Kampf zu gewinnen. Ein jugendlicher Heißsporn („Chico“) wird nach eigenem Drängen und Wirbel auch noch in die Gruppe aufgenommen. Von der Darstellung und ihrem Auftreten her wirken die Revolvermänner sehr unterschiedlich und sie scheinen verschiedene Fähigkeiten zu haben, sind sich aber im Kampf ähnlich. Beim letzten Gefecht siegen die Sieben in Zusammenarbeit mit den Dörflern, wobei jedoch vier der sieben Kämpfer umkommen - auch die Bandoleros werden nahezu vollständig aufgerieben. Chris kommentiert dies so: „Nur die Farmer konnten gewinnen, weil sie immer hierbleiben. Wir haben verloren! – Wir verlieren immer!“ Während Chris und Vin davonreiten, hat sich der dritte Überlebende, Chico, in die Dorfschönheit Petra verliebt und bleibt bei den Farmern.
Synchronisation
Rolle Darsteller Synchronsprecher Chris Adams Yul Brynner Heinz Giese Calvera Eli Wallach Arnold Marquis Vin Steve McQueen Herbert Stass Bernardo O’Reilly Charles Bronson Franz Nicklisch Lee Robert Vaughn Rainer Brandt Harry Luck Brad Dexter Horst Niendorf Chico Horst Buchholz Horst Buchholz Britt James Coburn Friedrich Joloff Alter Mann Vladimir Sokoloff Eduard Wandrey Hintergrund
- United Artists brachte den von der Mirisch Corporation produzierten Film am 24. Februar 1961 in die deutschen Kinos.
- Die mexikanische Filmkomission bestand darauf, dass die hart arbeitenden Bauern im Film jederzeit in frisch gewaschener blütenweißer Kleidung auftraten, um dem Klischee von dreckigen armen kleinen Mexikanern entgegenzuwirken. Erster Dialog im Film (Calvera): „Ich komme immer wieder gerne in euer sauberes Dorf“.
- Im Sciencefiction-Film Westworld (1973) spielte Yul Brynner einen schwarz gekleideten Revolverhelden-Androiden im Stil seiner Darstellung aus Die glorreichen Sieben. Mit dieser Rolle parodierte er sich gleichermaßen selbst.
- In der Parodie Drei Amigos (¡Three Amigos!) (1986) werden drei Filmschauspieler (dargestellt von Chevy Chase, Steve Martin und Martin Short) für echte Revolverhelden gehalten und sollen einem bedrängten Dorf zu Hilfe kommen.
- 1998 griff eine amerikanische Fernsehserie das Thema unter dem Titel The magnificent Seven in 23 Episoden wieder auf.
- Es gibt ferner eine Kinderbuchreihe von Alfred Weidenmann, die die Bezeichnung Die glorreichen Sieben ebenfalls verwendet.
- Der Stoff wurde vom Münsterschen Theaterlabel Herz&Mund für das Theater bearbeitet und am 1. Oktober 2004 im Theater im Pumpenhaus in Münster uraufgeführt.
- Im Werk Der Dunkle Turm von Stephen King (im Teil Wolfsmond) wird ein Bezug zwischen der Hauptgruppe des Buches und den Glorreichen Sieben hergestellt, auch ist „Wir sind Reisende in Blei“ ein wiederkehrender Satz in diesem Buch. Und auch der Handlungsort – die Calla Bryn Sturgis – ist eine Hommage an Hauptdarsteller und Regisseur.
- The Clash nahmen 1980 einen gleichnamigen Song auf.
- In der Star Trek: Deep Space Nine-Episode Die glorreichen Ferengi (The Magnificent Ferengi, Staffel 6, Folge 10) finden sich - ähnlich wie in Die glorreichen Sieben - sechs Ferengi zu einer anfangs aussichtslosen Mission zusammen.
- Yul Brynner war damals der bekannteste Darsteller der Glorreichen Sieben und nutzte seinen Status aus. Er wollte immer die besten Sonderbehandlungen, das größte Hotelzimmer etc. Steve McQueen, der damals noch eher unbekannt war, war dies ein Dorn im Auge. In jeder Szene mit Yul versuchte er die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Zum Beispiel die Szene mit dem Leichenwagen. Yul spricht seinen Dialog und Steve reinigt hinter ihm seinen Revolver, hält seine Patronen in der Hand und schüttelt sie. Er ließ sich immer wieder andere Dinge einfallen, um ihn aus dem Konzept zu bringen.
Kritiken
- "Gelungene Western-Umsetzung des japanischen Klassikers „Die sieben Samurai“ mit Action, Spannung, Psychologie und einer großen Starbesetzung; der Film wurde immer wieder kopiert – aber nie mehr erreicht." (Wertung: 3½ Sterne = außergewöhnlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 309-310
- "Schauspielerische Leistungen, phantastische Landschaftsaufnahmen und die aufregenden Kampfszenen machen den Film zu einem Wildwest-Meisterwerk." - Stern, Hamburg
- Joe Hembus merkt an, der Film sei „glorreich besetzt“ und markiere „den Beginn des japanischen Zeitalters im Western“; es bleibe den Helden bei Kurosawa wie bei Sturges nur „der bittere Geschmack der Unbehaustheit“.[1]
- Phil Hardy nennt den Film „einen höchst einflussreichen Western“. Sturges' Regie betone erfolgreich die Setpiece-Einstellungen, durch die die einzelnen Figuren mit Leben erfüllt würden, jedoch auf Kosten des erzählerischen Flusses.[2]
Auszeichnungen
Die Filmmusik von Elmer Bernstein wurde 1961 für den Oscar nominiert. Das Titelthema gilt bis heute als eine der bekanntesten Western-Filmmusiken überhaupt und wurde später unter anderem auch in der Werbung verwendet.
Fortsetzungen und Neuverfilmungen
Die Glorreichen Sieben fand insgesamt drei „offizielle“ Nachfolger, die ebenfalls im wilden Westen spielen, den Erfolg aber nicht wiederholen konnten:
- Die Rückkehr der glorreichen Sieben (Return of the Seven, 1966) (wiederum mit Yul Brynner)
- Die Rache der glorreichen Sieben (Guns of the Magnificent Seven, 1969)
- Der Todesritt der glorreichen Sieben (The Magnificent Seven Ride!, 1972)
- hinzu kam die TV-Serie Die glorreichen Sieben, welche von 1998 bis 2000 produziert wurde.
Weblinks
- Die glorreichen Sieben in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Joe Hembus: Western-Lexikon - 1272 Filme von 1894-1975. Carl Hanser Verlag München Wien 2. Auflage 1977. ISBN 3-446-12189-7. S. 244 ff
- ↑ Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X. S. 276
Filme von John SturgesThe Man Who Dared | Treibsand | Der einsame Champion | Die Tote in den Dünen | Kind Lady | Mordprozess O'Hara | Frau in Weiß | Sekunden der Angst | Die goldene Galeere | Verrat im Fort Bravo | Der scharlachrote Rock | Stadt in Angst | Das Geheimnis der fünf Gräber | Zwei rechnen ab | Der Schatz des Gehenkten | Der alte Mann und das Meer | Der letzte Zug von Gun Hill | Wenn das Blut kocht | Die glorreichen Sieben | Und die Nacht wird schweigen | Die siegreichen Drei | Das Mädchen Tamiko | Gesprengte Ketten | Geheimagent Barrett greift ein | Vierzig Wagen westwärts | Die fünf Geächteten | Eisstation Zebra | Verschollen im Weltraum | Sinola | Wilde Pferde | McQ schlägt zu | Der Adler ist gelandet
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