Rosa-Luxemburg-Oberschule

Rosa-Luxemburg-Oberschule
Rosa-Luxemburg-Oberschule
Logo
Logo der Rosa-Luxemburg-Oberschule
Schulform Gymnasium
Gründung 1907
Ort Berlin-Pankow
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 34′ 1″ N, 13° 25′ 12″ O52.56694444444413.42Koordinaten: 52° 34′ 1″ N, 13° 25′ 12″ O
Träger Land Berlin
Schüler 960 (Stand: 2008/2009)
Lehrer 74 (Stand: 2006/2007)
Leitung R. Treptow
Website www.rlo-berlin.de

Die Rosa-Luxemburg-Oberschule (kurz: RLO, auch „Kissingengymnasium“ genannt) ist ein Gymnasium in Berlin-Pankow. Zur Schule gehören das Hauptgebäude mit Südflügel, die Mensa, die große Turnhalle, die „Villa“ und ein Nebengebäude.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Südseite des Hauptgebäudes

Die Schule wurde 1907 als Realgymnasium gebaut. Damit stellte die „Eosanderschule“ das Gegenstück zum heutigen Carl-von-Ossietzky-Gymnasium dar, welches ein Lyzeum war. Dass das Realgymnasium für Jungen bestimmt war, bemerkt man an der Architektur des Gebäudes. Das Treppenhaus ist eckig und ohne Verzierungen gestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Lazarett genutzt. Nach dem Krieg wurde es als Wilhelm-Pieck-Oberschule eröffnet, wobei der Schwerpunkt auf den Russischunterricht gelegt wurde. Noch einige Jahre nach der Wiedervereinigung trug das Gymnasium keinen Namen, bis die Schule sich in einer Projektwoche per Abstimmung auf einen Namen einigte und sich mit der neuen Namensgeberin intensiv beschäftigte: Rosa Luxemburg.

Logo und Leitspruch der Schule (siehe Infobox oben) existieren bereits seit ihrer Gründung im Jahre 1907 und sind seitdem auf den Schul-CDs 1997 und 2005/2006 zu sehen. Auch die Medaillen, die die Abiturienten zu ihrer Zeugnisausgabe bekommen, tragen das Schullogo.

Seit 1996 hat die Schule auch wieder einen neuen Schwerpunkt: Sie nimmt am Berliner Schulversuch mit „Individualisierung des gymnasialen Bildungsganges“ („Schnellläuferklassen“) teil, der mit der allgemeinen Schulzeitverkürzung im Land Berlin zum Schulversuch „Superschnellläuferklassen“ ausgebaut worden ist. Um das immense Arbeitspensum zu mindern und der Verabschiedung ganzer Absolventengenerationen im Alter von 16 oder 17 Jahren zu entgegnen, wurde im Jahr 2010 jedoch von der Schulkonferenz ein Kurswechsel beschlossen. Die talentierten Schüler sollen künftig die RLO weiterhin ab der 5. Klasse besuchen, jedoch dabei nicht mehr die 8. Klasse überspringen. Die gewonnene Unterrichtszeit soll zur speziellen und breit angelegten Begabungsförderung genutzt werden.[1] Darüber hinaus besitzt sie ein in Berlin einmaliges Stundensystem.

Die Gebäude

Der Komplex der Rosa-Luxemburg-Oberschule besteht aus mehreren Gebäuden: Dem Hauptgebäude, der Villa und der Mensa (die ehemalige Turnhalle), welche von Wilhelm Johow erbaut wurden sowie dem Nebengebäude, einem Plattenbau, und der großen Turnhalle. Das Hauptgebäude, die Villa und die Mensa stehen unter Denkmalschutz.

Anstelle der heutigen Fahrradständer stand auf dem Hof hinter dem Hauptgebäude früher ein großes Toilettenhaus, dessen Grundmauern heute noch die Fahrradständer vom restlichen Schulhof abgrenzen.

Vordereingang zum Hauptgebäude der Rosa-Luxemburg-Oberschule

Hauptgebäude

Das Hauptgebäude mit Front zur Kissingenstraße hin wurde von den Gebäuden der Schule als erstes erbaut. Der angrenzende Südflügel kam später hinzu. Auch der Anbau mit den Toiletten wurde erst viel später errichtet, was man vor allem auch an dessen Architektur erkennen kann. Der Südflügel, in dem sich alle Klassenräume befinden, wurde in den letzten Jahren komplett saniert. Jetzt verfügt jeder Raum über neue Schallschutz- und Akustikdecken und fest eingebaute Beamer. Außerdem verfügt der Flügel, wie auch der Rest des Hauptgebäudes, über Brandschutztüren mit Rauchmeldern. Die Toiletten wurden 2001 saniert.

Im Hauptgebäude findet man auch das Sekretariat, die Büros des Schulleiters, der stellvertretenden Schulleiterin und der Pädagogischen Koordinatoren („PäKos“), das Lehrerzimmer, die Computerräume, den während der 1990er Jahre neu gestalteten Naturwissenschaftstrakt, die Musikräume und die Aula (s.unten).

Die Aula

Die neue Aula

Die große Aula der Schule war stets Veranstaltungsraum für die alljährlichen Weihnachts- und Frühlingskonzerte, der Darstellendes-Spiel-Aufführungen, der Ehrenpreisvergabe und anderer schulischer Veranstaltungen. Früher einmal diente sie als Betsaal, auch eine Orgel fehlte zu Zeiten der Eosander-Schule nicht. Mit dem Kriegsende wurde jedoch die gesamte Holzvertäfelung samt der Orgel durch sowjetische Soldaten entwendet.

Im Frühjahr 2003 musste festgestellt werden, dass aus dem Zwischenraum zwischen Auladecke und Schuldach an den Kronleuchteraufhängungen diverse gesundheitsschädliche Holzschutzmittel austraten. Die Aula wurde daraufhin von diesen Stoffen befreit und komplett renoviert. Der Schulverein startete mehrere Aktionen, um die Schule bei der Kostenbewältigung zu unterstützen. Nach insgesamt fünf Jahren wurde die Aula am 9. Juli 2007 mit einem Konzert wiedereröffnet.

Die Aula, nach den Umbauarbeiten zunächst auch als „EreignisraumRLO“ bezeichnet, verfügt über modernste Licht und Tontechnik, hochfahrbare Fensterblenden, Beamer samt Leinwand sowie den neuen Flügel. Die neue Aula wird von den Gruppen des Fachs Darstellendes Spiel, Chor und Orchester sowie den Jazz- und BigBands genutzt. Außerdem werden in der Aula Klausuren sowie das Abitur geschrieben.

Die ersten Konzerte in der neuen Aula waren die zum 100-jährigen Schuljubiläum. Es gab ein Solistenkonzert, eine Jazznacht, Aufführungen der zwei DS-Kurse, Ideenwettbewerbe sowie den Festakt am 7. November 2007. Auch der Schulball zum Jubiläum und das Ehemaligentreffen 2007 fanden zum großen Teil in der Aula statt. Seit Ende 2007 finden alle Chor- und Orchesterkonzerte sowie weitere DS-Aufführungen in der Aula statt. Im Januar 2008 feierte das Musical Lili Marie der RLO in der Aula Premiere.

Die Abiturzeugnisausgaben finden jedoch nicht in der Aula statt, da diese nicht über genügend Sitzplätze verfügt. Hierfür wird zumeist die französische Friedrichstadtkirche am Französischen Dom genutzt, 2008 ausnahmsweise die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Außerdem findet die Vergabe der Zeugnisse in den Jahren 2011 und 2012 im Postbahnhof am Ostbahnhof statt, da man 2011 für den Doppeljahrgang 2012 proben möchte.

Für die diversen Schulveranstaltungen während der Renovierungsphase wurden in dieser Zeit andere Orte genutzt:

  • das ehemalige Jüdische Waisenhaus Berlin (für die Frühlingskonzerte 2002–2006, Ehrenpreisvergaben)
  • die französische Friedrichstadtkirche am Französischen Dom (Weihnachtskonzerte 2003–2005, Abiturzeugnisausgaben)
  • die Hoffnungskirche in der Elsa-Brändström-Straße in Pankow (Weihnachtskonzert 2006 sowie Frühlingskonzert 2007)
  • die Kirche „Zu den Vier Evangelisten“ in der Breiten Straße in Pankow (Weihnachtskonzert 2002).

Die an die Aula angrenzenden Räume können nun wieder zweckmäßig genutzt werden. Dazu gehören der Lagerraum neben dem Eingang zur Aula (ehemals Musikraum), das ehemalige Tonstudio, welches jetzt als DS-Raum genutzt wird, und der große Musikraum hinter der Aula.

Die Mensa

Lange Zeit nutzte die Schule einen weder zweckmäßigen noch schönen Essenraum im Nebengebäude zur Verköstigung der Schüler in den Pausenzeiten. Aufgrund der geringen Kapazität musste dies oftmals in Schichtbetrieb und unter großem Zeitdruck geschehen. Zugleich befand sich die 1907 erbaute kleine Turnhalle der Schule in einem desolaten Zustand. Aufgrund der finanziellen Nöte des Bezirks Pankow verfielen Sportgeräte, sanitäre Einrichtungen und der Dachstuhl des Gebäudes. Der Sportbetrieb war nur noch eingeschränkt möglich. In intensiver und jahrelanger Arbeit der schulischen Gremien wurde ein Umbau des Gebäudes zu einer neuen Mensa forciert. Die anfängliche Planung sah noch eine Finanzierung durch den Schulessenanbieter Bärenmenü bei gleichzeitiger Vertragsbindung vor. Durch Mittel des Konjunkturpaket II der Bundesregierung konnte der Umbau jedoch auch durch den Bezirk realisiert werden, wobei die professionelle Vorarbeit der Schule Basis war. Dieser begann im Herbst 2009. Bereits ein Jahr später soll die neue Mensa vom Bärenmenü-Nachfolger Sodexo in Betrieb genommen werden.

Die Turnhallen

Zur Schule gehört seit 2009 nur noch eine Turnhalle am Nebengebäude. Daneben steht die vollständig renovierte Turnhalle der anliegenden Grundschule, welche nachmittags für die Sportkurse der SEK II genutzt wird. Zudem findet Sportunterricht der Oberstufe in der Halle einer weiteren Grundschule am Bahnhof Pankow statt.

Die kleine Turnhalle an der Villa wurde 2009 nach einhundertzweijährigem Betrieb für den Umbau zur Mensa geschlossen.

Die „Villa“

Die „Villa“, die sich auch auf dem Schulhof befindet, wurde ursprünglich als Residenz für den Schulleiter gebaut. Zu Zeiten der Wilhelm-Pieck-Schule wurde sie nachmittags für den Hort genutzt. Heute ist sie das Gebäude der Geisteswissenschaften der Schule. Meist werden die Räume von Schülern der Sekundarstufe II (11. bis 13. Klasse, zukünftig nur 11. bis 12., in den Fächern Geschichte, Politikwissenschaften, Philosophie, Russisch) und den geisteswissenschaftlichen Profilkursen genutzt, da die kleinen Räume nur Kurse mit geringer Schülerzahl aufnehmen können. Ferner befindet sich im Keller der Villa die Heizung der Schule.

Das Nebengebäude

Das Nebengebäude (Plattenbau) hinter der Schule wurde zu DDR-Zeiten als Grundschule gebaut. Heute gehört es zur Rosa-Luxemburg-Oberschule. Um es vom Hauptgebäude zu erreichen, müssen die Schüler die Borkumstraße überqueren. Die Räume werden als Unterrichtsräume für den Sprachbereich der Sekundarstufe II und als Musik- und Kunsträume genutzt. Des Weiteren beherbergt es bis zur Fertigstellung der neuen Mensa den Speisesaal der Schule und einige Räume für die Jazzbands, Schülerbands und der AG Studiotechnik. Mangelnde Isolierung des Plattenbaus sorgt für klimatische Probleme. So gibt es im Winter immer wieder Probleme mit der Heizung, während es im Sommer sehr warm ist. Wegen Platzmangels im Hauptgebäude gibt es jedoch zur Zeit keine Alternative zum jetzigen Nebengebäude.

Der Bezirk Pankow wird in den nächsten Jahren kein Geld für die dringend notwendige Sanierung zur Verfügung haben. Dem katastrophalen Zustand des Gebäudes wurde mit einigen Schönheitsreparaturen begegnet. So wurden Löcher in den Böden geschlossen und herausbröckelnde Wand- und Deckenverkleidungen abgenommen. Am grundlegenden Zustand des Gebäudes wurde nichts geändert, weswegen in einem ersten Schritt die oberen beiden Etagen des Gebäudes gesperrt wurden.

Zum Schuljahr 2013/2014 soll dann gar kein Unterricht mehr im Nebengebäude stattfinden, was eine mögliche, aber bislang nicht finanzierte Renovierung ermöglichen soll. Hierfür muss die Schule trotz stetig anwachsender Bewerberzahlen ihre Schülerzahlen vorläufig reduzieren. So wird seit dem Schuljahr 2008/2009 neben den beiden Schnelllernerklassen nur noch eine 7. Klasse aufgenommen.

Besonderheiten

Die „Superschnellläufer“

Die größte Besonderheit der Rosa-Luxemburg-Oberschule ist das Angebot der so genannten „Superschnellläuferklassen“. Bei diesem Bildungsweg wird die Schullaufbahn in elf statt zwölf Jahren (wie in Berlin neuerdings üblich) abgeschlossen. Mehr dazu bei „Bildungswege“.

Künftig sollen die Schüler jedoch ihr Abitur auch in den regulären zwölf Jahren abschließen, dabei jedoch im Umfang von 225 Minuten pro Woche im Rahmen des regulären Unterrichts eine breite Begabungsförderung in allen Fachbereichen erhalten.

Das Stundensystem

Als einzige Berliner Schule hat das Gymnasium seit dem Schuljahr 2006/2007 ein neues Stundensystem eingeführt: Das Stundensystem basiert nicht mehr, wie normalerweise, auf 45 Minuten, so dass 45- oder 90-Minuten-Stunden existieren, sondern es gründet sich nunmehr auf die Existenz von 30-, 60-, 75- und 90-Minuten-Stunden. Die Sekundarstufe I hat 30-, 60-, 75- und 90-Minuten-Stunden, während für die Sekundarstufen-II-Kurse die 60- und 75-Minuten-Stunden genutzt werden. So hat man als Schüler der Oberstufe in Grundkursen zwei Stunden pro Woche – einmal 60 und einmal 75 Minuten, in Leistungskursen hat man dreimal 75 Minuten. In der 11. Klasse hat man pro Woche je einmal 90 Minuten Profilkurse.

Die Stundentafel wurde zum Schuljahr 2006/07 nochmals angepasst, da die kleinen Pausen zu kurz waren, denn das Nebengebäude ist etwas vom Hauptgebäude entfernt.

Daraus ergibt sich folgender Stundenplan für einen normalen Schultag (ca. ab Sekundarstufe II)

Stunde Zeit Länge der Stunde
1. 08:20–09:35 Uhr (11. Klasse: 8:05 Uhr) 75 Minuten (11. Klasse: 90 Minuten)
2. 09:50–10:50 Uhr 60 Minuten
3. 11:05–12:20 Uhr 75 Minuten
4. 13:05–14:20 Uhr 75 Minuten
5. 14:30–15:45 Uhr 75 Minuten, wenn 5. Stunde ein Grundkurs ist,

ist sie 60 Minuten lang und endet um 15:30 Uhr.

6. 16:00-17:30 Uhr (Mo./Di.) bzw.
15:50-17.20 Uhr (Mi-Fr)
90 Minuten Sportkurse (außer Schwimmen)

Lehrmittelfonds

Seit vor ein paar Jahren in Berlin die Lehrmittelfreiheit abgeschafft wurde, müssen die Schüler ihre Bücher selbst erwerben. An der RLO hat man jedoch eine kostengünstigere Lösung für alle Schüler gefunden: Den Lehrmittelfonds, den es mittlerweile an vielen Schulen gibt. Das Prinzip ist einfach: Jeder Schüler bezahlt einen bestimmten Betrag (50 ) pro Schuljahr in den Lehrmittelfonds. Dafür kann er die Schulbücher wie vorher nutzen. Das heißt, die Schule verleiht weiterhin ihre Schulbücher an die Schüler, ohne dass sie sie kaufen müssen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Alles bleibt an sich wie vorher, die Schule muss ihren Bücherbestand nicht verstauben lassen und vor allem können viel mehr neue Bücher und CD-ROMs für die Schüler gekauft werden, was sich positiv für die Schüler auswirkt.

Weitere Besonderheiten

Des weiteren bietet die Schule ein großes Angebot an Fächern, welche auf hohem Niveau unterrichtet werden. Darunter sind auch Darstellendes Spiel, Musik-Leistungskurse (die in Berlin sonst sehr unüblich sind) und viele Fremdsprachen. Ab der 6. Klasse wird wahlweise Spanisch oder Latein unterrichtet, ab der 7. (für Schnellläufer)/8. zusätzlich Französisch oder Russisch. In diesen, zum Teil eher seltenen, Fächern gibt es auch Leistungskurse, welche bei geringer Schülerzahl eine optimale Förderung ermöglichen. Neuerdings gibt es auch Chinesisch als Wahlpflichtfach ab der 9. Klasse.

Die Rosa-Luxemburg-Oberschule gibt den Schülern auch viele verschiedene Möglichkeiten, sich nach der Schule in Arbeitsgemeinschaften engagieren können.

Schüler

An der Rosa-Luxemburg-Oberschule lernen zur Zeit etwa 900 Schüler. Sie kommen nicht nur aus Alt-Pankow, sondern auch aus anderen Teilen des Großbezirks Pankow und Berlins sowie aus dem näheren Umland (Panketal, Bernau). Dass viele Schüler außerhalb des normalen Bezirklichen Einzugsbereichs kommen, liegt an den Besonderheiten der Schule, im speziellen der (Super-)Schnellläuferklassen, wegen welcher die Rosa-Luxemburg-Oberschule sehr beliebt ist und einen guten Ruf in ganz Berlin genießt.

Bildungswege

Die Rosa-Luxemburg-Oberschule bietet zwei Wege zum Abitur an:

Ab der 5. Klasse – die Superschnellläufer

Die RLO bietet ab der 5. Klasse „Superschnellläuferklassen“ an. Das heißt, dass die Schüler statt in zwölf Jahren, in nur elf Jahren ihre Schullaufbahn meistern. Das „ausgelassene“ Jahr wird dadurch kompensiert, dass der Lehrplan in den Schuljahren 5 bis 10 so zusammengefasst wird, dass das 8. Schuljahr „übersprungen“ wird. Jedes Jahr öffnet die RLO zwei 5. Klassen mit der Superschnellläufer-Komponente, das heißt, es existieren 60 Plätze. Dass die Rosa-Luxemburg-Oberschule auf diesem Gebiet eine der Vorzeigeschulen unter 13 Schulen mit diesem Schulversuch darstellt, zeigt sich daran, dass jährlich ungefähr 200 Anmeldungen eintreffen, aus denen in einem 3-stufigen Verfahren die Besten ermittelt werden. Die nicht genommenen Schüler werden anschließend auf andere Superschnellläufer-Gymnasien verteilt, die weniger als 60 Anmeldungen haben. So ist gewährleistet, dass jeder Schüler, der sich bei den Superschnelläufern bewirbt, auch einen Platz in einem solchen Spezialgymnasium bekommt.

Das Auswahlverfahren

Das Auswahlverfahren, in dem aus den 200 Bewerbern für 60 Plätze die am besten geeigneten Schüler herausgefunden werden, ist an der RLO dreistufig. Zuerst bewirbt man sich mit seinem Grundschulzeugnis vom ersten Halbjahr der 4. Klasse und seiner Gymnasialempfehlung. Danach wird man, falls das Grundschulzeugnis und die Empfehlung nicht gänzlich gegen eine Aufnahme am Gymnasium ab der 5. Klasse sprechen, zu einem Test eingeladen. Dabei handelt es sich um einen zentralen (IQ-)Test für alle Bewerber, der an einem Samstag in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Oberschule ausgerichtet wird. Von Schulpsychologen kontrolliert, dauert er zwei Stunden. In den folgenden Tagen wird der Test ausgewertet. Am Montag der folgenden Woche werden die besten 40 Schüler im Test von der Sekretärin angerufen und zum ersten Gespräch mit dem Schulleiter eingeladen, was am Dienstag und teilweise auch am Mittwoch erfolgt. Das Aufnahmegespräch erfolgt in Gruppen zu jeweils 5–6 Schülern. Anwesend sind ebenfalls die zukünftigen Klassenlehrer. In diesem Gespräch wird die Teamfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Schüler beobachtet und in kleinen Aufgaben getestet. Am Dienstag werden auch die nächsten 40 besten Schüler vom Test angerufen, um zu Aufnahmegesprächen am Mittwoch und Donnerstag eingeladen zu werden. Selbiges Verfahren dort. Zu den Aufnahmegesprächen kommen insgesamt also 80 Schüler. Hat man nun das Aufnahmegespräch mit Erfolg bestanden, bekommt man die schriftliche Bestätigung, dass man ab dem nächsten Schuljahr Schüler der Rosa-Luxemburg-Oberschule sein kann.

Der Bildungsweg verläuft zweizügig, eine Klasse hat als erste Fremdsprache Englisch und als zweite Fremdsprache Latein; die zweite Klasse erlernt zuerst Englisch und als zweite Fremdsprache Spanisch.

Ab der 7. Klasse

Der Bildungsweg ab der 7. Klasse verläuft ganz normal nach neuem Berliner Standard mit 12 Schuljahren. Es wird eine Klasse mit 32 Schülern aufgenommen, wovon jeweils die Hälfte Spanisch und Latein als zweite Fremdsprache aber der 7. Klasse belegt.

Fächer

Übersicht

Neben den üblichen Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Erdkunde, Geschichte/Sozialkunde (in SEK I), Politikwissenschaften (ab SEK II, früher Politische Weltkunde), Sport, Kunst und Musik, bietet die RLO weitere Fächer an:

In Sekundarstufe I

Spanisch oder Latein (siehe oben), Französisch bzw. Russisch (in Wahlpflichtfächern, siehe unten)

  • 5. bis 6. Klasse: Ethik oder Religion als Pflicht – als Schulversuch an der Rosa-Luxemburg-Oberschule
  • Ab der 7. Klasse: Ethik ist Pflicht, Religion freiwillig – nach der Bildungsreform in Berlin
  • In der 10. Klasse: Ethik wird durch Philosophie ersetzt und wöchentlich mit 120 Minuten unterrichtet. – als Schulversuch an der Rosa-Luxemburg-Oberschule. Außerdem ist es nun schon möglich das Fach DS zu belegen, welches, wie auch in der Sek II, benotet wird.

In Sekundarstufe II

Religion (freiwillig), Spanisch, Latein, Russisch, Französisch, Philosophie, Psychologie, Darstellendes Spiel, Musik-Zusatzkurs (für Mitglieder von gr. Chor, Orchester, Jazzband und Bigband), Informatik, Deutsch-Zusatzkurs „Wissenschaftliches Arbeiten“, Physik-Zusatzkurs

Das Abitur

An sich besteht das Abitur aus verschiedenen Noten der vier Semester (Halbjahre) der Abiturphase in Klasse 12 und 13, bzw. 11 und 12 nach der Bildungsreform, und natürlich den Prüfungen. Der Schüler muss zwei Leistungskurse wählen, in denen er jeweils drei Wochenstunden à 75 Minuten hat. Außerdem muss er 25 Grundkurse auf die vier Semester verteilt wählen, in denen er pro Woche 2 Stunden à 75 und 60 Minuten. Dabei kann er kein in Klasse 11, 12 oder 13 abgewähltes Fach zum Prüfungsfach wählen. Ansonsten verläuft das Abitur nach Berliner Standard. Bei den Leistungskursen gibt es an der Rosa-Luxemburg-Oberschule kleine Einschränkungen: Erdkunde, Psychologie, Informatik und Sport können nicht als Leistungskurs belegt werden. Allerdings finden sich hier auch kleine Besonderheiten: Russisch, Latein, Philosophie und Musik als Leistungskurse sind in Berlin unüblich, werden jedoch an der RLO angeboten.

Am Abend nach der Zeugnisvergabe findet traditionell der Abitur-Ball statt, wo noch einmal alle Abiturienten mit ihren Eltern und den Lehrer gemeinsam den Abschied vom Schulleben feiern.

Veranstaltungen

Weihnachts- und Frühlingskonzerte

Jedes Jahr finden zur Vorweihnachtszeit drei und im Frühjahr zwei Konzerte der beiden Chöre und des Orchesters der Rosa-Luxemburg-Oberschule statt. Auch eigentlich in der Aula beheimatet, fanden die Weihnachtskonzerte erst in der Französischen Friedrichstadt Kirche am Französischen Dom, 2006 in der Hoffnungskirche in der Elsa-Brändström-Straße statt. Die Frühlingskonzerte waren erst im Jüdischen Waisenhaus Pankow, 2007 auch in der größeren Hoffnungskirche. Diese Konzerte sind regelmäßig ausverkauft, die Karten in nur wenigen Minuten vergriffen. Zuhörer sind meist Eltern und Schüler der Schule, Lehrer, Privatpersonen und ehemalige Schüler der Schule.

Seit dem Schuljahr 2007/2008 fanden dann die meisten Schulveranstaltungen (mit Ausnahme der Abifeier, auf der die Abiturzeugnisse verliehen werden) dann wieder in der Aula statt, insbesondere die Veranstaltungen zum 100-jährigen Schuljubiläum 2007. Seit dem 9. Juli 2007 ist die Aula offiziell eröffnet und kann für die Konzerte genutzt werden.

Aufgrund der hohen Nachfrage werden die Weihnachtskonzerte (2 statt 3) 2010 zugunsten einer erhöhten Kapazität (von 750 Plätze) in der Hoffnungskirche in der Elsa-Brandström-Straße stattfinden. Diese finden in der vorletzten Schulwoche statt.

Weihnachtsmarkt

Seit der „Heimkehr“ der Weihnachtskonzerte findet zum Abschluss der Konzertreihe – traditionell der Vorabend des letzten Schultags vor Weihnachten – ein großer Weihnachtsmarkt auf dem Schulhof statt. Dabei werden von Klassen und Kursen Speisen, Getränke, Geschenke und vieles Mehr angeboten. Auch für diejenigen, die keine Konzertkarte ergattern konnten, ist dank einer Live-Übertragung des Konzerts auf den Schulhof die musikalische Untermalung gesichert.

100. Schuljubiläum 2007

Im November 2007 wurden Schulgebäude wie auch die Schule selbst 100 Jahre alt. Sie wurde 1907 gegründet und feierte schon das 90. Schuljubiläum 1997 mit einer CD-Produktion.

Im Rahmen des Schuljubiläums gibt es eine Reihe von Veranstaltungen:

  • Darstellendes Spiel Aufführung (Fr. Kündiger): Du sollst bleiben! – Ich muss fort!
  • Solistenkonzert
  • Präsentationswettbewerb „100 Ideen“, bei der 12 Gruppen ihre Ideen vorstellen konnten. Die Goldene Rosa ging an das Film/Kunst-Projekt Sinn der Schule, die beiden Silbernen Rosas an die Flash-Film Biografie von Rosa Luxemburg sowie an die Schulhymne.
  • Das geplante Sportfest mit Spendenlauf wurde auf Grund des schlechten Wetters verschoben.
  • Schülerfete Klassen 5 bis 7 (außerhalb der Schule)
  • Konzert des Leistungskurses Musik (wurde verschoben)
  • Große Jazznacht mit Jazzcombo "Jazzessence", Bigband "Brassnost", BerlinJugendJazzOrchester sowie der Musikschulband Volles Rohr
  • Darstellendes Spiel Aufführung (Hr. Hilliger): Kissingenplatz 12
  • Schülerfete Klassen 8 bis 10 (außerhalb der Schule, 3. November )
  • Festveranstaltung, 100 Jahre nach dem Tag der Eröffnung am 7. November 1907 mit Festreden, Chören, Orchester und FritzzKingdom (Band)
  • Ehemaligentreffen (9. November ) im Schulhaus
  • Schulball zum Jubiläum (10. November ) – dieser sollte ursprünglich in den Loewesälen stattfinden, wurde aber da aus mangelndem Interesse abgesagt. Nun fand er im Schulhaus statt.
  • Schülerparty 11 bis 13 (außerhalb der Schule, 16. November )
  • Rockkonzert von Fritzzkingdom (ursprünglich für 6. Dezember geplant, fand am 22. Februar 2008 statt), Schulclub
  • Weihnachtskonzerte 2007 (18. bis 20. Dezember ), Aula, mit Weihnachtsmarkt auf dem Schulhof am 20. Dezember
  • Musical Lili Marie (Eigenkomposition), 14. bis 18. Januar in der Aula

Am 17. Oktober 2008 wurde die Aula für einen weiteren Schulball genutzt. Diesmal wurde er von Schülern der RLO mit dem Carl-von-Ossietzky Gymnasium organisiert. Der Ball, zu dem 400 Schüler(innen) beider Schulen erschienen, soll den Auftakt für weitere Zusammenarbeit beider Schülervertretungen und letztendlich beider Schulen darstellen.

CD - Produktionen

Cover der Jubiläums CD

Mittlerweile gibt es eine Reihe von CD Produktionen von Chören und Orchester der RLO. Die erste CD gab es 1997 zum 90. Geburtstag der Schule, auf der neben kleinen Chor, großem Chor und Orchester auch einige Schülerbands Titel einspielen konnten. Die nächste Produktion gab es 2000, ebenfalls von Chören und Orchester. Seit zwei Jahren gibt es auch immer wieder Mitschnitte der Weihnachts- bzw. Frühlingskonzerte zu kaufen. Seit letztem Jahr gibt es auch wieder eine AG Studiotechnik, die sich mit diesen Mitschnitten befasst, sodass es jetzt von den Weihnachtskonzerten 2004 und 2005 sowie vom Frühlingskonzert 2005 jeweils CDs zu kaufen gibt.

Für 2007, dem 100-jährigen Schuljubiläum gibt es, wie oben genannt, wieder eine CD mit Aufnahmen und Mitschnitten von Chören, Orchester sowie Jazzcombo und Bigband.

Sommerfest 2004

Sommerfest

2004 und 2005 fand ein Sommerfest im September statt, auf dem die Schülerbands spielten, verschiedene Dinge verkauft wurden (Schülertrikots der Schule, CD-Produktionen und Anderes) und eine Versteigerung der Fundsachen der Schule stattfand.

School’s-Out-Party

Die School’s-Out-Party – organisiert durch das Schulclubteam – findet immer am Nachmittag und Abend des letzten Schultages statt. Sie dient dem Ausklang des Schuljahres für Schüler, Lehrer und Eltern der RLO. Auf einer Open-Air-Bühne spielen Schülerbands, es gibt Spiel und Spaß für die ganze Familie und abends wird das Schuljahr bei Tanzmusik im Schulclub ausklingen gelassen.

Ehrenpreis

Jedes Jahr werden am 5. März, dem Geburtstag der Namensträgerin Rosa Luxemburg, die Ehrenpreise der Rosa-Luxemburg-Oberschule vergeben. Mit diesen Preisen in verschiedenen, wechselnden, Kategorien, werden Schüler, Arbeitsgemeinschaften oder andere Schülergruppen für besondere Verdienste für die Schule geehrt. Der höchste Preis ist der Rosa-Luxemburg-Ehrenpreis, der jedoch seit einigen Jahren nicht mehr vergeben wurde. Die Preise werden von Mitgliedern des Berliner Abgeordnetenhauses und Privatpersonen gesponsert. Die feierliche Veranstaltung, welche von Musik von Schülern begleitet wird, findet eigentlich in der Aula statt. Mit der Sperrung dieser wurde diese Veranstaltung in den Betsaal des Jüdischen Waisenhauses Pankow verlegt. Da dort allerdings nur wenige Personen hineinpassen, findet für die Schüler der Schule, die dort nicht hingehen können, ein Konzert von Schülerbands statt.

Seit 2008 findet die Ehrenpreisvergabe wie früher in der Aula statt.

Abitur – Zeugnisvergabe

Die Abitur-Zeugnisvergabe findet in den letzten Jahren in der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt statt. Sie ist meistens am Samstag nach den mündlichen Prüfungen. Die Zeugnisse werden von jeweiligen Tutoren einzeln vergeben und die Schüler werden aufgerufen. Die Reihenfolge der Tutorengruppen wird von einem Zufallsgenerator bestimmt. Es gibt Reden von Abiturienten, vom Schulleiter und eine Abiturrede von einem Lehrer, den die Schüler vorher auswählen. Die Veranstaltung wird vom Orchester und dem großen Chor begleitet; die Abiturienten betreten die Kirche während des Eröffnungsstücks des Orchesters. Die Musikalischen Gruppen heben während ihrer Auftritte oftmals die Abiturienten aus ihren Reihen hervor.

Trotz der Wiedereröffnung der Aula findet die Zeugnisvergabe aufgrund der höheren Kapazität weiter am Gendarmenmarkt statt.

Nur in den Jahren 2011 und 2012 findet diese Veranstaltung im Postbahnhof am Ostbahnhof statt, da des 2012 einen Doppelabschluss geben wird, der mehr Plätze fordert.

Arbeitsgemeinschaften

Die Rosa-Luxemburg-Oberschule bietet für die Nachmittage Arbeitsgemeinschaften in vielen Richtungen an, wie zum Beispiel Jugend Forscht, Orchester, zwei Chöre, Studiotechnik, Basketball, Volleyball, Jazz Bands, Grindcore-Werkstatt, Schließfach AG und viele Weitere. Das gesellschaftliche, naturwissenschaftliche oder kulturelle Engagement wird immer wieder mit Ehrenpreisen der Rosa-Luxemburg-Oberschule ausgezeichnet.

Des Weiteren gibt es die Keramik-AG, welche jedes Jahr für die Abiturienten Medaillen aus Ton fertigt. Darauf befindet sich die Schule als Relief und das Abgangsjahr (auch diese AG bekam 2006 den Ehrenpreis für kulturelles Engagement).

Chöre, Sinfonieorchester und Jazzbands

Die RLO bietet den Schülern eine große Auswahl an Möglichkeiten, sich auf dem Gebiet der Musik auszuprobieren. Dazu gibt es zwei Chöre, ein Sinfonieorchester sowie eine Jazz-Big-Band. Daneben können Schüler auch an der AG Studiotechnik und/oder Aulatechnik teilnehmen, die sich um Aufnahmen der Bands und der Musikveranstaltungen und die Beleuchtungen kümmert.

Schüler, die ein Orchesterinstrument spielen, können im Schulorchester spielen. Das Orchester ist offen für Schüler aller Jahrgänge und fast aller Instrumente. So gibt es neben den "normalen" Instrumenten (Streicher, Holz- und Blechbläser) auch Bedarf an Perkussion, Drumset, Klavier, Gitarren (akustisch und elektrisch) und E-Bass. Das Repertoire des Orchesters setzt sich zusammen aus Filmmusik, Klassik, Romantik und Poparrangements. Da der Orchesterleiter, Herr Bergen, sämtliche Arrangements selbst schreibt, kann die Schwierigkeit der Stimmen angepasst werden. So spielen im Orchester neben angehenden Musikstudenten auch Anfänger mit.

Für Interessierte am Spiel von Musikinstrumenten, die damit jedoch noch nicht begonnen haben, besteht die Möglichkeit, an der Schule das Spiel eines Instrumentes in Gruppen- oder Einzelunterricht kostengünstig, ohne Warteliste und zeitnah nach Unterrichtsende bei professionellen Instrumentalpädagogen zu erlernen, um später ins Orchester oder in die BigBand einzusteigen. Instrumente können günstig geliehen oder vermittelt werden.

Für die jüngeren Sänger (Klasse 5–9) gibt es den Mittelstufenchor ("kleiner Chor"). Dort werden die ersten Stücke geprobt und an den Weihnachts- und Frühlingskonzerten aufgeführt. Für die älteren Schüler (Klasse 10–13) gibt es den vierstimmigen Oberstufenchor ("großer Chor"). Das Repertoire reicht von Bach bis zu den Beach Boys.

Konzert bei der Chor/Orchesterfahrt in Pec 2006

Seit beinahe zwei Jahrzehnten fahren der große Chor und das Orchester jährlich im Januar auf Probenfahrt ins tschechische Pec pod Snezkou. Dort werden die Stücke intensiv geprobt und perfektioniert. Aber auch der Spaß darf nicht fehlen. So finden nachmittags Ski- und Snowboardkurse statt. Zum Abschluss gibt es ein kleines "Probe"-Konzert. Diese Fahrten sind unter den Chor-und Orchestermitgliedern sehr beliebt und bleiben lange in Erinnerung.

Seit dem Schuljahr 2006/2007 gibt es an der Rosa-Luxemburg-Oberschule die Big-Band "Brassnost". Sie tritt auch außerhalb der Schulkonzerte, unter anderem in der Kunstfabrik Schlot auf. Die Big-Band besteht mittlerweile nicht nur aus Schülern der Rosa-Luxemburg-Oberschule selbst, sondern auch aus Schülern anderer Berliner Gymnasien.

Die AG Studiotechnik gründete sich im Schuljahr 2004/05 neu. Sie wird mit der AG-Aulatechnik geleitet von einem Toningenieur. Die AG Studiotechnik konzentriert sich auf Aufnahmen der Konzerte und dem Aufbau eines Studios an sich. Außerdem begleitet sie die Ensembles ton- und lichttechnisch.

Besondere musikalische Events sind auch die jährlichen Aufführungen des sogenannten Musik-Ergänzungskurses, desses Mitglieder sich aus allen Ensembleteilnehmern der Oberstufe speisen. Im Jahre 2011 wurde z.B. eine vielbeachtete musikalische Weltreise an verschiedenen Stationen auf dem Schulgelände dargeboten.

Medien

Computerräume

Schon seit mehreren Jahren gibt es an der RLO einen IT-Raum für den Informatikunterricht sowie einen Computerraum zur Nutzung im ITG Unterricht sowie zur freien Nutzung durch Schüler. Der IT-Raum wurde im Zuge der Südflügel-Sanierung neben das Lehrerzimmer verlagert, der Computerrraum befand sich von jeher auf der anderen Seite des Lehrerzimmers. Dort gibt es zehn Computer in einem Netzwerk, welches von einem Server verwaltet wird. Es gibt die Möglichkeit, im Internet zu surfen, Word/Excel/PowerPoint Dateien zu öffnen sowie auszudrucken. Da allerdings zunehmend mehr jüngere Schüler am Computer mehr spielen als arbeiten, werden jedes Jahr die 10. Klassen mit der Kontrolle des Raumes beauftragt. Das Netzwerk und die Computer wurden ursprünglich von einer Netzwerk AG, mittlerweile von den IT und ITG Lehrern verwaltet. 2006 wurden erstmals mit Hilfe des Schulvereins neue Computer für den Computerraum gekauft, vorher wurde er aus Spenden finanziert. Der Internetanschluss wird als Teil der Initiative „Schulen ans Netz“ bereitgestellt. Im Schuljahr 2006/2007 wird außerdem eine weiterer Computerraum im Nebengebäude eröffnet, welcher für die SEK II ausschließlich zur Unterrichtsarbeit verwendet wird. Damit verfügt die Rosa-Luxemburg-Oberschule über drei Computerräume mit knapp 40 Computern. Es wird weiter überlegt, ob man Schülern von außen Zugriff auf das Intranet und damit auf ihre auf dem Schulserver gespeicherten Daten gewährt. Darüber hinaus gibt es seit Februar 2007 W-LAN im Foyer vor dem Lehrerzimmer, mit dem Schüler und Lehrer mit ihren Laptops auf das Internet zugreifen können. Die Netzwerkverkabelung in den Klassenräumen gestaltet sich jedoch als schwierig. In Zukunft soll das gesamte Hauptgebäude und das Nebengebäude mit W-LAN versorgt werden, sodass auch im Unterricht über Laptops auf Online-Inhalte oder auf den Schulservern gespeicherte Dateien zugegriffen werden kann. Bisher gestaltet sich aber noch die Vernetzung der beiden Gebäude untereinander schwierig.

Videoprojektor (Beamer)

Im Zuge der Sanierung der Klassenräume im Südflügel des Hauptgebäudes wurden schon damals Kabel, Stecker und Halterungen für Videoprojektoren eingebaut. Schrittweise wurden bis 2006 über 25 Projektoren in den Klassenräume installiert.

Im naturwissenschaftlichen Fachbereich

Der naturwissenschaftliche Fachbereich verfügt über einen rollbaren Computerwagen mit Beamer, Drucker und einem Gerät zum Anschließen digitaler Messgeräte aller Art. Damit wird das Fehlen eines Beamer in den Fachräumen kompensiert. Auch gibt es in allen Fachräumen für Naturwissenschaften eine Projektionsfläche in einer Ecke des Raumes.

Schülerzeitung

Die seit einigen Jahren existierende Schülerzeitung „Schlagader“ wird als Arbeitsgemeinschaft geführt und bringt etwa vierteljährlich eine Ausgabe heraus. Darin befinden sich Neuigkeiten der Schule, Artikel über Ereignisse und die obligatorischen Lehrerzitate.

Seit Beginn 2011 hat das Rosa-Luxemburg Gymnasium neben der Schlagader auch die Digitale Schülerzeitung „Kissingenstrasse12“. Wöchentlich werden ca. drei Artikel aus den verschiedensten Themengebieten veröffentlicht. Zum Redaktionsteam gehören Schüler aus den Klassen 7 bis 12.[2]

Schülervertretung

Die Gesamtschülervertretung (GSV) der RLO konstituiert sich ca. einmal im Monat, um aktuelle Dinge zu besprechen und beschließen. Sie war an den Planungen der Schülerparties (insbesondere der Oberstufenparty) im Rahmen des Schuljubiläums beteiligt. Die GSV hat sich seit ihrer Fahrt um Dezember 2007 neu organisiert. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden spezifische Projekte angegangen.

Im letzten Schuljahr beschäftigte sich die GSV unter anderem mit einem Online-Vertretungsplan (welcher auf Probleme bei der Lehrerschaft stieß), dem Schulball mit dem Carl-von-Ossietzky-Gymnasium zusammen, der Verschönerung des Schulhofs, einer Projektwoche am Ende des Schuljahres 2007/08 und vielen weiteren interessanten Projekten. Außerdem hat sie eine Webseite, auf der über die Arbeit informiert wird, schülerrelevante Dokumente und Sitzungsprotokolle heruntergeladen werden können, die Mitglieder gezielt angeschrieben können und Veranstaltungshinweise stehen.

Schülerbands

Die Rosa-Luxemburg-Oberschule hat seit jeher ein breites Spektrum an Schülerbands, welche einen voll eingerichteten Proberaum zur Verfügung haben. Ein Auszug derzeitiger und ehemaliger Gruppen:

  • Sowjetskaja (Ska, ehem. Schüler)
  • Grupo Carabö (Rock’n’Roll-Speed Metal)
  • Death on the stairs (Rock/Blues/Indie)
  • Somersaults (Pop-Rock)
  • Dos Menos (Rock-Punk)
  • JayTunes/ A-Team (Reggae-Hip Hop, ehem. Schüler)
  • Carthasis et Polonium (Black Metal)
  • Cutikula (Hard Rock)
  • Homo Erectus (Rock)
  • Fritzzkingdom (Rock)

Auschwitz-Gedenkstättenfahrt

Für Schüler der 11. Klasse findet jedes Jahr im November die Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz statt. Zusammen mit Schülern des Friedrich-Engels-Gymnasiums werden die Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau besucht und es wird sich intensiv mit der Geschichte beschäftigt. Für Schüler und Lehrer ist diese Fahrt sehr anregend und bietet die Möglichkeit, sich selbst ein Bild der Geschichte zu machen.

Partnerschulen

Die Rosa-Luxemburg-Oberschule pflegt Kontakte zu mehreren Partnerschulen in Kołobrzeg (Polen), Portugal, Mexiko, Frankreich, Schweden und Spanien.

Schulinspektion

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport führt seit dem Schuljahr 2005/2006 Schulinspektionen durch. Die ersten Schulen wurden gelost oder haben sich freiwillig gemeldet, alle anderen sollen in den kommenden Jahren inspiziert werden. Die Rosa-Luxemburg-Oberschule wurde 2006 mehrmals von den Inspektoren besucht und nach Interviews mit dem Schulleiter, Lehrern, Eltern und Schülern, Unterrichtsbesuchen und anderen Überprüfungen wurde die Schule beurteilt. Diese fiel für die RLO durchweg sehr positiv aus, vor allem, was die Unterrichtsqualität angeht. Kritisiert wurde dagegen, dass neue Medien (wie das Nutzen von Laptop und DVDs), obwohl vorhanden, nicht so häufig verwendet werden, wie sie verwendet werden könnten. Der Bericht ist als PDF-Datei auf der Website der Schule abrufbar, ein Link steht am Ende dieses Artikels.

Prominente ehemalige Schülerinnen und Schüler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Expressabitur vor dem Aus Auf: tagesspiegel.de, abgerufen 18. Mai 2010
  2. www.kissingenstrasse12.blogspot.com

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kissingengymnasium — Rosa Luxemburg Oberschule Logo der Rosa Luxemburg Oberschule Schultyp Gymnasium Gründung 1907 Ort Berlin Pankow …   Deutsch Wikipedia

  • Carl-von-Ossietzky-Gymnasium Berlin — Carl von Ossietzky Gymnasium Frontansicht Schultyp Gymnasium Gründung 1909 …   Deutsch Wikipedia

  • Carl-von-Ossietzky-Gymnasium (Berlin) — Carl von Ossietzky Gymnasium Frontansicht …   Deutsch Wikipedia

  • Nora Marie Tschirner — Nora Tschirner bei der Premiere zu Soloalbum (2003) Nora Marie Tschirner (* 12. Juni 1981 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Moderatorin. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Nora Tschirner — Tschirner at the Premiere of Soloalbum (2003) Born Nora Marie Tschirner 12 June 1981 (1981 06 12) (age 30) …   Wikipedia

  • Berlin-Pankow — Pankow Ortsteil von Berlin …   Deutsch Wikipedia

  • Kissingenviertel — Wohnhäuser aus den 1920er Jahren an der Neumannstraße im Kissingenviertel …   Deutsch Wikipedia

  • Marie-Luise Schramm — (* 2. Mai 1984 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Sie spielte u. a. in Die Schönste aus Bitterfeld, Mama ist unmöglich, Erste Liebe, Tatort und Unser Charly. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Nora Tschirner — bei der Premiere zu Soloalbum (2003) Nora Marie Tschirner (* 12. Juni 1981 in Ost Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Moderatorin. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • RLO — steht für: Reusable Learning Object, ein wiederverwendbares Lernobjekt. Rosa Luxemburg Oberschule, ein Gymnasium in Berlin Pankow Revierlöwen Oberhausen, deutsche Eishockey Mannschaften. Regionalliga Ost verschiedener Ligen: eine deutsche… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”