- Rott (Hennef)
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Rott Stadt Hennef (Sieg)Koordinaten: 50° 45′ N, 7° 16′ O50.7461117.263333200Koordinaten: 50° 44′ 46″ N, 7° 15′ 48″ O Höhe: 200 m ü. NN Einwohner: 772 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Apr. 1934 Postleitzahl: 53773 Vorwahl: 02242 Lage von Rott in Nordrhein-Westfalen
Rott ist ein Ortsteil der Stadt Hennef (Sieg) im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Rott liegt südlich von Hennef auf einem Berg zwischen Söven und Dambroich und ist über die Kreisstraße 40 erreichbar. Rott ist unter Fachleuten weltbekannt als Fossillagerstätte Rott. Bis 1934 gehörte Rott zur Gemeinde Geistingen.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Der Ortsname entspricht dem hier häufigen Roth und stammt von einer Rodung her. Dementsprechend ist die Ortsentstehung der frühmittelalterlichen Rodungsperiode zuzuordnen. 1173 ist erstmals eine urkundliche Erwähnung dem hiesigen Rott zuzurechnen. Der Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg nimmt das Kloster Schwarzrheindorf unter seinen Schutz, hierbei werden ein Hof in Roda und zwei Hörigenstellen in Suvene (Söven) benannt.
Burg
Rott war früher Standort einer kleinen Burg. 1256 wurde klösterlicher Besitz an den kölnischen Amtmann Rode in Erbpacht übergeben. 1398 sind die Ritter Johann von dem Roide und Heinrich van Roide im Dienst des Herzogs Wilhelm von Jülich und Berg. Das Rittergut wurde 1805 versteigert und das Burggelände kurz darauf niedergelegt. Das Herrenhaus ist als Auf dem Komp 1 noch erhalten.
Kirche
Rott ist seit 1866 eine eigene Pfarrei mit den zugehörigen Orten Dambroich, Blankenbach, Söven, Hofen, Westerhausen und Kurscheid.
Eine abgerissene Kapelle wurde bereits 1735 errichtet und 1791 und 1862 erweitert. Der hierin tätige Vikar wurde teilweise von einer Stiftung des hiesigen Burgbesitzers Freiherr von Franken unterhalten.
1905 wurde die jetzige Marienkirche errichtet und im Folgejahr fertiggestellt. Die Ziegelsteine wurden im Ort gebrannt, das Grundstück gestiftet und ein Viertel der Bausumme aus Spenden der Pfarrgemeinde aufgebracht.
Das Pfarrhaus wurde 1909 aus Steinen der alten Kapelle und Teilen eines Bonner Abbruchhauses errichtet.
Bergbau
Wahrscheinlich bereits seit dem Mittelalter bis 1860 fand bei Rott Kohlebergbau statt. Hierbei wurden bereits 1789 Fossilien entdeckt.
Fossillagerstätte
Vor 25 Millionen Jahren, im Oberoligozän, befand sich an der heutigen Stelle Rotts ein großer See, dessen Schlammschichten viele Abdrücke von Pflanzen und auch Tieren konserviert haben. Da die Bedingungen selten die Konservierung von Flora und Fauna gleichzeitig zulassen, ist hier ausnahmsweise die genaue Zuordnung von Pflanzen- und Tierarten in eine Epoche möglich.
Die Fundstätten und die alten Kohlenhalden sind geschützt als Naturdenkmal.
Ausstellungen der Fundstücke sind im Los Angeles Country Museum of Natural History zu sehen, das 1954 6500 Fundstücke erwarb, sowie im Goldfuß-Museum der Universität Bonn, das kürzlich einen Teil der Sammlung zurückführte.
Sonstiges
Bei Rott befindet sich ein Golfplatz.
Literatur
- Wighart von Königswald: Fossillagerstätte Rott, ISBN 3-931509-12-5
Weblinks
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