- Rudi Singer
-
Rudolf „Rudi“ Singer (* 10. Juli 1915 in Hamburg; † 1. November 1980 in Berlin) war ein deutscher Politiker und Vorsitzender des Staatlichen Rundfunkkomitees.
Leben
Rudolf Singer trat im Januar 1933 in die KPD ein und wurde ein Jahr später, 1934, im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. 1938 Ausweusung und Emigration über Italien in die Schweiz. Im März 1939 zivilinternierung im Internierungslager Girenbad. Ab 1940 Arbeitslager in Oberglatt. Vom Oktober 1944 bis September 1945 Sekretär der BFD in der Schweiz. Anschliessend Rückkehr nach Deutschland.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er in verschiedenen Funktionen für die KPD tätig. Als die Partei 1956 in Westdeutschland verboten wurde, siedelte Singer in die DDR über, wo er als Funktionär Karriere machte. Ab Mitte der 1950er Jahre leitete er als Chefredakteur die Zeitung „Freiheit“ in Halle (Saale). Von 1956 bis 1958 war er der erste Chefredakteur des Deutschen Freiheitssenders 904, eines Organs der verbotenen KPD. Anschließend nahm er bis 1963 seine Tätigkeit in Halle wieder auf. 1963 bis 1966 war Singer Leiter der Abteilung Agitation im ZK der SED und stellvertretender Vorsitzender der Agitationskommission beim Politbüro. Anschließend wurde er 1966 als Nachfolger von Hermann Axen Chefrededakteur des Neuen Deutschland. Seit 1967 war er Mitglied des ZK der SED. Bekannt geworden ist Rudolf Singer vor allem durch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Rundfunk, eine Funktion, die er von Juli 1971 bis zu seinem Tod 1980 ausübte.
Auszeichnungen
- Verdienstmedaille der NVA
- Vaterländischer Verdienstorden in Gold
Einzelnachweise
- ↑ Manuskript 53 Rosa Luxemburg Stiftung
Vorsitzende des Staatlichen Rundfunkkomitees der DDRKurt Heiß (1952–1956) | Hermann Ley (1956–1962) | Gerhart Eisler (1962–1968) | Reginald Grimmer (1968–1971) | Rudolf Singer (1971–1980) | Achim Becker (1980–1989)
Personendaten NAME Singer, Rudolf KURZBESCHREIBUNG deutscher Funktionär und Vorsitzender des Staatliches Komitee für Rundfunk GEBURTSDATUM 10. Juli 1915 GEBURTSORT Hamburg STERBEDATUM 1. November 1980 STERBEORT Berlin
Wikimedia Foundation.