- Rudolf Knietsch
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Rudolf Theophil Josef Knietsch (* 13. Dezember 1854 in Oppeln, heute Opole; † 28. Mai 1906 in Ludwigshafen) war ein deutscher Chemiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Knietsch studierte von 1876 bis 1880 Chemie in Berlin. Er trat 1884 in die Firma BASF ein und war dort ab 1904 in leitender Position tätig. Dort entwickelte er 1888, aufbauend auf Ergebnissen von Clemens Winkler, das Kontaktverfahren zur industriellen Synthese von Schwefelsäure. Ebenso gelang ihm erstmals die technische Verflüssigung von Chlor als eine der Grundlagen der technischen Chlorchemie. Er ist der Fachwelt ebenfalls bekannt durch die Herstellung des synthetischen Indigos. Dank dieses Verfahrens konnte die BASF die Indigoproduktion aufnehmen.
Sein Grab auf dem Heidelberger Bergfriedhof besteht aus einer lebensgroßen bronzenen Gestalt eines Jünglings, der auf einer Ruhebank kauert. Die Fackel in der Linken haltend, umfasst die Rechte den Lorbeer-Ehrenkranz. Die blockhafte Bank, auf dem der Todesgenius sitzt, enthält zwei bronzene Schrifttafeln, die u.a. die Lebens- und Todesdaten der Familie aufzeigt.[1]
Auszeichnungen
Ehrungen
In der Maxdorfer BASF-Siedlung wurde die Knietschstraße nach ihm benannt.
Einzelnachweise
- ↑ L. Ruuskanen: Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit, Verlag Regionalkultur, 2008, S.81
Quellen
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