- Rudolph Wilde
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Rudolph Wilde (* 26. Mai 1857 in Deutsch Krone/Pommern; † 1. November 1910 in Schöneberg) war ein deutscher Kommunalpolitiker.
Rudolph Wilde war nach Verleihung der Stadtrechte an Schöneberg im Jahr 1898 erster Bürgermeister der damals selbstständigen Stadt und ab 1902 bis zu seinem Tod ihr erster Oberbürgermeister. Seit 1907 war er zudem Landtagsabgeordneter der Provinz Brandenburg.
Wilde machte sich insbesondere mit der städtebaulichen Erweiterung Schönebergs einen Namen. Auf seine Initiative gehen folgende Planungen und Bauten zurück:
- U-Bahnlinie 4 vom Nollendorfplatz bis Innsbrucker Platz mit fünf Stationen, die erste kommunale U-Bahnlinie überhaupt. Der Bau mit repräsentativen Bahnhöfen wie Viktoria-Luise-Platz oder Stadtpark (heute Rathaus Schöneberg) erfolgte zwischen 1908 und 1910.
- Der ehemalige Stadtpark, der heute nach ihm benannte Rudolph-Wilde-Park. Zuvor wurde der Rathausvorplatz nach Wilde benannt (Rudolph-Wilde-Platz). Als der Rathausplatz 1963 zu Ehren von Kennedy in John-F.-Kennedy-Platz umbenannt wurde, erhielt der Stadtpark Wildes Namen.
- Planung des Schöneberger Rathauses; die Ausführung erfolgte unter seinem Nachfolger, Oberbürgermeister Alexander Dominicus.
In Wildes Amtszeit fiel ferner der Bau des repräsentativen Bayerischen Viertels mit prachtvollen Stadthäusern der späten Gründerzeit. Rudolph Wilde erhielt ein Ehrengrab auf dem Friedhof an der Eisackstraße.
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