- Ruine Falkenstein (Schramberg)
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Ruine Falkenstein Obere Ruine Falkenstein im Februar 2008
Entstehungszeit: um 1150 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Freiadlige Ort: Schramberg Geographische Lage 48° 12′ 46,5″ N, 8° 22′ 51″ O48.2129166666678.3808333333333Koordinaten: 48° 12′ 46,5″ N, 8° 22′ 51″ O Ruine Falkenstein ist eine Burgruine im Bernecktal im Süden von Schramberg, im Landkreis Rottweil, Baden-Württemberg, Schwarzwald.
Geschichte
Ein Ortsadelgeschlecht aus dem Dorf Kappel (Niedereschach), bei Villingen-Schwenningen, baute hier um 1150 die Burg.
1250 kaufen die Herren von Falkenstein die benachbarte Burg Ramstein.
Zum Beginn des 14. Jahrhunderts teilt sich das Geschlecht der Falkensteiner auf die Linien Falkenstein auf Falkenstein und Falkenstein auf Ramstein.
Die Herren von Falkenstein hatten im Mittelalter starken Einfluss als Äbte, Chor- und Domherren in Straßburg und in den Klöstern St. Georgen, Reichenau, St. Gallen sowie Einsiedeln.
Die Herren Jakob und Konrad von Falkenstein verkaufen die Burg, sowie einen Großteil der Besitzungen zwischen 1444 und 1449 an Graf Ludwig von Württemberg.
Mitte des 15. Jahrhunderts erwirbt Hans von Rechberg die Burgen Falkenstein und Ramstein, lässt die Burg Hohenschramberg erbauen und gründet hiermit die Herrschaft Schramberg. Burg Falkenstein wurde im Jahr 1491 zerstört. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg von Kommerzienrat Arthur Junghans gekauft und renoviert.
Heute wird die Burgruine von der Bürgervereinigung Falkenstein betreut.
Anlage
Die Burg besteht aus drei Teilen, der Vorburg, einem Wohnturm und der Kernburg.
Mit der Vorburg, von der Mauerreste erhalten sind wurde die Burg von der Talseite her geschützt. Zwischen der Vorburg und der Kernburg liegt der Halsgraben.
Durch den Halsgraben führt eine alte Treppe zur Kernburg.
In der Kernburg lassen sich die Reste des Palas gut nachvollziehen.
Die Falkensteiner Kapelle
Die Kapelle steht im Tal unterhalb der Burg auf der anderen Talseite.
1275 wird in Protokollen der Diözese Konstanz erstmals eine Seelengemeinde Valkenstein urkundlich erwähnt. Es war eine Eigenkirche unter dem Patrozinium des heiligen Erasmus, die den Herren von Falkenstein und von Ramstein gehörte.
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wird die Kapelle durch Kämpfe zwischen schwedischen und württembergischen Truppen im Jahr 1634 zerstört. 1713 beginnt der Wiederaufbau. Mitte des 18. Jahrhunderts wird die Kapelle durch den Suffraganbischof Johann von Fugger aus Konstanz geweiht. Bis 1787 gehört die Kapelle zur Pfarrei Lauterbach und ist ein lokal bedeutender Wallfahrtsort.
1860–1863 wird in der Falkensteiner Kapelle eine Familiengruft angelegt, als Erbbegräbnisstätte der Grafen von Bissingen und Nippenburg.
Die sogenannte Falkensteiner Beweinung ist eine Beweinungsgruppe die im Chor steht aus dem Jahre 1515. Sie ist ein Werk der Spätgotik des Bildhauers Conrad Rötlin aus der ehemaligen Reichsstadt Rottweil. Sie gilt als eine der schönsten Beweinungsgruppen Süddeutschlands.
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