Ruine Hohenstoffeln

Ruine Hohenstoffeln
Ruine Hohenstoffeln
Hohenstoffeln im 17. Jh.

Hohenstoffeln im 17. Jh.

Alternativname(n): Vorder-, Mittel-, Hinterhohenstoffeln
Entstehungszeit: um 1034
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Mauerreste
Ständische Stellung: Adlige
Ort: Hilzingen-Binningen
Geographische Lage 47° 47′ 45,6″ N, 8° 45′ 0,9″ O47.7960083333338.7502416666667841.8Koordinaten: 47° 47′ 45,6″ N, 8° 45′ 0,9″ O
Höhe: 841,8 m ü. NN
Ruine Hohenstoffeln (Baden-Württemberg)
Ruine Hohenstoffeln

Die Ruine Hohenstoffeln bezeichnet die Burgruinen von Vorderhohenstoffeln, Mittelhohenstoffeln und Hinterhohenstoffeln bei der Gemeinde Hilzingen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Höhenburgen befinden sich auf dem Hohenstoffeln auf 841,8 Meter über NN 1800 Meter östlich des Ortsteils Binningen der Gemeinde Hilzingen.

Auf dem Nordgipfel befand sich die Burg Hinterstoffeln und auf dem Südgipfel die Burg Vorderstoffeln. Im Sattel des Berges befand sich die Burg Mittelstoffeln.

Geschichte

Eine Ersterwähnung der Burg Hohenstoffeln stammt aus dem Jahr 1034. Im Jahre 1056 wurde auf Burg Hohenstoffeln der Bischoff Gebhard von Regensburg, der Bruder Kaiser Konrads II. wegen geheimer Bündnisse gegen Kaiser Heinrich III. gefangen gehalten.[1]

Die Burgen Vorderstoffeln und Mittelstoffeln wurden erst später gebaut, die erstmalige Erwähnung aller Burgen erfolgte im Jahr 1299.

Als ehemalige Besitzer werden 1067 Ludwig von Pfullendorfer-Ramsberg zu Stoffeln, Staufer, 1236 bis um 1400 die Herren von Stoffeln und 1623 die Herren von Hornstein genannt.

Burgen und Berg Hohenstoffeln waren Teil der Landgrafschaft Nellenburg.

Die Burgen des Hohenstoffeln wurden im Dreißigjährigen Krieg von Rheingraf Ludwig 1633 zerstört, danach von den Bauern der Umgebung geschleift und dienten bis 1939 als Basaltsteinbruch.

Anlage

Von der durch Schleifung und Steinbruch stark in Mitleidenschaft gezogene Burganlage sind heute nur noch wenige Reste zu finden. Die Burg Hinterstoffeln war die größte der Burgen. Die drei Burgen waren durch einen Mauerzug verbunden, in der sich ein gemeinsamer Eingang, Stallungen und Scheuern befanden. Die geringen Reste der Vorderstoffeln weisen auf einen Palas mit einer Seitenlänge von 18,5 Meter auf einer Plattform von 52 x 52 Meter hin.

Literatur

  • Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg. Band 5. Stuttgart 1978. ISSN 0178-3262
  • Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. 1. Auflage, Verlag des Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 26-28;
  • Michael Losse, Hans Noll: Burgen, Schlösser und Festungen im Hegau – Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet. Verlag Michael Greuter, Hilzingen 2006, ISBN 3-938566-05-1, S. 92-93;

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum

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