Ruth Schröck

Ruth Schröck

Ruth Schröck (* 7. Juli 1931) ist eine deutsche Pflegewissenschaftlerin. Sie lehrte ab 1987 als erste Professorin für Pflege und Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland an der Fachhochschule Osnabrück.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Ruth Schröck studierte Philosophie und Biologie an der Freien Universität Berlin. Anschließend absolvierte sie in Bristol eine Ausbildung zur Krankenschwester und psychiatrischen Krankenschwester, dem ein pflegewissenschaftliches, philosophisches und sozialwissenschaftliches Studium in Edinburgh folgte. Nach dem Master of Arts 1981 promovierte sie an der Universität von Edinburgh zum PhD.

Es folgten Lehr- und Forschungstätigkeiten an den schottischen Universitäten Edinburgh und Abertay, zuletzt als Professorin für Pflege und Leiterin des Fachbereiches Gesundheit und Pflege am Queen Margaret University College Edinburgh. 1987 wurde Ruth Schröck als erste Professorin für Pflege und Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland an die Fachhochschule Osnabrück berufen. Sie baute u. a. den ersten pflegebezogenen Diplomstudiengang mit auf, der 1991 eröffnet wurde. Weiter gab es in Osnabrück ein Weiterbildungsstudium für Pflegedienstleitungen im Krankenhaus. Emeritiert ist sie seit 1996.

An der Universität Witten/Herdecke baute sie anschließend ab 1997 das erste deutsche Postgraduiertenprogramm, gefördert durch die Robert-Bosch-Stiftung, auf und leitete es auch. Im Jahr 2006 zog sie sich von dieser Funktion zurück.

Ihr Interesse galt wissenschaftstheoretischen und pflegegeschichtlichen Fragestellungen.

Ruth Schröck wirkt beim „European Network for Doctoral Nursing Programmes“ der University of Surrey mit. Daneben war sie Mitglied in zahlreichen Ausschüssen und Kommissionen.

Ehrungen

Daneben ist Ruth Schröck Ehrenmitglied der Nursing Studies Association of the University of Edinburgh, des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe sowie Ehrenmitglied der DG Pflegewissenschaft.

Schriften (Auswahl)

  • Entwicklung und Perspektiven der Pflegeforschung. In M. Krohwinkel (Hrsg.): Der pflegerische Beitrag zur Gesundheit in Forschung und Praxis. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit, Band 12, Baden-Baden 1992
  • zusammen mit Manfred Haubrock: Der Einsatz von Berufsrückkehrerinnen: ein Element kreativer Personalplanung. Dokumentation einer Fachtagung des Bundesministeriums für Frauen und Jugend am 13. und 14. Oktober 1992 in Bonn, Köln 1993
  • zusammen mit Gabriele M. Borsi: Pflegemanagement im Wandel. Perspektiven und Kontroversen. Berlin, Heidelberg, New York u. a. 1995 (ISBN 3-540-58642-3)
  • Bedeutung der Pflegetheorien für die Entwicklung der Pflegewissenschaft in Deutschland. In: Psychiatrische Pflege 3/1997, S. 167–174
  • Des Kaisers neue Kleider? Bedeutung der Pflegetheorien für die Entwicklung der Pflegewissenschaft in Deutschland. In: Dr. med. Mabuse Jahrgang 22, 1997
  • als Herausgeberin zusammen mit Elisabeth Drerup: Pflegetheorien in Praxis, Forschung und Lehre. Materialien zur Pflegewissenschaft (Band 1), Freiburg im Breisgau 1997 (ISBN 3-7841-0940-3)
  • zusammen mit Elisabeth Drerup: Perspektiven der Pflegeforschung zum Thema „Schmerz“. 3. Band der Materialien zur Pflegewissenschaft, Freiburg 1998 (ISBN 3-7841-1122-X)
  • als Herausgeberin zusammen mit Elisabeth Drerup: Bangen und Hoffen. Beiträge der Pflegeforschung zu existentiellen Erfahrungen kranker Menschen und ihrer Angehörigen. Freiburg im Breisgau 2001 (ISBN 3-78411334-6)
  • als Herausgeberin zusammen mit Elisabeth Drerup: Der informierte Patient. Beraten, Bilden, Anleiten als pflegerisches Handlungsfeld. Materialien zur Pflegewissenschaft (Band 4), Freiburg im Breisgau 2002 (ISBN 3-7841-1434-2)

Literatur

  • Simone Helck, KDA: Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht weiß, was ich tun soll.Interview mit Deutschlands erster Pflegeprofessorin Ruth Schröck. Pro Alter, 6/2011, S. 32-35

Weblinks

PflegeWiki.de Hinweis: Dieser Artikel basiert zum Teil auf einem GFDL-lizenzierten Text, der aus dem PflegeWiki übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schröck — steht für: einen Stadtteil von Marburg in Hessen, siehe Schröck (Marburg) einen Ortsteil der Gemeinde Kollerschlag in Österreich einen Ortsteil von Nußdorf am Haunsberg in Österreich den früheren Namen der Gemeinde Leopoldshafen, siehe Eggenstein …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schp–Scht — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Pflegewissenschaften — Pflegewissenschaft ist der wissenschaftliche Rahmen für die Praxisdisziplinen der Pflege Fachrichtungen Gesundheits und Kranken , Kinderkranken , Alten und Heilerziehungspflege. Die Pflegewissenschaft ist den Sozialwissenschaften zugeordnet ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Hochschule Osnabrück — Gründung 1971/2003 Trägerschaft Stiftung öffentlichen Rechts …   Deutsch Wikipedia

  • Patient — Ein junger Patient, an dem eine Polysomnographie durchgeführt wird Ein Patient (von latein: patiens ‚aushaltend‘, ‚fähig zu ertragen‘; passio: das ‚Leiden )[1] ist eine Person, die an einer Krankheit oder an den Folgen eines Unfalls leidet und… …   Deutsch Wikipedia

  • Pflegewissenschaft — ist die wissenschaftliche Rahmenbezeichnung für anwendungsorientierte Fachrichtungen (Praxisdisziplinen) der Gesundheits und Kranken , Kinderkranken , Alten und Heilerziehungspflege. Die Pflegewissenschaft ist den Sozialwissenschaften zugeordnet… …   Deutsch Wikipedia

  • 3. Jänner — Der 3. Januar (in Österreich und Südtirol: 3. Jänner) ist der 3. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben 362 (in Schaltjahren 363) Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar 1 …   Deutsch Wikipedia

  • The Phantom of the Opera (1925 film) — Infobox Film name = The Phantom of the Opera caption = director = Rupert Julian Lon Chaney Ernst Laemmle Edward Sedgwick producer = Carl Laemmle writer = Gaston Leroux Elliott J. Clawson Raymond L. Schrock Bernard McConville Jasper Spearing… …   Wikipedia

  • St. Georg (Bremen) — St. Georgs Kirche Blick von der Orgelempore …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Weltmeister im Zweier-Kunstradfahren der Frauen — Weltmeister im Zweier Kunstradfahren der Frauen Die Ergebnisse bis 1969 beziehen sich auf den Großen Städtepreis (vergleichbar mit einer EM). Ab 1970 wurden offiziell Europameisterschaften ausgetragen, die 1986 durch eine Weltmeisterschaft… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”