- SMS Pommern
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SMS Pommern Schiffsdaten Flagge Deutsches Reich
Schiffstyp Linienschiff Klasse Deutschland-Klasse Bauwerft AG Vulcan, Stettin Baunummer 262 Baukosten 24.624.000 Mark Stapellauf 2. Dezember 1905 Indienststellung 6. August 1907 Verbleib Am 1. Juni 1916 gesunken Schiffsmaße und Besatzung Länge Breite 22,2 m Tiefgang max. 8,25 m Verdrängung Konstruktion: 13.191 t
Maximal: 14.218 tBesatzung 735 bis 749 Mann Maschine Maschine 12 Marinekessel
3 stehende 3-Zyl.-VerbundmaschinenMaschinen-
leistung17.696 PS (13.015 kW) Geschwindigkeit max. 18,7 kn (35 km/h) Propeller 2 dreiflügelig ∅ 4,8 m
1 vierflügelig ∅ 4,5 mBewaffnung - 4 × 28 cm L/40 Sk (340 Schuss)
- 14 × 17 cm L/40 Sk (1.820 Schuss)
- 20 × 8,8 cm L/35 Sk (2.800 Schuss)
- 6 Torpedorohre 45 cm (1 Heck, 4 Seiten, 1 Bug, unter Wasser, 16 Schuss)
Panzerung Die SMS Pommern war ein nach der preußischen Provinz Pommern benanntes Linienschiff der kaiserlichen Marine.
Die Pommern gehörte zur Deutschland-Klasse. Diese Schiffe waren bereits bei ihrer Fertigstellung veraltet, da sie noch zum Typ der Einheitslinienschiffe gehörten und den neuen Schlachtschiffen mit Einheitskaliber an Größe, Feuerkraft und Geschwindigkeit unterlegen waren. Dennoch gehörten die Pommern und ihre Schwesterschiffe im Ersten Weltkrieg zur Hochseeflotte, weil man nicht über genügend moderne Dreadnoughts verfügte.
In der Seeschlacht am Skagerrak am 31. Mai und 1. Juni 1916 war die Pommern, unter dem Kommando von Kapitän z. S. Bölken, Teil der 3. Division des II. Geschwaders von Konteradmiral Franz Mauve. In den frühen Morgenstunden des 1. Juni trat die deutsche Flotte den Heimweg an. Bis dahin hatte die Pommern noch keinen Treffer erhalten. Gegen 2:00 Uhr, bei dem Versuch, im Rücken der britischen Grand Fleet die schützenden deutschen Minensperren zu erreichen, erhielt das Schiff einen Torpedotreffer vom britischen Zerstörer HMS Faulknor. Dem Torpedoeinschlag folgte eine heftige Explosion (wahrscheinlich Munition). Das Schiff brach in der Mitte auseinander und versank in kürzester Zeit. Von den 839 Besatzungsmitgliedern überlebte niemand.
Wie bei allen Schiffen der Hochseeflotte, die sich bei Kriegsausbruch in Heimatgewässern befanden, wurde die bronzene Bugzier bei Kriegsbeginn entfernt und durch einfachere Wappen ersetzt. Die Bugzier der Pommern überstand, im Arsenal eingelagert, die Zeiten und ist heute im Marineehrenmal in Laboe ausgestellt.
Kommandanten
nach Hildebrand,Röhr, Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe
6. August 1907 bis 1. Juni 1916
* Kapitän zur See Hartwig von Dassel 6. August 1907 bis Oktober 1908 * Kapitän zur See Konrad Henkel Oktober 1908 bis Januar 1910 später von Henkel-Gebhardi * Kapitän zur See Robert Kühne Januar 1910 bis Oktober 1911 * Kapitän zur See Franz Mauve Oktober 1911 bis September 1913 * Kapitän zur See Siegfried Bölken September 1913 bis 1. Juni 1916 Bildergalerie
Literatur
- Gröner, Erich / Dieter Jung / Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote, Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S. 44–46.
- Hildebrand, Hans H. / Albert Röhr / Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 6: Schiffsbiographien von Lützow bis Preußen, Mundus Verlag, Ratingen o. J., S. 237 f (Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg ca. 1990).
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