- Saad Zaghlul Pascha
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Saad Zaghlul b. Ibrahim Pascha (arabisch سعد زغلول بن إبراهيم باشا, DMG Saʿd Zaġlūl b. Ibrāhīm Paša) (* Juli 1859; † 23. August 1927) war ein ägyptischer Politiker.
Zaghlul setzte sich als Führer der nationalistischen Wafd-Partei für die ägyptische Unabhängigkeit ein. Seine Inhaftierung löste Streiks und Massendemonstrationen aus. Am 9. März 1919 brach in Ägypten die erste Revolution aus. In Kairo kam es zu Massenprotesten, die sich schnell über ganz Ägypten verbreiteten. Zaghlul und drei weitere Führer der Wafd-Partei wurden nach Malta verbannt. Daraufhin kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Wafd-Anhängern und britischem Militär, in deren Verlauf innerhalb von drei Wochen etwa 800 Ägypter getötet wurden. Am 7. April 1919 genehmigte die britische Regierung die Rückkehr der Verbannten.
Am 11. April 1919 legte eine Delegation der Wafd der Pariser Friedenskonferenz die Forderung nach der ägyptischen Unabhängigkeit vor. Diese Forderung scheiterte, da sich die USA dagegen aussprachen. Zaghlul wurde erneut verhaftet und zunächst nach Aden, später auf die Seychellen gebracht. Nach der Unabhängigkeit war die Wafd für mehrere Jahrzehnte die politisch dominierende Kraft in Ägypten. In der Wahl vom 12. Januar 1924 erreichte sie eine überwältigende Mehrheit. Am 26. Januar 1924 wurde Zaghlul zum Premierminister ernannt. Nach der Ermordung von Sir Lee Stack, dem Gouverneur des Sudans, übte die Regierung Großbritanniens politischen Druck auf Ägypten aus, der den Rücktritt Zaghluls am 24. November 1924 zur Folge hatte.
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