Saarburg (Burg)

Saarburg (Burg)

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Saarburg
Die Burgruine über der Altstadt Saarburgs

Die Burgruine über der Altstadt Saarburgs

Entstehungszeit: 964
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Saarburg
Geographische Lage 49° 36′ 34,6″ N, 6° 33′ 18,5″ O49.6096166666676.5551361111111Koordinaten: 49° 36′ 34,6″ N, 6° 33′ 18,5″ O
Saarburg (Rheinland-Pfalz)
Saarburg
Saarburg, Ansicht der Burg und der Stadt von Matthäus Merian, 1646
Eingangsseite

Die Saarburg ist eine Burgruine oberhalb der Stadt Saarburg im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie zählt zu den ältesten Höhenburgen im Westen Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die vermutlich im 10. Jahrhundert erbaute Burg wird urkundlich erstmals im Jahre 964 erwähnt. In diesem Jahr wurde sie vom Erzstift Trier als Lehen dem Grafen Siegfried von Luxemburg überlassen. Nach dem Tode von Siegfrieds Sohn Adelbero im Jahre 1046 fiel die Burg an das Erzstift Trier zurück.

Über die Grafen von Luxemburg scheinen die Herren von Reuland Rechte an der Burg erworben zu haben. Aufgrund dieser Rechte wird die Burg 1300 von Arnold von Reuland besetzt. Er gibt die Burg erst wieder frei, nach dem Erzbischof Balduin von Trier im Jahre 1313 ihm seine Rechte abkauft. Da gleichzeitig Johann von Luxemburg, auch genannt Johann von Böhmen bzw. der Blinde, auf alle Rechte der Grafen von Luxemburg an der Burg verzichtet, ist Kurtrier seit dieser Zeit alleiniger Eigentümer der Burg. Die Erzbischöfe von Trier lassen in der Folgezeit die Burg ständig erweitern.

1431 überfällt Ulrich von Manderscheid die Burg und zerstört sie. Johann II. von Baden baut die Burg wieder auf und lässt sich 1464 in der Burgkapelle zum Erzbischof von Trier weihen.

1522 wird die Burg erfolgreich gegen die Truppen des Franz von Sickingen verteidigt, doch 30 Jahre später durch den Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach erneut zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte noch Ende des 16. Jahrhunderts.

In den Eroberungskriegen Ludwig XIV. wurde die Burg mehrfach von Franzosen und Spaniern besetzt. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die Burg 1702 erneut durch die Franzosen erobert und erst 1704 durch die Preußische Legion „Schwerin“ befreit. Seit 1734 – kaum noch bewohnt – beginnt der Verfall der Anlage.

Anlage

Von der mittelalterliche Burganlage mit ihrer Fläche von 137 mal 50 Metern existieren heute noch Reste der Umfassungsmauern sowie ein romanischer Wohnturm, ursprünglich ein dreigeschossiges Festes Haus, in den später ein runder Bergfried eingebaut wurde. Der Wohnturm verfügt über einen fast quadratischen Grundriss (13 mal 15 Meter), hat eine Mauerstärke von 1,5 Metern und eine Höhe von 14 Metern. Der Bergfried hat einen Durchmesser von sieben Metern. Sein Hocheingang liegt in einer Höhe von rund vier Metern. Die Ruine ist frei zugänglich.

Literatur

  • Wolfgang Binsfeld: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 34. Westlicher Hunsrück: Bernkastel-Kues, Idar-Oberstein, Birkenfeld, Saarburg. Philipp von Zabern, Mainz 1977, ISBN 3-8053-0303-3.
  • Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Würzburg 1994.
  • Ludwig Petry: Handbuch der historischen Stätten. Band 5. Rheinland-Pfalz und Saarland. Kröner, Stuttgart 1976, ISBN 3-520-27503-1.

Weblinks

 Commons: Burg Saarburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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