- Saaringen
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Saaringen ist ein Ortsteil von Brandenburg an der Havel im Land Brandenburg mit etwa 50 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Saaringen befindet sich etwa 500 m südöstlich der Landstraße L91 zwischen den Dörfern Klein Kreutz (Ortsteil von Brandenburg an der Havel) und Weseram, am nördlichen Havelufer. Der Ort liegt den Havelinseln „Großes Ohr“ und „Köhninge“ gegenüber und ist in das diesen Stromabschnitt der Havel umfassende Landschaftsschutzgebiet eingebettet.
Geschichte
Name
Der Ort wurde 1320 erstmals urkundlich als Sarringe erwähnt. Die Bedeutung des möglicherweise slawischen Namens ist unklar.[1] Eine wahrscheinliche Deutung bezieht sich auf das slawische "za rekoi", welches mit "hinter dem Fluss gelegen" übersetzt werden kann. (Siehe entsprechend auch Ziesar – "z jesero" "hinter dem See", von Magdeburg her gesehen).[2] [3]
Andere Autoren ziehen die Möglichkeit in Betracht, dass "...es sich hier um die Umgestaltung eines slawischen Namens, der vielleicht mit (dem) altpolabischen *zar= "Glut, Hitze" ( vgl. russ. жара = Hitze) zu verbinden ist...", handeln könnte. [4]Siedlungstyp und -entstehung
Der Ort ist kein Durchgangsdorf. Die nach Saaringen mündende Zweigstraße der L91 endet im Dorfe und lässt es als Rundplatzdorf oder Rundling erscheinen. Diese Siedlungsform wird als typisch westslawisch beschrieben (siehe Rundling). Das Dorf entstand aus einer slawischen Burganlage der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts, die um das Jahr 890 mit einer 10 m breiten und 4,5 m hohen Befestigungsanlage geschützt war und ziemlich präzise das heutige Dorf umschließt. Die Befestigungsanlagen wurden jedoch nach relativ kurzer Zeit (10 bis 30 Jahre) durch einen Brand so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass man sie einebnete und das Dorf als unbefestigte Siedlung weiter bewohnte.[4]
1957 wurde Saaringen in die Gemeinde Klein Kreutz eingemeindet und kam 1993 gemeinsam mit dieser zum Stadtteil Dom der Stadt Brandenburg an der Havel [5].
Eingemeindung
Saaringen wurde am 1. Januar 1957 nach Klein Kreutz eingemeindet. Zusammen mit diesem kam es am 6. Dezember 1993 nach Brandenburg an der Havel.[6]
Kirche
Sehenswert ist die Kirche, die 1796 errichtet wurde. 1997 stellte die Kirchengemeinde einen Antrag auf Streichung der Kirche von der Denkmalliste. Das Gebäude war baufällig und die Kirchengemeinde sah sich nicht in der Lage, es zu erhalten. Es bildete sich ein örtlicher Förderverein zur Rettung. Durch Spenden, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnte das Gebäude restauriert werden.
Weblinks
Literatur
- Christiane Hankel: Siedlungsweise in Saaringen aus mittelslawischer Zeit. Berlin, Institut für Ur- und Frühgeschichte der Humboldt-Universität 2007. (unveröffentlichte Magisterarbeit)
Einzelnachweise
- ↑ Märkische Oderzeitung, 11. Okt. 2006, S. 11
- ↑ Beate Bölsche, Wanderungen im Kreis Brandenburg, Stapp-Verlag, Berlin 1992, S. 85
- ↑ Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin Alter – Herkunft – Bedeutung, be.bra Wissenschaft-Verlag Berlin Brandenburg 2005, S. 190
- ↑ a b Brandenburg an der Havel und Umgebung - eine landschaftliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz, Hrsg. Sebastian Kinder und Haik Thomas Porada, in der Reihe Landschaften in Deutschland - Werte der deutschen Heimat des Leibniz-Institutes für Länderkunde und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Band 69, ersch. im Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 2006, ISBN 978-3-412-09103-3, S. 265
- ↑ http://www3.stadt-brandenburg.de/stadt-brandenburg/index.php?id=56
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
52.44333333333312.661388888889Koordinaten: 52° 27′ N, 12° 40′ OGollwitz | Göttin | Kirchmöser | Klein Kreutz/Saaringen | Mahlenzien | Plaue | Schmerzke | Wust
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