- Sabile
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Sabile Basisdaten Staat: Lettland Landschaft: Kurland (lettisch: Kurzeme) Verwaltungsbezirk: Talsu novads Koordinaten: 57° 3′ N, 22° 34′ O57.04522.573333333333Koordinaten: 57° 2′ 42″ N, 22° 34′ 24″ O Einwohner: 1.404 (1. Jan. 2010) Fläche: 4,34 km² Bevölkerungsdichte: 323,5 Einwohner je km² Höhe: Stadtrecht: seit 1917 Webseite: www.sabile.lv Sabile an der Abava Sabile (deutsch: Zabeln) ist eine Stadt im Westen Lettlands in der historischen Landschaft Kurland am Fluss Abava.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gebiet und der Burgberg waren von Kuren besiedelt. Sabile wurde erstmals 1253 urkundlich erwähnt. Vom 14. Jahrhundert bis zum 16. Jahrhundert gehörte es zu einer Burg des Livländischen Ordens. Nach 1561 wurde der Ort als Teil des Herzogtums Kurland zu einem lokalen Zentrum für Handel und Handwerk.
In der 1567 errichteten lutherischen Kirche befindet sich die älteste Glocke Lettlands und damit auch eine der ältesten in Europa. Sie trägt 1450 als Entstehungsdatum eingeprägt. Zudem beherbergt die Kirche die älteste Kanzel in Lettland aus dem Jahr 1592.
Ab 1793 war das Gouvernement Kurland Teil des Russischen Reiches.
Um 1890 waren 73% der Bevölkerung jüdisch. Nach der Shoah im 2. Weltkrieg, gab es keine jüdische Gemeinde mehr in Sabile. Die 1890 erbaute Synagoge wird heute als Konferenz-Saal genutzt.
Sabile wurde 1917 im Ersten Weltkrieg unter deutscher Besatzung zur Stadt erhoben.
Sonstiges
- Das inmitten der Kurländischen Schweiz gelegene Sabile hat mit dem laut Guinness-Buch der Rekorde nördlichsten Weinberg der Welt eine Besonderheit aufzuweisen. Auf diesem Berg wird schon seit der Ordens-Zeit Wein kultiviert. Während der Sowjetzeit wurde der Weinberg allerdings nicht bewirtschaftet, 1989 wurde der Weinbau aber wieder aufgenommen. Der Weinberg hat eine Höhe von 33,7 m (115 m Seehöhe) und eine Gesamtanbaufläche von 1,5 ha.[1] Jährlich findet im Juli ein Weinfest statt. Die geringen Erträge des Weinbergs sind hauptsächlich für den lokalen Verbrauch bestimmt.[2]
- Etwa 11 km südlich von Sabile, in Matkule (deutsch: Mattkuln) befindet sich ein kleines Wintersportgebiet mit zwei Liften, Flutlichtanlage und Café.[3]
Literatur
- Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
- Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8
Einzelnachweise
- ↑ The Wine Hill of Sabile, Informationstafel am Fuße des Weinbergs (3. August 2006)
- ↑ DUMONT Richtig Reisen Baltikum - Litauen, Lettland, Estland von Christiane Bauermeister, Eva Gerberding, Jochen Könnecke, und Christian Nowak von DUMONT Reiseverlag, Ostfildern 2009.
- ↑ Reisehandbuch Baltische Länder, Michael Müller Verlag, 5. vollst. überarb. Ausgabe 2008.
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