Salo

Salo
Salon kaupunki
Wappen Karte
Wappen von Salo Lage von Salo in Finnland
Basisdaten
Staat: Finnland
Landschaft: Varsinais-Suomi
Verwaltungsgemeinschaft: Salo
Geographische Lage 60° 23′ N, 23° 8′ O60.38305555555623.133055555556Koordinaten: 60° 23′ N, 23° 8′ O
Fläche: 2.168,38 km²[1]
davon Landfläche: 1.986,90 km²
davon Binnengewässerfläche: 74,84 km²
davon Meeresfläche: 106,64 km²
Einwohner: 55.249 (31. Dez. 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 27,8 Ew./km²
ISO 3166-2: FI-LS
Gemeindenummer: 734
Postleitzahlen: 24100 - 24280
Sprache(n): Finnisch
Website: salo.fi

Salo [ˈsɑlɔ] ist eine Stadt im Südwesten Finnlands. Zum Jahresbeginn 2009 wurden die neun Gemeinden Halikko, Kiikala, Kisko, Kuusjoki, Muurla, Perniö, Pertteli, Särkisalo und Suomusjärvi in die Stadt Salo eingemeindet. Nach dieser Gemeindefusion hat Salo 55.249 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010) und eine Fläche von über 2.000 km².

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Kernstadt von Salo am Fluss Salonjoki bei Nacht
Ansicht des ländlichen Teils von Salo beim Dorf Immala

Salo liegt im Südwesten Finnlands im Osten der Landschaft Varsinais-Suomi 52 Kilometer östlich von Turku und 114 Kilometer westlich der Hauptstadt Helsinki. Die Kernstadt von Salo liegt am Unterlauf des Flusses Salonjoki (Uskelanjoki) kurz vor dessen Mündung in die langgestreckte Meeresbucht Halikonlahti. Nur wenige hundert Meter westlich der Mündung des Salonjoki mündet der Fluss Halikonjoki ebenfalls in die Halikonlahti-Bucht.

Außer der eigentlichen Kernstadt gehört zum administrativen Stadtgebiet seit einer großen Gemeindefusion zum Jahresbeginn 2009 ein ausgedehntes Gebiet im Umland mit einer Fläche von insgesamt 2.062 km² (etwas weniger als Luxemburg). Dieses Gebiet ist größtenteils ländlich strukturiert mit einzelnen dazwischenliegenden Siedlungszentren (taajama). Die Landschaft ist, wie für Varsinais-Suomi typisch, von landwirtschaftlich genutzten Flächen, Waldstücken und Flüssen geprägt. Das Stadtgebiet umfasst auch Teile des vorgelagerten Archipels im Schärenmeer. Zu Salo gehören die Nordostspitze der Insel Kimitoön um den Ort Angelniemi sowie das Schärengebiet von Särkisalo, das die Inseln Isoluoto, Ulkoluoto und Pettu sowie zahlreiche kleinere Schären umfasst.

Nachbargemeinden von Salo sind Sauvo und Paimio im Westen, Marttila und Koski Tl im Nordwesten, Somero im Norden, Nummi-Pusula, Lohja und Karjalohja im Osten, Raseborg im Süden sowie zur See hin im Südwesten Kimitoön.

Geschichte

Nach der Christianisierung Finnlands wurde im Gebiet von Salo im frühen 13. Jahrhundert das Kirchspiel Uskela gegründet. Von diesem spalteten sich nach und nach die späteren Gemeinden der Gegend ab. Salo wurde vermutlich im frühen 15. Jahrhundert zu einer Kapellengemeinde des Kirchspiels Uskela und wird erstmals im Jahr 1490 urkundlich erwähnt. Zur Kapellengemeinde Salo gehörte zu diesem Zeitpunkt auch das spätere Muurla. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die hölzerne Kapelle von Salo durch eine Feldsteinkirche ersetzt. Nachdem die Kirche von Uskela am Heiligabend 1825 durch einen Erdrutsch schwer beschädigt worden war und abgerissen werden musste, beschloss man, die Pfarrkirche von Uskela nicht an demselben Ort sondern an der Stelle der Kapelle von Salo wiederaufzubauen und die Kapellengemeinde Salo wieder mit dem Kirchspiel Uskela zu vereinigen. Die alte Kapelle wurde abgerissen, die neue Kirche entstand 1831–32 nach Plänen von Carl Ludwig Engel. Dadurch war Salo nun das Zentrum des Kirchspiels Uskela.

Salo wuchs bald zu einem einwohnerstarken Ort an und wurde 1887 zunächst als sogenannter nichtselbstständiger Marktflecken (kauppala) aus der Gemeinde Uskela gelöst. Im selben Jahr wurde Salo von einem Großbrand heimgesucht, der große Teile des Ortes verwüstete. Salo erholte sich aber bald von der Katastrophe, sodass der Marktflecken 1891 endgültig die kommunale Eigenständigkeit erlangte. Nach dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1899 prosperierte Salo und die Besiedlung wuchs bald über die administrativen Grenzen des Marktfleckens hinaus. Daher wurden 1932 Teile von Uskela Salo zugeschlagen, wodurch sich die Einwohnerzahl Salos mehr als verdreifachte. Das Stadtrecht erhielt Salo 1960. Im Jahr 1967 wurde schließlich auch der Rest der Gemeinde Uskela nach Salo eingemeindet.

Im Zuge der laufenden Umstrukturierung der finnischen Gemeinden kam es zum Jahresbeginn 2009 zu einer großen Gemeindefusion, in welcher sich die neun Gemeinden Halikko, Kiikala, Kisko, Kuusjoki, Muurla, Perniö, Pertteli, Särkisalo und Suomusjärvi mit Salo vereinigten. Hierdurch verdoppelte sich die Einwohnerzahl Salos, die Fläche vervierzehnfachte sich gar nahezu von 143 auf 1.987 Quadratkilometer.

Bevölkerung

Am Jahresbeginn 2009 hatte Salo 54.777 Einwohner. Knapp die Hälfte der Bevölkerung (rund 26.000 Menschen) lebt im Stadtgebiet Salos vor der Eingemeindung, der Rest im Umland. 94,6 % der Einwohner Salos sprechen Finnisch als Muttersprache, Finnlandschweden stellen mit 1,0 % nur eine kleine Minderheit. Somit ist die Stadt offiziell einsprachig finnischsprachig. Von den ehemaligen Gemeinden Salos hatte Särkisalo (Finby) einen schwedischsprachigen Bevölkerungsanteil von rund einem Zehntel und war offiziell zweisprachig. Durch die Eingemeindung nach Salo ging der zweisprachige Status Särkisalos aber verloren.

Politik

Das Stadthaus von Salo ist Sitz der Stadtverwaltung

Im Stadtrat von Salo, der höchsten Entscheidungsinstanz in lokalen Angelegenheiten, liegen die drei großen Parteien des Landes in etwa gleichauf. Die stärkste Fraktion stellen die Sozialdemokraten mit 23 Sitzen gefolgt von der konservativ-liberalen Sammlungspartei mit 21 Abgeordneten. Die Zentrumspartei, die vor allem in den ländlichen Gebieten Finnlands einen starken Rückhalt genießt, kommt auf 20 Sitze. Ebenfalls im Stadtrat vertreten sind der Grüne Bund mit vier, das Linksbündnis mit drei sowie die rechtspopulistischen „Wahren Finnen“ und die Christdemokraten mit jeweils zwei Abgeordneten.

Zusammensetzung des Stadtrats (2009–2012)
Partei Wahlergebnis[3] Sitze
Sozialdemokraten 29,6 % 23
Sammlungspartei 28,1 % 21
Zentrumspartei 25,6 % 20
Grüner Bund 5,7 % 4
Linksbündnis 4,3 % 3
Wahre Finnen 3,4 % 2
Christdemokraten 2,8 % 2

Wirtschaft

Bereits in den 1920ern begann man in Salo mit der Produktion von Funktechnik. Was damals mit Radiogeräten anfing, setzt sich heute mit Computermonitoren und Handys fort. Hauptarbeitgeber in Salo ist Nokia.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maanmittauslaitos (finnisches Vermessungsamt): Suomen pinta-alat kunnittain 1. 1. 2010.
  2. Väestörekisterikeskus (finnisches Bevölkerungsregister): Bevölkerung der finnischen Gemeinden am 31. Dezember 2010
  3. Finnisches Justizministerium: Ergebnis der Kommunalwahlen 2008

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