BBÖ 1070

BBÖ 1070
BBÖ 1070 / BBÖ 1070.1 / ÖBB 1061 / ÖBB 1161
Rh1061Nordbf1987.jpg
Nummerierung: BBÖ 1070.01–05
BBÖ 1070.101–116
ÖBB 1061.01–05
ÖBB 1161.01–22 (ohne 03)
Anzahl: BBÖ 1070: 5
BBÖ 1070.1: 16
ÖBB 1061: 5
ÖBB 1161: 21
Hersteller: ELIN/Wien, Floridsdorf
Baujahr(e): 1926
1928–1932, 1940/41
Ausmusterung: 1988
1994
Achsformel: D
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.990 mm
10.500 mm
Gesamtradstand: 5.000 mm
Dienstmasse: 55 t
56 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Stundenleistung: 720 kW/31 km/h
750 kW/31 km/h
Dauerleistung: 540 kW/37 km/h
560 kW/36 km/h
Anfahrzugkraft: 137 kN
140 kN
Treibraddurchmesser: 1.140 mm
Motorbauart: 1~Rs/1
Stromsystem: 15 kV / 16 23 Hz
Anzahl der Fahrmotoren: 1
Antrieb: Schrägstangenantrieb
Bremse: selbsttätige Druckluftbremse

Die BBÖ 1070 und BBÖ 1070.1 waren elektrisch angetriebene Verschub-Lokomotivreihen der BBÖ.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1161.012-8 in Villach-Westbahnhof (3. August 1986)

Durch die sich im Westen von Österreich rasch ausbreitende Elektrifizierung entstand bereits in den frühen 1920er Jahren Bedarf nach leistungsstarken Verschublokomotiven, um die meist von alten Dampflokomotiven übernommenen Verschubfahrten zu rationalisieren. Die neuen Lokomotiven sollten für den leichten Verschubdienst in Bahnhöfen, den leichten Streckendienst und dem Dienst auf Ablaufbergen geeignet sein, sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und eine maximale Achslast von 14 t aufweisen. Die BBÖ bestellte im Jahre 1925 drei derartige Lokomotiven bei AEG in Wien (elektrischer Teil) und der Lokomotivfabrik Floridsdorf (mechanischer Teil); noch im selben Jahr wurde der Auftrag um zwei Lokomotiven aufgestockt. Die Ablieferung der Maschinen an die BBÖ erfolgte im Jahre 1926.[1] Die Lokomotiven wurden als 1070.01–05 in den Bestand der BBÖ aufgenommen. Danach folgten 16 Stück der gering modifizierten Reihe 1070.1 (vgl. Tabelle), die zwischen 1928 und 1932 geliefert wurden.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurden die Lokomotiven, die sich nun im Bestand der Deutschen Reichsbahn befanden, umgezeichnet: Die Reihe 1070 wurde zur E 61, die 1070.1 zur E 61.1. In den Jahren 1940 und 1941 wurden sechs weitere Lokomotiven der Reihe E 61.1 beschafft. Die E 61 103 war ein Kriegsverlust, alle anderen Maschinen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von den Österreichischen Bundesbahnen übernommen und als 1061 (ex E 61) und 1161 (ex E 61.1) bezeichnet.[2]

Die Lokomotiven erfüllten die in sie gesteckten Erwartungen recht gut und blieben ohne größere Umbauten. Die Reihe 1061 wurde bis 1993 ausgemustert – die letzte Vertreterin, 1061.002 wurde am 1. April 1993 ausgemustert, die Ausmusterung der Reihe 1161 erfolgte bis 1994.

Verbleib

Folgende Lokomotiven sind bis heute erhalten geblieben:

Nummer Baujahr Farbgebung Eigentümer Standort
1061.002 1926 grün ÖGEG
1161.012-8 1932 rot NBiK St. Veit an der Glan
1161.015-1 1932 rot Bischofshofen
1161.017-7 1940 grün Bischofshofen
1161-019-3 1940 rot ÖGEG
1161.020-1 1940 rot Lienzer Eisenbahnfreunde Lienz

Einzelnachweise

  1. Josef Rank: Abschied von der Lok-Reihe 1061 (1070), der ersten elektrischen Vollbahnverschublok, Zeitschrift Eisenbahn Österreich, Heft 7/1993, Verlag Bohmann, Wien, Seite 121
  2. Josef Rank: Abschied von der Lok-Reihe 1061 (1070), der ersten elektrischen Vollbahnverschublok, Zeitschrift Eisenbahn Österreich, Heft 7/1993, Verlag Bohmann, Wien, Seite 123

Literatur

  • Richard Rotter, Helmut Petrovitsch, Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen – Elektrische Lokomotiven und Triebwagen, alba Verlag, Düsseldorf, 1990, ISBN 3-87094-132-4.
  • Klaus Eckert/Torsten Berndt: Lexikon der Lokomotiven. Komet Verlag GmbH, Köln, 2005, ISBN 3-89836-505-0.
  • Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4.

Weblinks


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