Samotschin

Samotschin
Szamocin
Wappen von Szamocin
Szamocin (Polen)
DEC
Szamocin
Szamocin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Landkreis: Chodzież
Fläche: 4,67 km²
Geographische Lage: 53° 1′ N, 17° 7′ O53.01666666666717.1166666666677Koordinaten: 53° 1′ 0″ N, 17° 7′ 0″ O
Einwohner: 4.309 (30. Juni 2008[1])
Postleitzahl: 64-820
Telefonvorwahl: (+48) 67
Kfz-Kennzeichen: PCH
Wirtschaft und Verkehr
Straße: WągrowiecZłotów
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 125,46 km²
Einwohner: 7.416 (30. Juni 2008[1])
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Eugeniusz Kucner
Adresse: pl. Wolności 19
64-820 Szamocin
Webpräsenz: www.szamocin.umig.gov.pl

Szamocin (deutsch Samotschin, 1943–45 Fritzenstadt) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Großpolen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle des heutigen Szamocin namens Szamoczino stammt von 1364. Stadtrecht als Besitz der Familie Bętkowski erhielt Szamocin 1748 von August III. verliehen. Zwei Jahre später ging die Stadt in den Besitz der Familie Raczyński über. Bei der Ersten Teilung Polens fiel die Stadt an Preußen. Mit der Bildung des Herzogtums Warschau 1807 wurde die Stadt Teil desselben. 1815 wurde das Warschauer Herzogtum aufgelöst und das preußische Großherzogtum Posen gegründet, in dem sich dann Szamoczino wiederfand. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich das Weberhandwerk zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor der Stadt; bis zu 62 Webereien produzierten in der Stadt. Als 1831 eine Dampfmaschine in Betrieb genommen wurde, war es die erste in ganz Großpolen. Ein großer Brand vernichtete 1840 große Teile der Stadt. Dies war auch der Beginn des Niedergangs des Textilgewerbes. Unter dem Grafen Edward Raczyński wurde die Stadt im 19. Jahrhundert erweitert und es wurde beispielsweise der zweite Markt, heute plac Wolności, angelegt. Der Anschluss an das Schienennetz von Chodziez nach Golancz erfolgte 1908. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt 1921 Teil des neugebildeten Polens. Am 1. September 1939 marschierte die Deutsche Wehrmacht in die Stadt ein und hielt sie bis 1945 besetzt. Am 22. Januar 1945 marschierte die Rote Armee in Szamocin ein und die Stadt wurde wieder Teil Polens. Nach einer Verwaltungsreform war die Stadt ab 1975 Teil der neu gebildeten Wojewodschaft Piła. Nach deren Auflösung war Szamocin ab 1999 Teil der Wojewodschaft Großpolen.

Politik

Partnerschaften

Die Gemeinde Szamocin unterhält eine Partnerschaft mit der Gemeinde Grasberg in Deutschland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

die Sankt-Peter-und-Paul-Kirche
  • die Stadtpfarrkirche vom Anfang des 20. Jahrhunderts
  • die Sankt-Peter-und-Paul-Kirche (kościół pw. Św. Piotra i Pawła) aus dem 19. Jahrhundert
  • ein Getreidespeicher vom Anfang des 19. Jahrhunderts
  • Tuchmacherhäuser in der Straße Hallera

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Flughafen Posen-Ławica ist der nächste internationale Flughafen und liegt etwa 70 Kilometer südlich des Ortes.

In der Stadt kreuzen sich die Wojewodschaftsstraße 190 und 191.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Gmina Szamocin

Die Stadt- und Landgemeinde Szamocin besteht aus folgenden Ortschaften:

Name deutscher Name
(1815-1919)
deutscher Name (1939-45)
Antoniny Antonienhof Antonienhof
Atanazyn Athanasienhof Athanasienhof
Borówki Borowo Hauland
1906-19 Waldtal
Waldtal
Borowo Borowo
1906-19 Waldberg
Waldberg
Heliodorowo Heliodorowo
1904-19 Helldorf
Helldorf
Jaktorowo Jaktorowo Schönrode
Józefowice Josephsruh Josefsruh
Józefowo Josephowo Josefshof
Kosarzyn Hammermühle Hammermühle
Laskowo Laskowo
1906-19 Seefeld
Seefeld
Lipa Liepe Netzliepe
Lipia Góra Lindenwerder Lindenwerder
Mielimąka Muchmühle Muchmühle
Nadolnik Kolonie Nadolnik Kolonie Nadolnik
Nałęcza Nalentscha Wiesendorf
Nowy Dwór Neuhof Neuhof
Piłka Sägemühle Sägemühle
Raczyn Ratschin Ratschin
Sokolec Sokolitz Sokolitz
Strzelczyki Strelitz Hauland Strelitzhauland
Swoboda Freirode Freirode
Szamocin Samotschin 1939-43 Samotschin
1943-45 Fritzenstadt
Szamoty Freundsthal Freundstal

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008 (WebCite)

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