- Samuel Mareschall
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Samuel Mareschall (* um den 22. Mai 1554 in Tournai; † 1640 in Basel) war ein reformierter Kirchenkomponist.
1576/77 immatrikulierte er sich an der Universität Basel unter dem Rektorat von Felix Platter und wurde 1577 Nachfolger von Gregor Meyer als Organist am Basler Münster. Gleichzeitig erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität als professor musices und wurde am Gymnasium am Münsterplatz sowie am Collegium Alumnorum als Musiklehrer angestellt. Ab 1589 wirkte er zudem am Münster als Kantor. Mareschall komponierte zahlreiche Psalmen, die den bekanntesten Teil kompositorischen Schaffens ausmachen. Zudem veröffentlichte er drei Sammlungen von vierstimmigen Chorsätzen zum Genfer Psalter. Zwischen 1638 und 1640 wurden vier Sammlungen mit Orgelvariationen veröffentlicht, deren Themen größtenteils seinen Psalmen entlehnt sind. 1558 erschien sein Traktat „Porta musices“, welches eine Einleitung "zur vornehmen Art der Musik" ist und kurze Anweisungen zum Violinspiel und über eine Art und Weise des Singens die den Zuhörer leicht in Erstaunen versetzt. [1]
Werke
- „Der gantz Psalter von herrn Ambrosio Lobwasser“ (Basel, 1606)
- „Psalmen Davids“ (Basel, 1606)
- „Melodiae suaves et concinnae psalmorum“ (Basel, 1622)
Literatur
- Robert Eitner: Mareschall, Samuel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 313.
Einzelnachweise
- ↑ Dictionnaire des Compositeurs de Belgique, du moyen âge à nos jours
Dichter, Komponisten und Übersetzer des Genfer PsaltersHeinrich Albert | Théodore de Bèze | Loys Bourgeois | Johannes Calvin | Pierre Davantès | John Dowland | Paschal de l’Estocart | Guillaume Franc | Claude Goudimel | Philibert Jambe de Fer | Claude Le Jeune | Matthias Jorissen | Ambrosius Lobwasser | Samuel Mareschall | Clément Marot Samuel Scheidt | Johann Stobaeus | Jan Pieterszoon Sweelinck
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