- Sankt-Katharina-Kirche (Wolmirstedt)
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Die Sankt-Katharina-Kirche ist die evangelische Stadtkirche der Stadt Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt. Heute wird sie als evangelisches Gemeindezentrum genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
Die Kirche wurde in den Jahren 1876/77 nach Entwürfen des Kreisbaumeisters Schmidt im Stil der Neogotik gebaut. Zuvor hatte an dieser Stelle die zwischen 1870 und 1875 abgerissene Klosterkirche gestanden.
Das Langhaus der Kirche ist dreischiffig mit polygonaler Apsis. An der Westseite befindet sich der Kirchturm mit einer sehr hohen Spitze und Wichtürmchen. Als Baumaterial kam Backstein zum Einsatz. Lediglich der Sockel sowie die Einfassungen von Toren und Fenster sind in Haustein ausgeführt.
Innenraum
Von 1976 bis 1981 erfolgte der Umbau des Kircheninnenraums zum Gemeindezentrum. Es entstanden mehrere Büroräume. Die ursprüngliche Gestaltung ging so weitgehend verloren. Das zuvor vorhandene neogotische Kirchengestühl wurde 1977/78 in die Sankt-Peter-und-Paul-Kirche in Barleben gebracht. In der Höhe der Empore wurde eine Zwischendecke eingebracht. Auch unterhalb des ehemals offenen mit Sprengwerk ausgeführten Dachstuhls wurde eine flache Decke eingefügt.
Im Ostteil des so entstandenen Obergeschosses ist ein deutlich verkürzter Kirchenraum mit Spitzbogenarkaden und schlanken Bündelpfeilern erhalten geblieben. Im Polygon befindet sich ein Sternrippengewölbe auf Dienstvorlagen.
Ausstattung
In der Kirche befinden sich noch einige Ausstattungsstücke die sich ursprünglich bereits in der Klosterkirche befanden. Zu erwähnen ist hier ein in Form eines Kelches gestalteter spätgotischer Taufstein. Darüber hinaus sind noch mehrere Ritzgrabsteine vorhanden. So der der 1311 verstorbenen Äbtissin Richardis von Wardenberg, der Grabstein des Otto von Irxleben (1402) und seiner Frau Sophia (1415). Weiterhin befindet sich auch ein Sandstein-Epitaph von 1385 für Otto von Irxleben und seine Frau. Auf einem Relief werden beide in der Tracht der damaligen Zeit unter einem Kruzifix kniend mit Schriftbändern gezeigt.
Im Stil der Neoromanik ist ein Kruzifix erhalten geblieben.
Literatur
- Folkhard Cremer in Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg, Deutscher Kunstverlag München/Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 1021
52.2485111.62838Koordinaten: 52° 14′ 55″ N, 11° 37′ 42″ OKategorien:- Kirchengebäude im Landkreis Börde
- Katharinenkirche
- Wolmirstedt
- Neugotisches Kirchengebäude in Sachsen-Anhalt
- Kirchengebäude der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
- Erbaut in den 1870er Jahren
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