- Zielitz
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Wappen Deutschlandkarte 52.28305555555611.68305555555638Koordinaten: 52° 17′ N, 11° 41′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Börde Verbandsgemeinde: Elbe-Heide Höhe: 38 m ü. NN Fläche: 11,4 km² Einwohner: 1.934 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km² Postleitzahl: 39326 Vorwahl: 039208 Kfz-Kennzeichen: BK Gemeindeschlüssel: 15 0 83 580 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Magdeburger Straße 40
39326 RogätzWebpräsenz: Bürgermeister: Dyrk Ruffer (CDU) Lage der Gemeinde Zielitz im Landkreis Börde Zielitz ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie ist Mitglied der Verbandsgemeinde Elbe-Heide.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Schricke
Geschichte
Zielitz wurde erstmals 937 in einer Schenkungsurkunde an das Magdeburger Moritzkloster unter dem Namen „Zelici“ erwähnt, was aus dem Slawischen abgeleitet so viel wie Gehöft bzw. Wohnsitz bedeutet. Im Jahre 1320 verkaufte Arnold von Sack das Dorf Zielitz dem Kloster St. Katharina im benachbarten Wolmirstedt bei dem es bis zum Jahre 1810 verblieb. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) und der Seuchenzug der Pest von 1636 ließ die Bevölkerungszahl stark zurückgehen. Nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 bis zu den Befreiungskriegen 1813-1815 war Zielitz von französischen Truppen besetzt. Nach dem Bau der Bahnstrecke Magdeburg - Stendal in den Jahren 1848/49 erhielt Zielitz erst 1890 eine Haltestelle und 1913 einen Bahnhof. Nach ersten Funden von Kalisalz um 1905 begannen Schachtbohrungen, mussten aber aus Geldmangel abgebrochen werden. Am 1. Juli 1950 wurde das Dorf Schricke nach Zielitz eingemeindet. Erkundungsbohrungen von 1961-1964 führten im Jahre 1963 zum Beschluss ein Kaliwerk zu errichten. Seit 1973 ist das Kaliwerk Zielitz in Betrieb. Im Jahre 1993 wurde das Werk Teil der K+S-Gruppe und stellt heutzutage einen der größten Arbeitsgeber der Region. Durch den Kalibergbau ist der Ort stark gewachsen. Die Einwohnerzahl hat sich vervielfacht.[2][3]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 25. Oktober 1999 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „Geteilt von Grün über Silber; oben ein dreischariger silberner Pflug, unten ein schwarzes Bergmannsgezähe.“
Zielitz besitzt ein offiziell genehmigtes Wappen vom Jahre 1937, doch wurde dieses Wappen nicht nachweislich in Gebrauch genommen, so dass seine Symbolik weithin unbekannt ist. Im Jahre 1987 wurde anlässlich des 1050-jährigen Bestehens des Ortes ein neues Wappen beschlossen und seither geführt. Dieses Wappen nimmt Bezug auf die historische Wurzel der Gemeinde als Bauerndorf (Pflug), knüpft aber an den seit Jahrzehnten dominierenden und den Ort prägenden Kalibergbau an (Bergmannsgezähe).
Es ist Beschluss der Gemeinde Zielitz, die seit Jahrzehnten in Gewohnheit gehaltene Wappensymbolik von Pflug und Bergmannswerkzeug in den Schildfarben Grün - Silber (Weiß) beizubehalten und offiziell genehmigen zu lassen. Die Grafik des Wappens und seiner Symbole wurde nur den heraldischen Gepflogenheiten angepasst.[4]
Als Gemeindefarben gelten Weiß - Grün.
Das Wappen wurde von dem Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Historisches Wappen
Das Wappen wurde am 29. Juli 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „In Rot ein silbernes Richtrad, dessen Felge oben ausgebrochen ist, überlegt mit einem silbernen Schwert mit goldenem Griff und Parierstange.“
Alte Siegel der Gemeinde (Abdrücke von 1874) zeigen die heilige Katharina und den heiligen Pankratius, die Titularheiligen des Klosters in Wolmirstedt, dem der Ort 1320-1810 gehörte. Aus den Symbolen der beiden Heiligen, dem Rad der Katharina und dem Schwert des Pankratius, wurde das neue Wappen geschaffen.
Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.
Flagge
Die Gemeinde Zielitz führt eine weiß - grün gestreifte Flagge mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Zielitz liegt im Einzugsbereich der S-Bahn Magdeburg und besitzt ein großes Gewerbegebiet in der Nähe der A 2 (Hannover-Berlin). Zielitz ist Standort des Kalibergbaus der K+S GmbH. Noch aus einigen 100 km Höhe ist die Lage des Ortsteils Schricke mittels der über 1 km² großen, etwa quadratischen Rückstandshalde dem sogenannten Kalimandscharo, auf 52° 19' Nord, 11° 41' Ost ortbar.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kultur
In Zielitz finden jährlich die beliebten „Kalimandscharo Festspiele“ durch das Holzhaustheater Zielitz statt.
Sehenswürdigkeiten
1726 entstand die Sankt-Nikolaus-Kirche des Dorfes.
Persönlichkeiten
In Zielitz wurden der evangelische Theologe Robert Pasche (1862-1930) und der Architekt Gustav Hartwig (1908-1991) geboren.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ www.zielitz.de, Geschichte der Gemeinde Zielitz
- ↑ www.kali-gmbh.com, Kaliwerk Zielitz
- ↑ Das Wappen der Gemeinde Zielitz, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt 1999 im Landeshauptarchiv Magdeburg
- ↑ Kalimandscharo im Internet
Weblinks
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