Sarapu

Sarapu

Ortvin Sarapu (* 22. Januar 1924 in Narva; † 13. April 1999 in Auckland) war ein neuseeländischer Schachspieler estnischer Herkunft.

Er erlernte das Schachspiel mit acht Jahren. Sein Vorbild war der ebenfalls aus Narva stammende Paul Keres. 1940 gewann Sarapu in Pärnu die estnische Juniorenmeisterschaft. 1943 gelang es ihm, aus seinem besetzten Heimatland zunächst nach Finnland zu fliehen. Später wurde er in Schweden bis zum Kriegsende interniert. Anschließend gelangte er nach Dänemark und machte sich dort einen Namen als Schachspieler, unter anderem gewann er 1946 die Stadtmeisterschaft von Kopenhagen. Daraufhin wurde er 1949 zu einem internationalen Turnier in Oldenburg eingeladen. Dort belegte er den 5. Platz, gewann aber gegen den Turniersieger Efim Bogoljubow. Bei diesem Turnier lernte er den neuseeländischen Meister Robert Graham Wade kennen, der ihm durch ein Empfehlungsschreiben zu einem Visum verhalf.

Ab 1950 lebte Sarapu mit seiner Frau Barbara, geborene Bialonczyk, in Neuseeland und gewann erstmals 1952 die Landesmeisterschaft. Im gleichen Jahr spielte er in Auckland einen Wettkampf gegen Cecil Purdy, der 4:4 bei 2 Remisen endete. 1957 gewann Sarapu auch die Meisterschaft von Australien.

1966 erhielt er vom Weltschachbund FIDE den Titel eines Internationalen Meisters und qualifizierte sich für das Interzonenturnier in Sousse 1967, bei dem er allerdings mit nur 4 Punkten aus 22 Runden auf dem vorletzten Platz landete.

Im Laufe seiner Schachkarriere wurde er 20 Mal Landesmeister, was einen Weltrekord bedeutet, und spielte zwischen 1970 und 1992 bei 10 Schacholympiaden für seine Wahlheimat, in der er sehr populär war und dem Schachleben viele Impulse gab.

Seine beste historische Elo-Zahl betrug 2577. Diese erreichte er im September 1950.

Literatur

  • Ortvin Sarapu: "Mr. Chess". The Ortvin Sarapu story. New Zealand Chess Supplies, Wainuiomata 1993. ISBN 0-473-01607-9.
  • Ortvin Sarapu: Chess Championships. 25 years of New Zealand Chess Championships 1952-1977. Auckland 1977

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