- Satanique
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Satanique ist der Tarnname für eine Operation des französischen Geheimdienstes Direction Générale de la Sécurité Extérieure (DGSE), die zur Versenkung der Rainbow Warrior, dem Flaggschiff der Umweltorganisation Greenpeace, am 10. Juli 1985 im Hafen von Auckland (Neuseeland) führte.
Bei diesem Anschlag wurde der Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira getötet. Das Attentat löste am 11. Juli 1985 die größte Polizeiaktion der neuseeländischen Geschichte aus.
Bereits Anfang August 1985 vermutete die französische Presse eine Tatbeteiligung der DGSE. Am 9. August verurteilte Staatspräsident François Mitterrand den Anschlag offiziell als kriminell, obwohl er über die Vorbereitung dazu informiert gewesen sein dürfte.
Am 17. September meldete die Zeitung Le Monde, dass eine Tatbeteiligung des DGSE faktisch erwiesen sei, und Verteidigungsminister Charles Hernu sowie der Chef des Auslandsgeheimdienstes Admiral Pierre Lacoste die Befehle zu diesem Attentat gegeben hatten. Am 20. September 1985 trat Hernu daraufhin zurück, und Lacoste wurde als Chef des Auslandsgeheimdienstes entlassen. Experten bezeichneten diese Maßnahmen als Bauernopfer, um höher stehende Persönlichkeiten aus der Kritik zu nehmen.
Literatur
- Helmut Roewer, Stefan Schäfer, Matthias Uhl: Lexikon der Geheimdienste im 20. Jahrhundert. Herbig, München 2003, ISBN 3-7766-2317-9.
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