- Satz von Wolstenholme
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Der Satz von Wolstenholme (nach Joseph Wolstenholme) ist eine Aussage aus dem mathematischen Teilgebiet der Zahlentheorie. In einer möglichen Form besagt er:
Ist eine Primzahl, so ist der Zähler der rationalen Zahl
Inhaltsverzeichnis
Beispiele, andere Formulierungen, Folgerungen
Der Satz lässt sich gut an einigen Beispielen veranschaulichen. Betrachten wir:
- p=7, dann ist , und der Zähler ist offenbar durch 72 teilbar.
- p=13, dann ist . Der Zähler 86021 muss nun nach dem Satz durch 132 teilbar sein:
Der Satz von Wolstenholme ist äquivalent zu der Aussage, dass der Zähler von
durch p teilbar ist.[3]
Eine Folgerung aus dem Satz ist die Kongruenz
die auch in der Form
geschrieben werden kann.
Wolstenholme-Primzahlen
Eine Wolstenholme-Primzahl p ist eine Primzahl, die eine stärkere Fassung des Satzes von Wolstenholme erfüllt, genauer: die eine der folgenden äquivalenten Bedingungen erfüllt:[4]
- Der Zähler von
-
- ist durch p3 teilbar.
- Der Zähler von
-
- ist durch p2 teilbar.
- Es gilt die Kongruenz
-
- bzw. die Kongruenz
- Der Zähler der Bernoulli-Zahl Bp − 3 ist durch p teilbar.
Die beiden bisher einzigen bekannten Wolstenholme-Primzahlen sind 16843 (Selfridge und Pollack 1964)[5] und 2124679 (Buhler, Crandall, Ernvall und Metsänkylä 1993).[6] Jede weitere Wolstenholme-Primzahl müsste größer als 109 sein.[7] Es wurde die Vermutung aufgestellt, dass unendlich viele Wolstenholme-Primzahlen existieren, und zwar etwa log(log(x)) unterhalb x (McIntosh 1995).[8]
Verwandter Begriff
Betrachtet man nur ungerade Nenner, also die Summe
für eine Primzahl , so ist der Zähler genau dann durch p teilbar, wenn die stärkere Form
des Satzes von Euler-Fermat gilt.[9] Derartige Primzahlen heißen Wieferich-Primzahlen.
Geschichte
Aus dem Satz von Wilson folgt die Kongruenz
für jede Primzahl p und jede natürliche Zahl n.
Charles Babbage bewies 1819[10] die Kongruenz
für jede Primzahl p > 2.
Joseph Wolstenholme bewies 1862[1] die Kongruenz
für jede Primzahl p > 3.
Literatur
- G. H. Hardy, E. M. Wright: An introduction to the theory of numbers, 6. Auflage, Oxford University Press, Oxford 2008, ISBN 978-0-19-921985-8 (englisch; revidiert von D. R. Heath-Brown und J. H. Silverman)
Einzelnachweise
- ↑ a b J. Wolstenholme: On certain properties of prime numbers, The quarterly journal of pure and applied mathematics 5, 1862, S. 35–39 (englisch)
- ↑ Hardy, Wright: An introduction to the theory of numbers, 2008, S. 112 (englisch; Theorem 115)
- ↑ Hardy, Wright: An introduction to the theory of numbers, 2008, S. 114 (englisch; Theorem 117)
- ↑ Anthony Gardiner: Four problems on prime power divisibility, The American Mathematical Monthly 95, Dezember 1988, S. 926–931 (englisch)
- ↑ J. L. Selfridge, B. W. Pollack: Fermat’s last theorem is true for any exponent up to 25,000, Notices of the AMS 11, 1964, S. 97 (englisch; nur Zusammenfassung; 16843 nicht ausdrücklich angegeben)
- ↑ J. Buhler, R. Crandall, R. Ernvall, T. Metsänkylä: Irregular primes and cyclotomic invariants to four million, Mathematics of Computation 61, Juli 1993, S. 151–153 (englisch)
- ↑ Richard J. McIntosh, Eric L. Roettger: A search for Fibonacci-Wieferich and Wolstenholme primes (PDF-Datei, 151 kB), Mathematics of Computation 76, Oktober 2007, S. 2087–2094 (englisch)
- ↑ Richard J. McIntosh: On the converse of Wolstenholme’s theorem (PDF-Datei, 190 kB), Acta Arithmetica 71, 1995, S. 381–389 (englisch)
- ↑ Hardy, Wright: An introduction to the theory of numbers, 2008, S. 135 (englisch; Theorem 132)
- ↑ Charles Babbage: Demonstration of a theorem relating to prime numbers, The Edinburgh philosophical journal 1, 1819, S. 46–49 (englisch; „n+1.n+2.n+3...“ bedeutet „(n+1)(n+2)(n+3)…“; die Umkehrung wird auch behauptet: „otherwise it is not“, aber nicht bewiesen und ist falsch für Quadrate von Wolstenholme-Primzahlen)
Weblinks
- The Prime Glossary: Wolstenholme prime (englisch)
- Eric W. Weisstein: Wolstenholme’s Theorem. In: MathWorld. (englisch)
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