Schafiiten

Schafiiten

Die Schafiiten arabischالشافعية‎ asch-schafi'iya, DMG aš-šāfiʿiya sind eine der vier traditionellen Rechtsschulen (Madhahib) des sunnitischen Islams. Die schafiitische Rechtsschule gilt als strenger als die Rechtsschule der Hanafiten und als weniger streng als die Rechtsschule der Hanbaliten.

Inhaltsverzeichnis

Muhammad ibn Idris al-Schafi'i

Sie geht zurück auf Muhammad ibn Idris al-Schafii (767-820), der die beiden früher entstandenen Rechtsschulen in Medina und Bagdad studierte und später in Ägypten wirkte.

Ausbreitung der schafiitischen Rechtsschule

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Schafiiten bilden in der ostasiatischen Inselwelt (Indonesien, Malaysia, Brunei, Philippinen, Süd-Thailand) die ganz große Mehrheit der Muslime. Es gibt sie weit verbreitet in Ostafrika, Unterägypten und dem Süden der arabischen Halbinsel. Die überwiegende Mehrheit der Kurden in der Türkei, Syrien, Irak und im Iran, sowie ein Teil der Zazas in der Türkei und einige kaukasische Völker wie Avaren, Lesgier in Dagestan sind Schafiiten. Die meisten Palästinenser und aus Jordanien sind ebenfalls Schafiiten. Des weiteren gibt es Schafiiten als Minderheit im Libanon und Mauretanien.

Die Verbreitung der schafiitischen Rechtsschule in Ägypten, Palästina, Jordanien und Teilen Syriens geht auf das Wirken des Sultans Saladin zurück, der ein schafiitischer Kurde war.

Etwa 15% bis 28% der Muslime folgen der schafiitischen Rechtsschule.

Wie bei der hanafitischen Rechtschule des Islam ist auch davon auszugehen, dass die schafiitische Rechtschule der Auffassung ist, dass Jungen ab 12 und Mädchen ab 9 Jahren mit allen Rechten und Pflichten volljährig sind; darunter fällt auch die Ehefähigkeit. Das Heiratsalter für Mädchen orientiert sich am Alter Aischas, in dem Mohammed nach Buchari und Muslim ibn al-Haddschadsch mit ihr die Ehe vollzogen haben soll. In Glaubensfragen (siehe auch Aqida) folgen die Schafiiten Abu l'Hasan al-Asch'ari.

Siehe auch

  • Fiqh (islamische Rechtswissenschaft)

Literatur

  • Rippin, Andrew (2005). Muslims: Their Religious Beliefs and Practices (3rd ed.). London: Routledge. pp. 90-93. ISBN 0-415-34888-9.
  • Calder, Norman, Jawid Mojaddedi, and Andrew Rippin (2003). Classical Islam: A Sourcebook of Religious Literature. London: Routledge. Section 7.1.
  • Schacht, Joseph (1950). The Origins of Muhammadan Jurisprudence. Oxford: Oxford University. pp. 16.
  • Khadduri, Majid (1987). Islamic Jurisprudence: Shafi'i's Risala. Cambridge: Islamic Texts Society. pp. 286.
  • Abd Majid, Mahmood (2007). Tajdid Fiqh Al-Imam Al-Syafi'i. Seminar pemikiran Tajdid Imam As Shafie 2007.


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