Schleckheim

Schleckheim
Schleckheim
Stadt Aachen
Koordinaten: 50° 43′ N, 6° 9′ O50.726.155Koordinaten: 50° 43′ 12″ N, 6° 9′ 18″ O
Einwohner: 1.500
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 52076
Vorwahl: 02408

Schleckheim ist eine zum Aachener Stadtbezirk Kornelimünster/Walheim gehörende Ortschaft. Der Ort liegt ca. 10 km südöstlich vom Aachener Stadtzentrum am Rande der Eifel und befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Nütheim.

Inhaltsverzeichnis

Historie

Das komplette Ortsgebiet gehörte zu einer Schenkung Ludwigs des Frommen an Benedikt von Aniane. Seinem Wunsch entsprechend sollte hier ein Kloster errichtet werden. Über 1000 Jahre beherrschte die Freie Reichsabtei Kornelimünster daher das Gebiet des heutigen Schleckheims. Es gehörte in abteilicher Zeit zum Pfarrsprengel von St. Stephan, der Bergkirche von Kornelimünster in Übereinstimmung mit dem Gerichtsbezirk der Reichsabtei.

Den Ursprung von Schleckheim bildet ein in Slecheim gelegener Hornhof. Der Name Slecheim änderte sich mehrfach. Während er noch in einer Unterlage aus dem Jahre 1382 diesen Namen trägt, wird bereits 1392 der Name Slechem verwendet. Im 17. Jahrhundert taucht die Variante Schleckem auf und erst 1751 bezeichnet man den Ort als Schleckheim.

Der als Keimzelle des Ortes geltende Hornhof befand sich im Privatbesitz und war dauernd verpachtet, da er vom lokalen Geldadel als Manövriermasse betrachtet wurde. Um die Gebäude herum siedelten sich im 17. bis 20. Jahrhundert weitere Höfe, meist Winkelhöfe an. Diese wurden aus heimischem Bruchstein errichtet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dreifaltigkeitskapelle Schleckheim
Kapelle

Das Zentrum des Ortes und seines Nachbarortes Nütheim bildet die kleine Dreifaltigkeitskapelle, die im Jahre 1646 an der höchsten Stelle errichtet wurde. Sie ersetzte damit ein noch älteres Gotteshaus. Selbst in der Gegenwart stellt die Kapelle das Zentrum des Ortes dar. Neben ihr wurde sowohl ein Kindergarten als auch eine Schule errichtet. Nachdem die Schule geschlossen wurde, entstand in dem leerstehenden Gebäude ein zweiter Kindergarten. Der ebenfalls benachbarte Dorfplatz wird für viele gesellschaftliche Anlässe genutzt.

Wegekreuze

Schleckheim besitzt zwei historisch bedeutsame Wegekreuze. Beide befinden sich an der Verbindungsstraße nach Kornelimünster. Sie wurden aus dem in der Region sehr verbreiteten Blaustein hergestellt.

Das erste Kreuz zeigt im oberen Bereich einen Christuskorpus. Dieser ist rechts und links im waagerechten Balken von der Mutter Gottes sowie dem Apostel Johannes umgeben. In das Kapitell wurde ein Totenkopf gemeißelt. Die Inschrift des Kreuzes ist verwittert und es ist nur noch der Schriftzug „Memento Mori“ (Gedenke dem Tode) lesbar. Die Herkunft des Kreuzes ist ungeklärt.

Das zweite Wegekreuz Schleckheims wurde ebenfalls aus Blaustein hergestellt. Es trägt einen Metallkorpus und besitzt einen breiten Sockel. Auf diesem wurde neben der römischen Zahl V die Jahreszahl 1883 sowie die Buchstaben J. H. S., was Jesus-Heiland-Seligmacher bedeutet, in den Stein gehauen. Die Herkunft des Kreuzes ist ebenfalls ungeklärt. Vermutlich wurde es jedoch anlässlich einer Volksmission errichtet.

Wirtschaft

Im Industriegebiet Schleckheims siedelte sich bereits in den 1960er Jahren die Maschinenfabrik Schumag an und schuf damit für die Anwohner zahlreiche Arbeitsplätze.

Die Landwirtschaft, die für die Gründung des Ortes entscheidend war, ist inzwischen aus Schleckheim fast vollständig verschwunden.

Literatur

  • Wegekreuze und Flurdenkmäler im Bereich der Ortschaften Oberforstbach – Nütheim -Schleckheim - Redaktion: Hans Wexler; Layout: Hermann-Josef Heinen;

Weblinks


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