- Forst (Aachen)
-
Forst Stadt AachenKoordinaten: 50° 46′ N, 6° 7′ O50.7683333333336.1222222222222Koordinaten: 50° 46′ 6″ N, 6° 7′ 20″ O Einwohner: 12.731 (31. Dez. 2003) Eingemeindung: 1. Apr. 1906 Postleitzahlen: 52066, 52078, 52080 Vorwahl: 0241 Forst ist ein Stadtteil von Aachen. Es ist der statistische Bezirk 37 im Stadtbezirk Aachen-Mitte. Es liegt zwischen den Stadtteilen Aachen-Frankenberg und Rothe Erde.
Bis 1815 wurde die damals noch selbständige Gemeinde überwiegend Schönforst genannt.
Sehenswert ist in Forst der Aachener Tierpark Euregiozoo.
Inhaltsverzeichnis
Daten
Forst wurde am 1. April 1906 als zweiter Ort nach Burtscheid[1] nach Aachen eingemeindet. Vor der Eingemeindung hatte es 7.874 Einwohner und eine Gemeindefläche von 1.145,7 Hektar und gehörte zum Landkreis Aachen. Am 31. Dezember 2003 hat der verkleinerte statistische Bezirk Aachen-Forst 12.731 Einwohner auf nur noch 732 Hektar. Nach Angaben des Ortsverbandes Forst des VdK hat dieser Stadtteil, einschließlich des neuen Ortsteiles Driescher Hof, welcher zwischen 1960 und 1980 von dem in Forst beheimateten Bauunternehmen Grünzig GmbH erbaut worden war, heute rund 25.000 Einwohner.[2]
Krankenhaus Forst
Trotz der Verpflichtung der erweiterten Stadtgemeinde Aachen[3] als Gesellschafterin der Firma "Krankenhaus Forst" dafür einzutreten, dass das Forster Krankenhaus als allgemeines Krankenhaus erhalten bleibt, wurde das 185-Betten-Krankenhaus der Grundversorgung mit sechs ärztlichen Abteilungen in den 1980er Jahren geschlossen und das Gebäude in ein Altenheim umgewandelt.
Wappen
Die Gemeinde Forst führte das Wappen der Herren von Schönforst, erstmals Reinhard I. von Schönau und Schönforst.
Herren von Schönforst
Nachdem in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Burg Schönforst an die Familie von Schönau (Stammsitz war das Schloss Schönau nördlich von Aachen im heutigen Vorort Richterich) kam, nannte sich dieses Adelsgeschlecht auch von Schönforst. Die Burg Schönforst selber sowie das kleine Gebiet zwischen Burtscheid und Kornelimünster ging bereits 1396 ebenso wie das Gebiet um Schönau durch kriegerische Auseinandersetzung an das Herzogtum Jülich verloren. Im Jahr 1710 tauschte Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, zugleich Herzog von Jülich-Berg, Haus Schönforst mit dem Freiherrn Josef Clemens von Weichs gegen die Wasserburg Eller bei Düsseldorf.
Das bedeutendste Familienmitglied war Reinhard I. von Schönforst. Er kaufte 1353 große Teile der Erbschaft der Falkenburger nach deren Erlöschen von ihren Erben. Einen Teil (Euskirchen und die Nothberger Burg in Eschweiler) verkaufte Reinhard von Schönforst an das Herzogtum Jülich weiter. In dem Hauptteil der Erbschaft der Falkenburger, der Herrschaft Monschau, konnten sich die Nachkommen des Reinhard von Schönforst bis zum Erlöschen der Familie von Schönforst 1433 halten.
Die Geschichte der Familie ist beispielhaft eingehend untersucht worden.[4] Insbesondere auch im Hinblick auf die Verbindungen dieser Familie in die Politik aller bedeutenden Territorien im Maas-Gebiet (vor allem Herzogtümer Jülich, Geldern und Brabant-Limburg) sowie bis zum Rhein (Kurköln).
Die Herren von Drimborn
Die Herren von Drimborn bilden eine weitere Adelsfamilie, die eng mit Forst verbunden ist. Sie ist Namensgeberin der Gemeinschaftshauptschule Drimborn und des Aachener Tierpark Euregiozoo im Drimborner Wäldchen. Die Ursprünge derer von Drimborn liegen offenbar im Dorf Dreiborn (heute Stadtteil von Schleiden, Eifel). Die Eiflia illustrata[5] von Johann Friedrich Schannat zeigt bereits 1829 den Zusammenhang zwischen Drimborn, Trimborn und Dreiborn auf.
Das Wappen derer von Drimborn besteht aus drei schräg laufenden Rosen im Wappenschild und darüber einem Helm mit Mütze, an deren Spitze sich eine weitere Rose befindet. Das Dorf Dreiborn in der Eifel trägt auch heute noch dieses Wappen. Als Hinweis auf das Wappen führen heute zwei Straßen in Forst die "Drei Rosen" im Namen.
Söhne und Töchter des Stadtteils Aachen-Forst
- Hermann Joseph Sträter, Weihbischof im Erzbistum Köln und später im Bistum Aachen
Einzelnachweise
- ↑ Gesetz betreffend die Vereinigung der Gemeinde Forst mit der Stadtgemeinde Aachen vom 31. März 1906 nebst Vertrag
- ↑ Quelle für Bevölkerungsangabe (Ortsverband Forst des VdK)
- ↑ im § 11 des Vereinigungsgesetzes
- ↑ Schönau - Schönforst, eine Studie zur Geschichte des rheinisch-maasländischen Adels im Spätmittelalter (PDF, 455 Seiten)
- ↑ Eiflia illustrata
Weblink
Commons: Forst (Aachen) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStadtteile von AachenStadtbezirk Aachen-Mitte: Beverau | Bildchen | Burtscheid | Forst | Frankenberg | Grüne Eiche | Hörn | Lintert | Pontviertel | Preuswald | Ronheide | Rothe Erde | Stadtmitte | Steinebrück | West
Stadtbezirk Brand: Brand | Eich | Freund | Hitfeld | Niederforstbach
Stadtbezirk Eilendorf: Eilendorf | Nirm
Stadtbezirk Haaren: Haaren | Hüls | Verlautenheide
Stadtbezirk Kornelimünster/Walheim: Friesenrath | Hahn | Kornelimünster | Krauthausen | Lichtenbusch | Nütheim | Oberforstbach | Sief | Schleckheim | Schmithof | Walheim
Stadtbezirk Laurensberg: Gut Kullen | Kronenberg | Laurensberg | Lemiers | Orsbach | Seffent | Soers | Steppenberg | Vaalserquartier | Vetschau
Stadtbezirk Richterich: Horbach | Huf | Richterich
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Forst (Begriffsklärung) — Forst steht für: Forst, ein bewirtschafteter Wald Burg Forst, eine abgegangene Wasserburg bei Neustadt, Hessen Tunnel Forst, ein Eisenbahntunnel bei Bruchsal Brauerei Forst, Bierbrauerei in Südtirol Depot von Forst, ein archäologischer Depotfund… … Deutsch Wikipedia
Aachen-Frankenberg — Frankenberg Stadt Aachen Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Aachen-Sief — Sief Stadt Aachen Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Aachen — • In French, Aix la Chapelle, the name by which the city is generally known; in Latin Aquae Grani, later Aquisgranum Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Aachen Aachen … Catholic encyclopedia
Forst [2] — Forst, 1) (F. in der Lausitz) Stadt (Stadtkreis) im preuß. Regbez. Frankfurt, an der Neiße, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Halle Kottbus und Weißwasser F., hat 2 evang. Kirchen, eine altlutherische und eine kath. Kapelle, Synagoge,… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Forst — Forst. 1) F. in der Lausitz, Stadtkreis im preuß. Reg. Bez. Frankfurt a. O., an der Lausitzer Neisse, (1900) 32.075 evang. E., Amtsgericht, königl. Webschule; Tuchfabrikation. – 2) Gemeinde im preuß. Reg. Bez. Aachen, 6357 kath. E.; Spinnereien;… … Kleines Konversations-Lexikon
Aachen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Aachen-Mitte — Stadtbezirk Aachen Mitte Stadt Aachen Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Aachen — Die Buchstaben und Zahlen zwischen den Linien | B2 | bezeichnen die Quadrate des Planes. AchterstraßeB2 Adalberts SteinwegCD3 AdalbertstraßeBC2 AlexanderstraßeC2 AlexianergrabenB3 AlexianerklosterB3 AlphonskircheC3 AlphonsstraßeC3 AltdorfstraßeC4 … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Bad Aachen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia