- Schloss Hohenheim
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Das Schloss Hohenheim liegt im Stuttgarter Stadtteil Hohenheim und wurde zwischen 1772 und 1793 vom württembergischen Herzog Carl Eugen für seine spätere Frau Franziska Leutrum von Ertingen gebaut. Architekt war Reinhard F. H. Fischer. Heute wird das Schloss hauptsächlich von der Universität Hohenheim genutzt. Das Schloss ist umgeben von den Hohenheimer Gärten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf dem Gelände standen zuvor die Gutsgebäude der Herren von Hohenheim, zu deren Geschlecht auch der als Paracelsus bekannt gewordene Humanist Theophrast Bombast von Hohenheim gehörte. Im Jahr 1100 wurde Hohenheim als Hohenach erstmals urkundlich erwähnt, als Egilolf von Hohenach dem Kloster Hirsau Land schenkte. Im Laufe der Jahrhunderte hatte das Gut mehrmals den Besitzer gewechselt, ehe es 1768 an Carl Eugen fiel.
Ab 1772 ließ der Herzog das Gut zunächst in ein kleines Wasserschloss umbauen, das 1776 zur Sommerresidenz ausgerufen wurde. Im selben Jahr wurde mit den Planungen für ein „Englisches Dörfle“ begonnen, welches schließlich über 60 im Maßstab 1:4 miniaturisierte Gebäude im Rokoko-Stil umfasste. Bis heute erhalten blieben davon im Bereich des Landesarboretums – Exotischer Garten – das so genannte Römische Wirtshaus, die Säulen des donnernden Jupiter und das Spielhaus (heute Museum zur Geschichte Universität Hohenheims). Die ebenfalls zum „Dörfle“ gehörende neogotische Kapelle wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf eine Seeinsel des Ludwigsburger Schlosses Monrepos versetzt, wo sie 1944 von einer Brandbombe schwer beschädigt wurde; auf der für die Öffentlichkeit gesperrten Insel steht die Ruine noch heute.
1778 ließ der Herzog in Hohenheim seltene ausländische Gewächse anpflanzen, welche heute teilweise noch im Exotischen Garten zu sehen sind. Ab 1782 ließ Carl Eugen auf dem Gelände ein weitläufiges Residenzschloss errichten, das jedoch nie vollends fertig gestellt wurde. Der Tod des Herzogs in Hohenheim (1793) beendete die Bauarbeiten.
Friedrich Schiller beschrieb den Park von Schloss Hohenheim so: „Aber die Natur, die wir in dieser englischen Anlage finden, ist diejenige nicht mehr, von der wir ausgegangen waren. Es ist mit Geist beseelte und durch Kunst exaltierte Natur, […]“
Erst knapp 20 Jahre später erlangte das Schloss wieder eine größere Bedeutung: Der württembergische König Wilhelm I. und seine Gemahlin Katharina gründeten die Landwirtschaftliche Unterrichts- Versuchs- und Musteranstalt, die in einem Nebengebäude am Schloss untergebracht war. Das Paracelsusgymnasium wurde weitaus später im Ostflügel untergebracht.
Im Zweiten Weltkrieg wurden einzelne Flügel des Schlosses zerstört, die jedoch später (zumindest äußerlich) wieder aufgebaut wurden. In den 70er Jahren wurde das Schloss modernisiert und der Rokokostuck entfernt. Erst in den 90er wurde dieser Stuck wieder mühevoll rekonstruiert und schmückt heute wieder das Schloss.
In den früheren Räumlichkeiten der Hohenheimer Mensa beherbergt das Schloss das Restaurant „Speisemeisterei“, Koch seit September 2008 ist der Sternekoch Frank Oehler.[1] In der Hohenheimer Speisemeisterei wurde im September auch der Kunstraum „Räume für Kunst und Scholz“ mit der Ausstellung Vincent Tavenne „Sender/Äther/Empfänger“ eröffnet. Die nächste Ausstellung eröffnet 2009 mit Tim Berresheim.
Heutige Nutzung
Heute nutzt die Universität Hohenheim große Teile des Schlosses. Des Weiteren ist dort die Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft untergebracht.
Weblinks
Commons: Schloss Hohenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Schloss Hohenheim
- Landesarboretum – Exotischer Garten und Landschaftsgarten Hohenheim
- Fotogalerie zum Schloss
- Panoramabild Schloss und Garten (Flash)
- Informationen zu Schloss, Hohenheim im BAM-Portal
Belege
- ↑ Neuer Raum für Kunst in der Speisemeisterei eröffnet,. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg Pressemitteilung, 19. September 2008, abgerufen am 5. Dezember 2008.
Literatur
- Adolf Martin Steiner, Ulrich Fellmeth, Matthias Frisch: Hohenheimer Gärten. Geschichte und Kunst. Hohenheim 2008, ISBN 978-3-923107-43-8
48.7119444444449.2140555555555Koordinaten: 48° 42′ 43″ N, 9° 12′ 51″ OKategorien:- Schloss in Stuttgart
- Barockbauwerk in Baden-Württemberg
- Museum in Stuttgart
- Erbaut in den 1790er Jahren
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