Schloss Leyenburg

Schloss Leyenburg
Schloss Leyenburg

Schloss Leyenburg ist ein Herrensitz und ehemaliger Landsitz der Familie von der Leyen. Die Leyenburg liegt in Rheurdt an der Grenze zu Neukirchen-Vluyn im Kreis Kleve am Niederrhein. Die Schlossanlage wurde 2000 von der Familie Atock gekauft und seitdem renoviert. Für ihre Bemühungen wurde ihnen am 17. Oktober 2004 der Rheinische Denkmalpreis 2004 verliehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Adelssitz Haus Kiekhorst wird 1349 erstmals erwähnt. Es handelte sich um ein geldrisches Lehen. Haus Kieckhorst war von Wassergräben umgeben und besaß einen Wehrturm auf einem von Wasser umgebenen Gelände.[1]

Die Krefelder Seidenfabrikantenfamilie von der Leyen erwirbt das Grundstück 1772 als Landsitz und errichtet ein Rokoko-Jagdschloss als neues Herrenhaus. Dieses Haus wird Leyenburg genannt.[2]

Schloss Leyenburg wird 1832 um ein Stockwerk erhöht.[3] Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird das Haus klassizistisch überformt.[4]

Das Herrenhaus bleibt bis zum Jahr 2000 im Eigentum der Familie von der Leyen. Es wurde im Laufe der Zeit unterschiedlich genutzt, unter anderem nach dem 1. Weltkrieg als Landgaststätte und später als Landschulheim.[5] Bis 1949 diente das Schloss als Notquartier für Ostflüchtlinge. Danach war es bis zum Brand 1963 Schulungszentrum des Christlichen Sängerbundes, der hier unter Leitung von Paul Ernst Ruppel Chorsänger-, Dirigenten- und Komponistenfreizeiten anbot.

2001 verkaufte Friedrich Freiherr von der Leyen das Schloss Leyenburg an Martin Atock und Inez van Tienhoven-Atock. Das Haus war zu diesem Zeitpunkt „in seiner Erhaltung und Substanz sehr stark gefährdet“[6], konnte aber von den neuen Eigentümern „durch beispielhaften Einsatz in ein Schmuckstück verwandelt“[6] werden.

Innenräume

Die Innenräume des Schloss Leyenburg sind mit Stuckdecken mit Medaillons der Meister der Düsseldorfer Malerschule ausgestattet. Es zeichnet sich durch einen Spiegelsaal mit Schwanensee-Deckengemälde aus. Ein Unikum ist die Galerie mit kleinen Skulpturen von Dürer bis Raffael. [6]

Literatur

  • Karl-Heinz Hohmann: Bau- und Kunstdenkmäler im Kreis Kleve. Neusser Druckerei und Verlag, Neuss 1995.

Weblinks

Quellen

  1. Historischer Verein für Geldern und Umgegend: http://www.hv-geldern.de/exkursion.htm, 22. Juni 2006
  2. Frhr. von-der-Leyerschen Gutsverwaltung Bloemersheim: http://www.schloss-bloemersheim.de/erste2.htm, 22. Juni 2006
  3. Gemeinde Rheurdt Herrensitzroute: http://www.rheurdt.de/herrsitz.htm, 22. Juni 2006
  4. Landschaftsverband Rheinland: http://www.lvr.de/app/Presse/Archiv.asp?NNr=825, 22. Juni 2006
  5. Heribert Brinkmann: Ein altes Schloss: Last und Lust in Rheinische Post, 16. Oktober 2004
  6. a b c Xantener Dombauverein: http://web.archive.org/web/20070927194443/http://www.xantener-dombauverein.de/aktiv_denkmal04.html, 22. Juni 2006
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