- Schloss Lütetsburg
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Schloss Lütetsburg ist ein Wasserschloss in der Gemeinde Lütetsburg, Ostfriesland.
Die Anlage, namensgebend für die Gemeinde, besteht aus einem Wohnhaus, einer Vorburg und einem bedeutendem Park. Das Schloss liegt östlich der Stadt Norden. Die dreiflügelige Vorburg gehört zur zweiten, vom Häuptling Unico Manninga von 1557 bis 1576 erbauten Anlage, ihr Torturm von 1731 zur dritten. Eine Besichtigung der bewohnten Burg ist nicht möglich, wohl aber Spaziergänge im Park.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Burg soll als Manningaburg bereits 1212 von Lütet Manninga aus Westeel erbaut worden sein. Nach dem Untergang von Westeel (1373) in der Leybucht wurde sie erweitert und verstärkt. In der Sächsischen Fehde wurde sie 1514 zerstört. In den Jahren 1557 bis 1576 wurde sie unter Unico (Onneke) Manninga (1529–1588) wieder aufgebaut. Nach Unico Manninga’s Tod, dessen Grabmal sich in der Ludgeri-Kirche (Norden) befindet, erbte seine einzige Tochter Hyma Lütetsburg. Durch ihre Heirat mit dem Reichsfreiherrn Wilhelm zu Inn- und Knyphausen gelangte Lütetsburg in die Familie Knyphausen (heute Grafen zu Innhausen und Knyphausen), in deren Besitz sich noch heute Schloss Lütetsburg mit Park und Wald befindet.
Das Schloss wurde wiederholt Opfer von Großbränden. So 1893, worauf das Schloss bis 1896 im Stil der Neo-Renaissance nach holländischem Vorbild neu errichtet wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss bombardiert und erheblich beschädigt. 1956 fiel es wieder einem Großfeuer zum Opfer, wurde aber in den Jahren 1959 bis 1960 im Auftrage des Fürsten Wilhelm Edzard zu Innhausen und Knyphausen durch den Architekten Hans-Heinrich von Oppeln-Bronikowski in modernerem Stil auf den Grundmauern früherer Schlösser wieder aufgebaut. Von den Vorgängerbauten ist nur der langgestreckte Backsteinbau der Vorburg und der Torturm erhalten.
Neben dem Schlosspark befindet sich seit 2009 eine Golf-Anlage mit einem öffentlichen und einem weiteren für einen Golfclub reservierten Platz, jeweils mit 9 Löchern.
Hier befindet sich auch ein Haltepunkt der Museumseisenbahn auf der Ostfriesischen Küstenbahn von Norden nach Dornum.
Siehe auch
Literatur
- Fridrich Arends: Erdbeschreibung des Fürstenthums Ostfriesland und des Harlingerlandes. Wittwe Hyner, Emden 1824 , S. 406–407 (PDF; 37,2 MB).
- Udo von Alvensleben: Die Lütetsburger Chronik. Geschichte eines friesischen Häuptlingsgeschlechts. Ruhfus, Dortmund 1955 (2. unveränderte Auflage. Wallstein Verlag, Göttingen 1988, ISBN 3-89244-005-0).
- Gerhard Canzler: Schloss Lütetsburg. Risius, Weener 2007, ISBN 978-3-88761-105-7.
Weblinks
Commons: Schloss Lütetsburg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Website des Schlosses
- Die Lütetsburg und der Schlosspark
- Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
53.5997222222227.2631944444445Koordinaten: 53° 35′ 59″ N, 7° 15′ 48″ OKategorien:- Schloss in Niedersachsen
- Wasserschloss in Deutschland
- Burg in Ostfriesland
- Lütetsburg
- Bauwerk im Landkreis Aurich
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