Schmuckfarben

Schmuckfarben
Gamut des CYMK-Farbraums im Vergleich zum Monitor-RGB am CIE-Diagramm aller sichtbaren Farben.
Es kann sich hier nur um eine symbolische Darstellung handeln, da das Medium der Darstellung ein Monitor ist.

Eine Schmuckfarbe, auch Sonderfarbe, Volltonfarbe oder Spotcolour genannt, ist eine – in aller Regel zusätzlich zu den Grundfarben CMYK (Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz) verwendete – Druckfarbe beim Mehrfarbdruck.

Eine Sonderfarbe ist eine Druckfarbe, die spezielle optische Eigenschaften hat. Typische Sonderfarben sind Effektfarben wie Gold- oder Silberfarben oder Leuchtfarben.

Die Schmuckfarbe wird dabei als eigene Farbe gedruckt und nicht aus mehreren Farben zusammengesetzt wie beim Vierfarbdruck, wo die Farbe, hier Prozessfarbe genannt, durch subtraktive Farbmischung mehrerer Farben entsteht. Der Grund liegt darin, dass das Gamut des CMYK-Farbraums einige wichtige Farbbereiche nicht berücksichtigt: Wie bei jeder Drei- (beziehungsweise beim Druck Vier-)farbenmischung bleiben farbsatte Töne nicht darstellbar. Besonders im Bereich Grün und im Dunkelblau zeigt die CMY-Farbmischung deutliche Schwächen. Durch Hinzunahme weiterer Grundfarben wird der Gamut erweitert. Auf diese Art ist es auch möglich, Farben zu drucken, die außerhalb des beim Vierfarbdruck möglichen Farbbereichs liegen.

Gebräuchliche Schmuckfarbenpaletten sind HKS und Pantone.

Von manchen Systemen können vorgesehene Schmuckfarben auch konvertiert und dann näherungsweise aus Prozessfarben gedruckt werden.

Im modernen Photodruck verwendet man neben den vier Grundfarben des CMYK-Systems – hierbei nicht ganz präzise als „Sonderfarbe“ bezeichnet – auch Hellcyan und Hellmagenta, zwei Grautöne, oder gar sechs Grundfarben eines kombinierten RGB-CMY-Systems mit Schwarz und Grau, und zusätzliche Schmuckfarben.[1]

Einzelnachweise

  1. Johannes Schuster: Tintologie. Die Technik fototauglicher Tintendrucker. c’t 7/2006 S. 234f


Die in diesem Artikel verwendeten Farben werden auf jedem Monitor anders dargestellt und sind nicht farbverbindlich. Eine Möglichkeit, die Darstellung mit rein visuellen Mitteln näherungsweise zu kalibrieren, bietet das nebenstehende Testbild: Tritt auf einer oder mehreren der drei grauen Flächen ein Buchstabe (R für Rot, G für Grün oder B für Blau) stark hervor, sollte die Gammakorrektur des korrespondierenden Monitor-Farbkanals korrigiert werden. Das Bild ist auf einen Gammawert von 2,2 eingestellt – den gebräuchlichen Wert für IBM-kompatible PCs. Apple-Macintosh-Rechner hingegen verwenden standardmäßig einen Gammawert von 1,8.


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