Schnofl

Schnofl
Hubert Schnofl mit 40 Jahren

Hubert Schnofl (* 5. Oktober 1868 in Radkersburg; † 10. Dezember 1936 in St. Pölten)[1] war ein österreichischer Politiker (SDAPÖ), niederösterreichischer Landtagsabgeordneter und 20. Bürgermeister von St. Pölten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hubert Schnofl mit 20 Jahren

Hubert Schnofl wurde am 5. Oktober 1868 als Sohn eines Ökonomieverwalters in Radkersburg geboren. Nachdem er den Beruf des Schlossers erlernt hatte, arbeitete er in den Eisenbahnerwerkstätten in Marburg, Steyr und Graz und wanderte als Geselle von 1888 bis 1890 durch Deutschland. Nach dem Ableisten des Militärdienstes wurde er Lokführer, in dieser Zeit begann er sich politisch zu engagieren. 1910 wurde Schnofl Sekretär des Metallerverbandes St. Pölten, dem er erst seit einem Jahr angehörte. Nachdem er 1911 Arbeiterstreiks organisierte, musste er dafür drei Wochen in Arrest.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg war Schnofl Spitzenkandidat der Sozialisten und gewann die Wahl zum Bürgermeister 1919. Er erreichte mit seiner Partei 26 von 42 Mandaten.[3] In seine Amtszeit als Bürgermeister fiel die Erhebung St. Pöltens zur Statutarstadt und die gleichzeitige Eingemeindung einiger Umlandgemeinden. Eines seiner größten Anliegen war der Wohnbau: bis er 1933 aus dem Amt schied, ließ er nahezu 1.400 Wohnungen im Stadtgebiet errichten.

Hubert Schnofl war von 1921 bis 1932, während der I. und II. Gesetzgebungsperiode, Abgeordneter des niederösterreichischen Landtags und von 1926 bis 1927 dessen 2. Präsident. Weiters war er Mitglied des Bundesrates von 1920 bis 1926.[4]

Hubert Schnofl verstarb am 10. Dezember 1936 verarmt in St. Pölten.[2]

Ehrungen

  • Hubert-Schnofl-Siedlung in St. Pölten - Wagram
    • Hubert-Schnofl Platz und Straße in dieser Siedlung

Einzelnachweise

  1. Hubert Schnofl auf der Webseite des Parlaments
  2. a b Siegfried Nasko, 1986: Empor aus dumpfen Träumen, Kapitel Biographischer Teil, Seiten 415-458
  3. Reichspost vom 24. Juni 1919, Seite 4
  4. Hubert Schnofl auf der Webseite des niederösterreichischen Landtags

Weblinks


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