- Schwestern Mirabal
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Die drei Schwestern Patria (* 27. Februar 1924), Minerva (* 12. März 1926) und Maria Teresia (* 15. Oktober 1935) Mirabal stammten aus der Gegend von Santiago, Dominikanische Republik. Sie gehörten einer kleinbürgerlichen, angesehenen Familie an. Zusammen mit ihren Ehemännern unterstützen sie die Gruppe Agrupación política 14 de junio (Bewegung des 14. Juni), die den Sturz des Diktators Rafael Trujillo plante. Innerhalb der Gruppe waren die Schwestern als Las Mariposas (Die Schmetterlinge) bekannt. Die „Hermanas Mirabal“ (Schwestern Mirabal) gelten heute in der Dominikanischen Republik als Symbol für den Widerstand gegen die Diktatur. 1999 wurde der 25. November durch die Vereinten Nationen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt.
Nach dem Scheitern des Aufstandes wurden einige Mitglieder der Familie inhaftiert; mussten aber auf Druck der USA und OAS – zusammen mit anderen Inhaftierten – wieder entlassen werden. Nachdem Patria, Minerva und Maria Teresia am 25. November 1960 ihre immer noch inhaftierten Männer im Gefängnis in Puerto Plata besucht hatten, wurden sie auf Geheiß Trujillos auf der Heimfahrt von dessen Schergen in den Bergen überfallen und zusammen mit ihrem Chauffeur erdrosselt. Um den Mord zu vertuschen, wurde ein Autounfall fingiert, jedoch konnte das Verbrechen aufgedeckt werden.
Durch die Ermordung der Regimegegnerinnen verlor Trujillo weitere Sympathien im Inland sowie in den USA und anderen südamerikanischen Ländern.
1981 wurde der 25. November bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen. 1999 wurde der 25. November offiziell durch die Vereinten Nationen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt.
Die Provinz Salcedo wurde am 21. November 2007 durch Präsident Leonel Fernández offiziell in Hermanas Mirabal umbenannt. Das „Museo Hermanas Mirabal“ befindet sich im Geburtsort der Schwestern, in Salcedo und wird von Dedé Mirabal (* 1925), der einzig überlebenden der vier Geschwister, geleitet. Ihre Schwestern sind auf dem Friedhof „Ojo de Agua“ in Salcedo begraben.
Trivia
1994 erschien der Roman En el tiempo de las mariposas (Die Zeit der Schmetterlinge) von Julia Álvarez, der 2001 durch Mariano Barroso unter dem Titel In the Time of the Butterflies (Die Zeit der Schmetterlinge) verfilmt wurde. In den Hauptrollen spielen unter anderem Salma Hayek, Edward James Olmos und Mía Maestro. 2008 erschien der Spielfilm Crimen des Regisseurs Etzel Báez, sowie Del fondo de la noche von Javier Balaguer. 2009 soll die Lebensgeschichte der Schwestern in Trópico de Sangre von Juan Delancer verfilmt werden. Ebenfalls 2009 erscheint der Dokumentarfilm Codename: Butterflies der chilenischen Filmemacherin Cecilia Domeyko.
Literatur
- Julia Álvarez: Die Zeit der Schmetterlinge. Piper, 2004, ISBN 3-492-23540-9
Weblinks
Commons: Mirabal sisters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- „Museo Hermanas Mirabal“ (englisch)
- Website des Dokumentarfilms Codename: Butterflies (englisch)
- El asesinato de las hermanas Mirabal in: ABC, 25. November 2009 (spanisch)
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