- Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn
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Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn Triebwagen der SRS auf der Schöneicher LandstraßeStreckenlänge: 14,1 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Berlin, S-Bahnhof Friedrichshagen Berlin, Brösener Straße Landesgrenze Berlin–Brandenburg Schöneiche, Waldstraße Schöneiche, Goethepark Schöneiche, Rahnsdorfer Straße Depot Schöneiche Schöneiche, Dorfstraße Schöneiche, Dorfaue Schöneiche, Schillerstraße Schöneiche, Grätzwalde Schöneiche, Jägerstraße Schöneiche, Kalkberger Straße Rüdersdorf, Berghof-Weiche Rüdersdorf, Berghof A 10 Rüdersdorf, Torellplatz Rüdersdorf, Heinitzstraße Depot Rüdersdorf Rüdersdorf, Marktplatz Rüdersdorf, Post Rüdersdorf, Schulstraße Rüdersdorf, Karl-Marx-Platz Rüdersdorf, Rathaus Rüdersdorf, Breitscheidstraße Rüdersdorf, Marienstraße Alt-Rüdersdorf Die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn GmbH (SRS) ist ein Nahverkehrsunternehmen, das im VBB die Überlandstraßenbahnlinie 88 von Berlin-Friedrichshagen über Schöneiche nach Rüdersdorf betreibt.
Logo der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn GmbHInhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Frühjahr 1910 wurde mit den Bauarbeiten zur Schöneicher Straßenbahn begonnen. Die Strecke war 5,6 Kilometer lang und wurde in der Spurweite 1000 mm ausgeführt. Zur Inbetriebnahme am 28. August 1910 standen eine Benzollokomotive und ein zweiachsiger Beiwagen zur Verfügung, mit denen die Strecke im Stundentakt bedient wurde. Für die Verdichtung auf einen 30-Minuten-Takt wurden noch im ersten Jahr eine weitere Benzollokomotive und vier gebrauchte Wagen beschafft.
Am 5. November 1912 wurde die Strecke um 7,7 Kilometer bis nach Kalkberge (heute Rüdersdorf) verlängert und am 30. Mai 1914 wurde der elektrische Betrieb aufgenommen. Fünf elektrische Triebwagen mit jeweils 30 Sitz- und 17 Stehplätzen standen für den Betrieb zur Verfügung.
Da der Ortsteil Kalkberge einer Erweiterung des Kalktagebaues im Wege war, wurde beschlossen, die Strecke zu verlegen und bis Alt-Rüdersdorf zu verlängern. Am 15. Oktober 1977 wurde der Betrieb zwischen Post und Karl-Marx-Platz eingestellt. Am 5. November desselben Jahres konnte die Strecke nach Alt-Rüdersdorf eröffnet werden.[1] Die Gesamtlänge der Strecke betrug nun 14,1 Kilometer.
Seit den 1990er Jahren werden das Schienennetz, die Fahrleitungsmasten, der Wagenbestand und der Betriebshof modernisiert. 1999 bis 2006 wurden insgesamt elf sechsachsige Gelenktriebwagen aus Heidelberg übernommen, von denen bisher sechs für den Einsatz umgebaut wurden. Zwei hiervon sind jedoch nach schweren Unfällen ausgemustert worden. Momentan in Aufarbeitung befindet sich ein KTNF6, welcher aus Cottbus übernommen wurde. Zwei weitere Fahrzeuge sollen noch folgen. Damit werden erstmalig auf dieser Strecke Fahrzeuge mit Niederfluranteil eingesetzt.
Die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn GmbH gehört seit 2001 zu 70 Prozent der Niederbarnimer Eisenbahn AG, einer Beteiligungsgesellschaft der Veolia-Verkehr-Gruppe. Jeweils 15 Prozent gehören den beiden Gemeinden Schöneiche und Rüdersdorf. Es besteht ein Verkehrsvertrag bis Ende 2024.
Literatur
- Elektrisierung der Straßenbahn Friedrichshagen-Schöneiche-Kalkberge. In: BEW-Mitteilungen. Heft 4, April 1915, S. 49ff.
- O. Armknecht: Einführung des elektrischen Betriebes auf der Straßenbahn Friedrichshagen - Schöneiche - Kalkberge. In: Elektrotechnische Zeitschrift. Heft 7, 15. Februar 1917, S. 91ff.
- Ivo Köhler: Schienenwege nach Schöneiche und Rüdersdorf. GVE, Berlin 1997, ISBN 3-89218-047-4.
- Ivo Köhler: 100 Jahre Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn. Verlag Bernd Neddermeyer, Berlin 2010, ISBN 978-3-941712-09-6.
Weblinks
- SRS GmbH – Ihre Straßenbahn im Grünen. Abgerufen am 15. November 2004.
- TRAM 88. Abgerufen am 15. November 2004.
Einzelnachweise
- ↑ Ivo Köhler: Schienenwege nach Schöneiche und Rüdersdorf. GVE, Berlin 1997, ISBN 3-89218-047-4, S. 50.
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