- Seeburger See
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Seeburger See Blick über den See Geographische Lage Niedersachsen Daten Koordinaten 51° 33′ 54″ N, 10° 9′ 52″ O51.56510.164444444444157Koordinaten: 51° 33′ 54″ N, 10° 9′ 52″ O Höhe über Meeresspiegel 157 m ü. NN Fläche 86,5 ha Länge 1,2 km Breite 1,1 km Maximale Tiefe 3,5 m Umgebungskarte Der Seeburger See, auch das „Auge des Eichsfelds“ genannt, liegt im Landkreis Göttingen, etwa 15 Kilometer östlich von Göttingen, auf 157 m ü. NN. Am östlichen und westlichen Seeufer liegen die Orte Bernshausen und Seeburg. Durch den See fließt die „Aue“.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Seeburger See ist die größte natürliche Wasserfläche in Südniedersachsen. Die Wasserfläche ist 86,5 Hektar (0,865 km²) groß; die Uferlinie umfasst 3,67 Kilometer. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt rund 1,2 Kilometer, west-östlich sind es knapp 1,1 Kilometer. Als maximale Tiefe werden 3,5 Meter genannt. Das Gewässer ist rund 2500 Jahre alt und befindet sich über der Lösungszone eines Steinsalzlagers aus der Zechsteinzeit. Es entstand durch den Einsturz eines unterirdischen Hohlraumes. Diese Art von See wird auch als Erdfall bezeichnet.
Der See und ein großer Teil der Uferzone stehen seit 1973 unter Naturschutz („Naturschutzgebiet Seeburger See“), bestimmte Bereiche des Sees wurden dennoch für Bade-, Ruder-, Segel- und Angelsport freigegeben. Zum Fischbestand gehören Aal, Hecht, Zander, Schleie, Karpfen, Rotfeder, Weißfisch und Forelle.
Die Wasserqualität wird in manchen Sommermonaten durch Blaualgen-Blüten beeinträchtigt. Als Ursache werden Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft vermutet, die insbesondere über die Aue eingeschwemmt werden. Im August 2006 wurde ein Fischsterben entdeckt, wobei vor allem Aale betroffen waren.
Tourismus
Der See ist in der Region ein sehr beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel. Neben einem Naturseefreibad, einen Bootsverleih und einem Restaurant direkt am Seeufer gibt es in unmittelbarer Nähe einen Abenteuerspielplatz, Tennisplätze, eine Minigolfanlage, einen Campingplatz sowie ein Natur-Informationszentrum.
Es sind diverse Wander- und Radwanderwege ausgewiesen, darunter ein 4,5 Kilometer langer Rundwanderweg um den See mit sieben Stationen, die auf Besonderheiten dieses Gebietes hinweisen. Segeln und Angeln sind nach Anmeldung möglich. In der Umgebung wurde vom Landkreis Göttingen das Renaturierungs-Projekt „Seeanger, Westersee und Luttersee“ gestartet, das vor allem die Wiedervernässung verlandeter und trockengelegter Feuchtgebiete betreibt.
Geschichtliches
- Eine erste schriftliche Erwähnung findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1312, in der zwei Seen namens Westersee und Luttersee in der Nähe des Ortes Seeburg genannt werden: in duobus lacubus suis iuxta Seborch, minoribus videlicet, quorum unus vocatur Westerse, alius vero Lutterse.[1]
- Am Seeufer entstanden einige Außenaufnahmen für den Heinz Erhardt-Film Vater, Mutter und neun Kinder (1958).
- 1973 wurde der See und ein großer Teil der Uferzone unter Naturschutz gestellt.
Quellen
- ↑ Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil IV, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-494-X, S. 366f.
Weblinks
- Naturschutzgebiet "Seeburger See", Kennzeichen: NSG BR 038 beim NLWKN
- Seeburg-Online
- Die Sage vom Grafen Isang
- Informationen zur Vogelwelt des Seeburger Sees und seiner Umgebung beim Arbeitskreis Göttinger Ornithologen (AGO)
- Seeburger See bei Göttinger Stadtinfo
- Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands der TU Cottbus, Teil 4: Bremen und Niedersachsen (pdf, 500 kb)
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