- Selbitz (Fluss)
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Selbitz Die Selbitz bei Schauenstein.
Daten Gewässerkennzahl DE: 5616 Lage Landkreis Hof Flusssystem Elbe Abfluss über Saale → Elbe → Nordsee Quelle Nordwestlich des Helmbrechtser Ortsteils Wüstenselbitz
50° 13′ 17,2″ N, 11° 41′ 13,9″ O50.22144711.687194648Quellhöhe 648 m ü. NN Mündung Saale bei Blankenstein 50.40201111.701953412Koordinaten: 50° 24′ 7″ N, 11° 42′ 7″ O
50° 24′ 7″ N, 11° 42′ 7″ O50.40201111.701953412Mündungshöhe 412 m ü. NN Höhenunterschied 236 m Länge 36,6 km Abflussmenge
am Pegel Hölle[1]NNQ: 190 l/s
MNQ: 579 l/s
MQ: 3,11 m³/s
MHQ: 39,9 m³/s
HHQ: 90,5 m³/s (im Jahr 1947)Rechte Nebenflüsse Issigbach Linke Nebenflüsse Döbra, Culmitz, Dreigrünbach, Stebenbach, Thüringische Muschwitz Kleinstädte Helmbrechts, Schauenstein, Selbitz, Naila, Lichtenberg Gemeinden Issigau, Blankenstein Die Selbitz ist ein 36,6 km langer, orografisch linker Nebenfluss der Saale im östlichen Frankenwald und gilt als Gewässer dritter Ordnung.
Die Herkunft des Namens Selbitz ist nicht geklärt, ist aber wahrscheinlich slawischen Ursprungs, abgeleitet möglicherweise von Zilovica (Wurzel: zila oder zyla) ab und würde demnach so viel wie Ader bedeuten. Möglich erscheint aber auch die Herleitung von Zelvica (Wurzel zelwja oder zelva), was Schildkröte bedeutet. Als Appelativum kommt dies bei weststslavischen Orts- und Flurnamen vor.[2]
Geographie
Die Selbitz entspringt auf ca. 650 Meter über Normalnull aus einem Teich nordwestlich des Helmbrechtser Ortsteils Wüstenselbitz, umfließt Helmbrechts erst in östlicher, dann in nördlicher Richtung. Im weiteren Verlauf berührt sie die Städte Schauenstein, Selbitz und Naila, ehe sie zwischen Hölle und Blechschmidtenhammer das bis zu 170 Meter tief ins Diabasgestein eingeschnittene Höllental durchfließt.
In der Ortschaft Hölle (Ortsteil von Naila) liegt direkt am linken Selbitzufer eine in 262 Meter Tiefe erbohrte Mineralquelle (Höllensprudel). Im Höllental wird die Selbitz angestaut. Ein großer Teil ihres Wassers wird zum Betrieb eines Kraftwerkes über eine Rohrleitung abgezweigt. Beim Kraftwerk am Flussufer fließt das Wasser in den Fluss zurück. Zwischen der Einmündung der Thüringischen Muschwitz am Ausgang des Höllentals und ihrer eigenen Mündung in die Saale bei Blankenstein bildet die Selbitz auf ca. zwei Kilometer Länge die Grenze zwischen Bayern und Thüringen, der Fußgängersteg zwischen dem bayerischen Weiler Untereichenstein und Blankenstein gilt als Endpunkt des thüringischen Rennsteigs.
Auf ihrem 36,6 Kilometer langen Weg überwindet die Selbitz einen Höhenunterschied von 236 Meter, was einem mittleren Sohlgefälle von 6,4 ‰ entspricht.
An nahezu jeder Stelle kann der Pegel der Selbitz theoretisch steigen, da sie meist von Wiesen umsäumt ist und im Stadtgebiet Naila zwischen dem Bahnhof und der Brücke beim Fußballplatz in einem natürlichen, aber nachgerichteten Tal fließt, das es dem Fluss ermöglicht, in Tauzeiten oder bei Stürmen bzw. starken Schauern auf mehr als die doppelte Breite anzuschwellen. Vom 2. bis 4. Dezember 2007 konnte dies wieder einmal beobachtet werden. In diesem Bereich des Flusslaufes wird er links und rechts von Grasstreifen umsäumt, die in den schneelosen Jahreszeiten als Weide für Schafe benutzt werden.
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Blick ins Höllental vom Aussichtspunkt König David, am Horizont der Döbraberg
Einzelnachweise
- ↑ Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 9. September 2011)
- ↑ Elfriede Ulbricht: Das Flussgebiet der thüringischen Saale. 1. Auflage. Max Niemeyer, Halle (Saale) 1957.
Weblinks
Commons: Selbitz (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Flusssystem Saale
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