- Issigau
-
Wappen Deutschlandkarte 50.36666666666711.716666666667524Koordinaten: 50° 22′ N, 11° 43′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Hof Verwaltungs-
gemeinschaft:Lichtenberg Höhe: 524 m ü. NN Fläche: 18,69 km² Einwohner: 1.088 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km² Postleitzahl: 95188 Vorwahl: 09293 Kfz-Kennzeichen: HO (alt: NAI) Gemeindeschlüssel: 09 4 75 137 Gemeindegliederung: 14 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorfplatz 2
95188 IssigauWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Gemeinhardt (CSU) Lage der Gemeinde Issigau im Landkreis Hof Issigau ist eine Gemeinde im Landkreis Hof in Oberfranken und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lichtenberg. Der Leitspruch der Gemeinde lautet Gemeinde Issigau – Das Tor zum Frankenwald.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Gemeinde Issigau liegt am östlichen Rand des Naturparks Frankenwald. Das Gemeindegebiet wird von der Issig, einem Nebenfluss der Selbitz durchquert. Die Flüsse Selbitz und Saale bilden im Norden und Westen die Gemeindegrenze. Beim Ortsteil Unterwolfstein, gegenüber von Blankenstein, mündet die Selbitz in die Saale. Im Nordwesten liegt das Höllental teilweise auf dem Gemeindegebiet.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind:
Blankenstein
Saale-Orla-Kreis
ThüringenBlankenberg
Saale-Orla-Kreis
ThüringenLichtenberg Berg Naila Ortsteile
Im Gemeindegebiet existieren die Gemarkungen Issigau, Reitzenstein, Kemlas und Eichenstein. Die Gemeinde Issigau gliedert sich in die folgenden Ortsteile:
- Issigau
- Das Dorf Reitzenstein liegt nahe der Straße von Berg nach Issigau. Bis 1978 war das Dorf Sitz einer eigenständigen Gemeinde. Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Reitzenstein bestand aus zwei nicht zusammenhängenden Teilen um Reitzenstein und um Eichenstein.
- Kemlas
- Das Dorf liegt nahe der Straße von Lichtenberg nach Eisenbühl. Bis 1978 bildete Kemlas eine eigenständige Gemeinde.
- Die Streusiedlung liegt nahe der Straße von Issigau nach Hölle am Rande des Höllentals. Bis 1978 war der Ort Teil der Gemeinde Reitzenstein.
- Geokoordinaten 50° 23′ N, 11° 42′ O50.37888888888911.698611111111
- Einwohner: 30
- Höhenlage 570 m ü. NN
- Griesbach
- Das Dorf an der Straße von Reitzenstein nach Marxgrün gehörte vor der Gebietsreform zu Reitzenstein
- Wolfstein
- Der Weiler nördlich von Issigau am Verbindungsweg nach Blankenstein war bis 1978 Teil der Gemeinde Reitzenstein
- Heinrichsdorf
- Die Einöde am Weg von Issigau nach Marxgrün war auch vor der Gebietsreform Ortsteil von Issigau.
- Preußenbühl
- Das Einzel an der Straße zwischen Issigau und Hölle gehörte schon vor 1978 zur Gemeinde Issigau.
- Kupferbühl
- Das Einzel an der Straße zwischen Issigau und Hölle war vor der Gebietsreform 1978 Gemeindeteil von Reitzenstein.
- Neuenmühle
- Das Sägewerk an der Straße zwischen Issigau und Hölle gehörte vor der Gebietsreform zur Gemeinde Reitzenstein.
- Saarhaus
- Nahe der Straße von Issigau nach Hölle liegt der frühere Reitzensteiner Ortsteil Saarhaus.
- Sinterrasen
- Das Einzel liegt nahe der Straße von Reitzenstein nach Griesbach im Wald versteckt. Es war Ortsteil von Reitzenstein.
- Oberkemlas
- Die Einöde liegt nördlich von Issigau am Verbindungsweg nach Blankenberg und war bis 1978 Teil der Gemeinde Kemlas
- Unterkemlas
- Die Einöde war Teil der Gemeinde Kemlas. Sie liegt direkt an der Straße von Lichtenberg nach Eisenbühl.
- Untereichenstein
- Das Einzel an der Saale gegenüber von Blankenstein gehörte bis 1978 zu Reitzenstein. In manchen Dokumenten wird die Bezeichnung auch für ein Einzel an der Straße zwischen Issigau und Hölle verwendet. Auch dieses Einzel gehörte vor der Gebietsreform zu Reitzenstein.
- Unterwolfstein
- Direkt neben Untereichenstein an der Saale gegenüber von Blankenstein liegt das Einzel Unterwolfstein. Bis 1978 war es Ortsteil von Reitzenstein.
Geschichte
Issigau wurde 1398 erstmals urkundlich erwähnt[2]. Das Dorf war zuerst Teil des Rittergutes Reitzenstein. Später wurde Issigau eigenständiges Rittergut. 1796 wurde der Besitz durch Preußen sequestriert. Im Frieden von Tilsit 1807 fiel Issigau mit dem preußischen Fürstentum Bayreuth an Frankreich und kam anschließend zu Bayern. Die Schreibweise des Ortsnamens variierte im Laufe der Zeit zwischen Ißiga, Ißigau, Iſsigau, Iſſigau und Isſigau. Mundartlich wird der Ort als Nissja bezeichnet. Die Gemeinde Issigau entstand im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern mit dem Gemeindeedikt von 1818. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es Überlegungen für eine Eisenbahnanbindung nach Hölle in Form einer Nebenbahn der Gruppe III[3]. Vorgesehen waren folgende Stationen: Hölle (Bhf., Abzweig von der Bahnstrecke Triptis–Marxgrün), Neuenmühle=Eichenstein (Hp.), Issigau (Hst.) und Reitzenstein (Lbf.). In den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit kam das Projekt zum Erliegen. Durch die Gebietsreform wurden 1978 die ehemals selbstständigen Gemeinden Reitzenstein und Kemlas nach Issigau eingemeindet.
Kirche
→ Hauptartikel: Simon-und-Judas-Kirche (Issigau)
Einwohnerentwicklung
- 1840: 1257
- 1871: 1264
- 1900: 1316
- 1925: 1439
- 1939: 1397
- 1950: 1843
- 1960: 1644
- 1970: 1483
- 1980: 1354
- 1990: 1288
- 2000: 1221
- 2004: 1167
- 2006: 1139
(Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung)
Politik
Der Gemeinderat besteht aus zwölf Gemeinderäten und dem Bürgermeister. In der Wahlperiode 2008–2014 sind die Gemeinderatssitze folgendermaßen verteilt:
- CSU: 7 Sitze
- SPD: 2 Sitze
- Parteifreie Bürger: 3 Sitze
Bürgermeister Gemeinhardt (CSU) wurde für die Wahlperiode mit 97,1 % der Stimmen im Amt bestätigt bei einer Wahlbeteiligung von 73,48 %.
Wirtschaft und Infrastruktur
Folgende Unternehmen sind im Issigauer Gemeindegebiet ansässig:
- Künzel-Holz, Säge- und Hobelwerk
- Gutsverwaltung Reitzenstein
- Lämmerhirt-Getränke, Getränkefachgroßhandel
- Campingplatz Schloss Issigau
- Kreis- und Stadtsparkasse Hof
- Raiffeisenbank Berg-Bad Steben
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereine
- Der Turnverein (TV) Issigau organisiert seit 1897 den Sport in Issigau. Schwerpunkte sind heute Tanzen, Gymnastik und Einradfahren.
- Die Fußballmannschaft des VfL Issigau 1921 spielt in der Kreisklasse Frankenwald des Bayerischen Fußball-Verbandes.
- 1951 wurde der SC Eichenstein-Issigau gegründet. Der Verein war ursprünglich ein reiner Ski-Club und der Ortsteil Eichenstein eine der Wiegen des Skilanglaufes im Frankenwald. Bei ausreichender Schneelage wird eine Langlaufloipe Issigau–Reitzenstein–Sinterrasen–Griesbach–Issigau betrieben. Der Verein nimmt an Wettbewerben teil und ist neben dem Skilanglauf auch beim Tischtennis aktiv.
- Der Bergknappenverein Issigau wurde 1959 gegründet. Der Verein erinnert an die Bergbautradition in Issigau. Jährlich im Dezember wird eine Barbarafeier veranstaltet.
- Die Traktorenfreunde Reitzenstein sammeln und pflegen alte Traktoren und nehmen mit diesen an Traktorentreffen in der Region und überregional teil . So ist der Verein auch bei den Oldtimer-Traktoren-Weltmeisterschaften vertreten [4] [5]. Im Jahr 2008 werden die Weltmeisterschaften am Großglockner in Österreich ausgetragen. Selbst veranstalten die Traktorenfreunde ein Traktorentreffen in Reitzenstein (→Regelmäßige Veranstaltungen) und ein Treffen von Traktoren der Marke Güldner in Issigau.
- In Issigau, Reitzenstein und Kemlas gibt es Freiwillige Feuerwehren und zugehörige Feuerwehrvereine.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Das Issigauer Wiesenfest findet Ende Juni/Anfang Juli mit einem Festumzug statt. Der Festplatz mit Bierzelt und Fahrgeschäften steht in der Schulstraße. Die Issigauer Gruppen und Vereine ziehen mit musikalischer Begleitung durch den Ort.
- Im Ortsteil Reitzenstein veranstalten die Traktorenfreunde Reitzenstein jedes Jahr im Juni ein Traktorentreffen mit Geschicklichkeitsfahrten, Traktorenschau und einer Fahrt vom Ortsteil Reitzenstein nach Issigau und wieder zurück.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ [1]
- ↑ Robert Zintl, Bayerische Nebenbahnen, Stuttgart 1977, ISBN 3-87943-531-6
- ↑ Frankenpost vom 12. September 2008
- ↑ http://www.traktorwm.at/
Weblinks
-
Commons: Issigau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Links zum Thema Issigau im Open Directory Project
- Issigau: Wappengeschichte vom HdBG
- Issigau: Amtliche Statistik des LStDV
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