- Senator Entertainment
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SENATOR Entertainment AG Rechtsform Aktiengesellschaft ISIN DE000A0BVUC6 Gründung 1979 Sitz Berlin, Deutschland - Helge Sasse, Vorstandsvorsitzender
- Thomas Middelhoff, Aufsichtsratsvorsitzender
Umsatz 33,1 Mio. € (2009) Branche Medienwirtschaft Website www.senator.de Die SENATOR Entertainment AG mit Sitz in Berlin ist ein deutsches Filmproduktions- und Verleihunternehmen, das seit den 1970er Jahren deutsche und internationale Kinofilme über seine operativen Töchter Senator Film Produktion und Senator Film Verleih produziert und verleiht. Weitere Aktivitäten betreibt die Senator-Gruppe in den Bereichen Fernsehen und Musik.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Frühjahr 2004 musste das Unternehmen vorübergehend Insolvenz anmelden. Die Schulden beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf 168 Millionen Euro. Die Firma war wegen großer Zerwürfnisse innerhalb des Bankenkonsortiums in Schwierigkeiten geraten. So konnte die Fortsetzung des Unternehmens nicht mehr finanziert werden. Unter einem neuen Management gelang jedoch eine Sanierung, so dass zum 1. April 2006 die Entlassung aus der Insolvenz erfolgte und ein unternehmerischer Wachstumskurs eingeleitet wurde.
Mehrheitsaktionär der Senator Entertainment AG ist die HSW GmbH, hinter der der Produzent Marco Weber und der Kölner Medienanwalt und Ex-VIVA-Gesellschafter Helge Sasse stehen. Sie erwarben die Anteile für 9,3 Millionen Euro von der Deutschen Bank und anderen Finanzinvestoren. Helge Sasse bekleidet seit dem 10. April 2006 zudem das Amt des Vorstandsvorsitzenden. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist seit dem 14. Juli 2006 der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann und Arcandor, Thomas Middelhoff. Zu den weiteren Mitgliedern des Gremiums zählt auch der Unternehmensberater Roland Berger, der zudem etwa 10% an der Senator Entertainment AG hält.
Wie das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2008 ankündigte, wird ein Schwerpunkt in der Strategie der Senator Entertainment AG zukünftig in der Eigen- und Ko-Produktion deutscher Filme liegen.
Im Juni 2007 stieg Senator Entertainment durch die Übernahme von 51% der Pro GmbH, die von Alfred Biolek und Friedrich Küppersbusch gegründet wurde, in das Fernsehgeschäft ein.
Mit der unabhängigen französischen Verleih- und Produktionsgesellschaft Wild Bunch betreibt Senator Entertainment eine enge Kooperation. Hierzu wurde am 18. Dezember 2007 über die Veräußerung von 50% an der Senator-Tochter Central Film Verleih ein Joint Venture zwischen beiden Unternehmen geschaffen. Unter anderem beinhaltet die Zusammenarbeit die Auswertung der Produktionen von Wild Bunch auf dem deutschen Markt über den Central Film Verleih.
Von 2000 bis 2008 hielt Senator Entertainment eine 50,1%-Beteiligung an der Berliner X Filme sowie 25% des Berliner X-Verleihs.
Kennzahlen
Im Geschäftsjahr 2009 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 33,1 Mio. Euro (Vj.: EUR 31,9 Mio.). Das EBIT nach IFRS reduzierte sich auf -4,2 Mio. Euro (Vj.: EUR -1,8 Mio.) und das Konzernergebnis ging auf -6,5 Mio. Euro (Vj.: EUR -4,3 Mio.) zurück. Das Ergebnis pro Aktie beläuft sich damit auf -0,32 Euro (Vj.: EUR -0,17).[1]
Filmografie (Auswahl)
Zu den von der Senator Film produzierten oder verliehenen Filmen gehören:
- 1995: Schlafes Bruder
- 1997: Praxis Dr. Hasenbein
- 1999: Bang Boom Bang
- 2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt
- 2000: Im Juli
- 2001: Lammbock
- 2002: Was nicht passt, wird passend gemacht
- 2003: Das Wunder von Bern
- 2005: Merry Christmas
- 2006: Wo ist Fred?
- 2007: Vollidiot
- 2007: Death Proof – Todsicher
- 2007: Zimmer 1408
- 2007: Planet Terror
- 2007: Für den unbekannten Hund
- 2007: Der Nebel
- 2008: Superhero Movie
- 2008: Wolke 9
- 2008: Zurück im Sommer
- 2009: Der Vorleser
- 2009: The Forbidden Kingdom
- 2009: Religulous
- 2009: Public Enemy No. 1 – Mordinstinkt
- 2009: Public Enemy No. 1 – Todestrieb
- 2009: Che – Revolución
- 2009: Che – Guerrilla
Der erste von Senator selbst produzierte Film war Manta – Der Film von Michael Arnal & Xao Seffcheque (Buch) und Peter Timm (Regie). Der Film belegte 1991 mehrere Wochen Platz 1 der Kinohitparade und lief seither mehr als 20 mal in verschiedenen deutschen Fernsehprogrammen.
Weblinks
- Webseite der SENATOR Entertainment AG
- März 2006: Insolvenz abgewendet
- Dezember 2008: Restrukturierung: Senator Entertainment gerettet
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmgesellschaft (Deutschland)
- Medienunternehmen (Berlin)
- Unternehmen im CDAX
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