- Was nicht passt, wird passend gemacht (2002)
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Filmdaten Originaltitel Was nicht passt, wird passend gemacht Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2002 Länge 97 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Peter Thorwarth Drehbuch Mathias Dinter
Martin Ritzenhoff
Peter ThorwarthProduktion Christian Becker
Thomas HäberleMusik Rainer Kühn Kamera Eckhard Jansen Schnitt Anja Pohl Besetzung - Dietmar Bär: Werner Wiesenkamp
- Ralf Richter: Kalle
- Hilmi Sözer: Kümmel
- Willi Thomczyk: Horst
- Peter Thorwarth: Philipp
- Alexandra Maria Lara: Astrid
- Armin Dillenberger: Marek
- Mathias Dinter: Sanitäter
- Hans-Martin Stier: Bürgermeister
- Michael Brandner: Ernst Wiesenkamp
- Tana Schanzara: Mama Wiesenkamp
- Nicholas Bodeux: Arno
- Heinrich Giskes: Vereinsvorstand
- Stefan Jürgens: Architekt
- Herbert Knebel: Opa
- Heinrich Schafmeister: Stadtrat
- Markus Knüfken: Andy
- Jürgen Mikol: Gärtner
Der Film Was nicht passt, wird passend gemacht ist eine deutsche Komödie aus dem Jahre 2002. Das Drehbuch basiert auf einem Kurzfilm mit gleichem Namen aus dem Jahr 1997.
Der Film spielt im östlichen Ruhrgebiet und ist wie auch Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding von Peter Thorwarth. Er bekam auf der Berlinale den Jupiter-Publikumspreis als bester deutscher Film 2002.[1] Ein Jahr später lief bei ProSieben die Serienadaption des Films.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Kümmel, Kalle und Horst arbeiten für den Bauunternehmer Werner Wiesenkamp, der ein kleines Bauunternehmen in Bergkamen im Kreis Unna führt. Da Kümmel, Kalle und Horst ständig klamm sind und der Chef Wiesenkamp auf großem Fuß lebt, überreden die drei Angestellten den Chef auf dessen Gartenparty, einen polnischen Schwarzarbeiter einzustellen. Wiesenkamp stellt jedoch als zusätzliche Arbeitskraft den jungen Architekturstudenten Philipp ein (sehr zu Horsts Unwillen), der eigentlich nur einen Praktikumsnachweis braucht; Philipp, der mit Hilfe seines Onkels (einem Stadtrat) gehofft hat, diesen Nachweis auch ohne wirkliche Arbeit zu bekommen, wird im entscheidenden Moment jedoch von Wiesenkamp über den Tisch gezogen.
Am folgenden Tag erscheint Philipp auf der Baustelle, immer noch mit der Annahme, nur auf Wiesenkamps Unterschrift warten zu müssen. Zuerst landet er jedoch auf der Nachbarbaustelle, wo die Baufirma von Wiesenkamps Bruder Ernst baut. Als sich das Missverständnis aufklärt und der Polier Jochen Philipp zur richtigen Baustelle bringt, könnte der Kontrast nicht größer sein: während die Baustelle von Wiesenkamps Bruder professionell aussieht, erscheint auf der anderen Baustelle alles improvisiert. Bis Wiesenkamp kommt und den Polen Marek mitbringt, wird Philipp von Kümmel, Kalle und Horst jedoch als zusätzliche Arbeitskraft angesehen, wobei insbesondere der Arbeiter Horst den Akademiker Philipp bei jeder sich bietenden Gelegenheit schikaniert. Philipp soll u. a. ein Gerüst festmachen, versucht aber stattdessen, seinen Flug nach Kuala Lumpur umzubuchen. Kümmel, Kalle und Horst inszenieren Mareks Tod durch einen Sturz von diesem Gerüst, um sich von Wiesenkamp für ihr Stillschweigen bezahlen zu lassen. Philipp, der sich als Schuldigen an Mareks "Unfall" sieht, läuft los, um den Rettungswagen zu alarmieren; als dieser an der Baustelle eintrifft, gibt es keinen Hinweis mehr auf einen Unfall. Nach Feierabend lassen Kümmel, Kalle und Horst scheinbar Mareks "Leiche" verschwinden, indem sie sie mittels Kreissäge zerstückeln und auf der Baustelle einbetonieren. Philipp steht in der Zwischenzeit Schmiere.
Am selben Abend feiern Kümmel, Kalle und Horst bei Horst zuhause eine kleine Feier - bei der auch Marek anwesend ist und sein Geld bekommt. Hier wird nun deutlich, dass Marek nicht tot ist, sondern mit den anderen gemeinsame Sache gemacht hat. Während der Feier erscheint Philipp bei Astrid, Horsts Tochter, die auf Wiesenkamps Gartenparty gekellnert hat und ebenfalls Architektur studiert. Astrid kam "rein zufällig" an der Baustelle vorbei, um Philipp zu fragen, ob er ihr beim Einrichten ihres neuen Computers helfen könne. Horst, der von der sich anbahnenden Beziehung zwischen seiner Tochter und Philipp nicht begeistert ist, wirft Philipp mehr oder weniger freundlich aus seinem Haus, nicht ohne ihm vor der Haustür noch etwas zu sagen. Während des Gesprächs kommt Marek im Hintergrund vorbei, wird von Philipp jedoch nicht gesehen. Dies ist nur der Auftakt einer Reihe von Szenen, in denen Marek immer wieder zu sehen ist, meistens in Räumlichkeiten, die auch Wiesenkamp besucht.
Mittlerweile ist das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten, doch die drei Angestellten nebst Praktikant Philipp erklären sich bereit, das letzte Bauvorhaben termingerecht fertigzustellen und ihrem Chef Wiesenkamp damit aus der finanziellen Notlage zu helfen. So verwenden sie beispielsweise Asbestdämmstoff, den Kalle kostenlos von seinem Schwager Siggi bekommt, der in einem Baumarkt arbeitet. Bei der Fertigstellung ergeben sich jedoch ungeahnte Komplikationen; so ist das Haus z. B. ein Fertigbausatz, und bei Aushubarbeiten stoßen die vier auf eine alte Fliegerbombe der US-Air-Force. Anstatt den Kampfmittelräumdienst mit der Beseitigung zu beauftragen, entscheiden sich Kümmel, Kalle und Horst, das Haus kurzerhand einen Meter kürzer zu bauen als ursprünglich geplant. Hier kann nun Philipp punkten: in einer nächtlichen Sitzung an Astrids Computer fälscht er nicht nur die Baupläne, sondern kommt auch Astrid näher. Durch Philipps Hilfe kann das Bauvorhaben wie geplant weiter durchgeführt werden, und auch die anfänglichen Hänseleien hören schlagartig auf. Zur Feier dieses Erfolgs besuchen Kümmel, Kalle und Horst zusammen mit Philipp das Rotlichtmilieu. Hier erzählt Philipp in betrunkenem Zustand einer Prostituierten, dass er einen Menschen umgebracht hat.
Als jedoch Werner Wiesenkamps Ehefrau mit dessen Bruder nach Mallorca verschwindet, nehmen die Dinge eine dramatische Wende. Am nächsten Morgen besucht Astrid die Baustelle, um Philipp zu fragen, warum er nicht zu ihrer Verabredung erschienen ist. Horst erzählt seiner Tochter daraufhin, dass Philipp mit ihm und den anderen im Bordell war. Werner Wiesenkamp, der auch Sportpilot ist, entdeckt auf dem Flugplatz, dass Marek noch am Leben ist, woraufhin er zur Baustelle fährt, um seine Angestellten zur Rede zu stellen. Auf der Baustelle findet derweil ein Polizeieinsatz statt, da die Prostituierte der Polizei Philipps Geschichte erzählt hat. Kümmel, Kalle und Horst haben nicht Marek, sondern Altöl vergraben, so dass die Baustelle geschlossen wird. Kümmel, Kalle und Horst werden von Ernst Wiesenkamp, Werners Bruder, angestellt, jedoch kurze Zeit später wieder entlassen. Werner Wiesenkamp plant mittlerweile, die Fliegerbombe unter sein Sportflugzeug zu montieren und diese seinem Bruder „aufs Dach zu setzen“. Dieses Vorhaben können Kümmel, Kalle, Horst, Astrid und Philipp zwar erfolgreich verhindern, nicht jedoch, dass die Bombe beim Hantieren mit dem Bagger detoniert. Durch die Explosion wird ein stillgelegter Bergbauschacht freigelegt, der von Werner Wiesenkamps Baustelle zur angrenzenden Baustelle von Ernst Wiesenkamp führt. Kümmel, Kalle, Horst, Philipp und Werner reißen kurzerhand die alten Bergbaustützen ein. Wieder zurück am Tageslicht stellen sie fest, dass auf Ernst Wiesenkamps Baustelle Richtfest gefeiert wird, und Werner versucht, seinen Bruder davon abzuhalten. Ernst lässt sich jedoch nicht beeindrucken, so dass beim Absetzen des Richtbaums der Rohbau des Hauses in sich zusammenfällt.
Daher geht auch der Auftrag zur Errichtung des Kindergartens nicht an Ernst, sondern an die Firma "Marek und Partner": Werner Wiesenkamp hat sich mit dem durch Aktien reichgewordenen Marek nicht nur versöhnt, sondern auch beruflich verbündet, wodurch seine Baufirma saniert ist. Philipp und Astrid werden zusammen glücklich, während Kümmel, Kalle und Horst wieder bei Werner Wiesenkamp arbeiten.
Anmerkungen
- Im Hintergrund der Szene, als Kalle Dämmmaterial im Baumarkt besorgt, ist eine Szene aus Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding zu sehen. Dort finden Keek und Andy den toten Schlucke im Kofferraum ihres Autos.[2]
- Der Film enthält zahlreiche Cameo-Auftritte, darunter Heinrich Schafmeister als Philipps Onkel Eberhard, Stefan Jürgens schlüpft in die Rolle eines Architekten und im Abspann ist Herbert Knebel als Opa im Rollstuhl zu sehen, der sich in dem zu klein geratenen Badezimmer verkeilt hat.[3] Der "Tote Hosen"-Mitarbeiter Uwe Faust hat einen kleinen Auftritt als Arbeiter.
- Bei der Besetzung des Kinofilms wurde weitestgehend auf die Darsteller des gleichnamigen Kurzfilms zurückgegriffen. Dietmar Bär hingegen gehört zu einer der Neubesetzungen, der in die Rolle des verstorbenen Diether Krebs schlüpft, welcher ein Jahr vor seinem Tod noch an den Dreharbeiten zu Peter Thorwarths Kinofilm Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding beteiligt war.[3] Im Abspann ist die Widmung „in Gedenken an Diether Krebs und Jens Schwager“ zu lesen.
- Zwischen 2003 und 2006 entstand die gleichnamige zwanzigteilige Fernsehserie mit Janin Reinhardt, Hildegard Krekel und Daniel Krauss – nur Ralf Richter übernimmt als einziger seine Rolle aus dem Spielfilm. Der Schauspieler Johannes Rotter wirkt ebenso im Kinofilm mit – er spielt den Jochen, den Vorarbeiter der benachbarten Baustelle; allerdings ersetzt er Horst im Bautrupp.
- Der Drehort im Unnaer Ortsteil Nordlünern war in Wirklichkeit die Baustelle für die Villa, die sich seinerzeit Giuseppe Reina, damals Spieler von Borussia Dortmund, bauen ließ.[4] Verschiedene Innen- und Außenaufnahmen entstanden in Dortmund-Neuasseln.
Auszeichnungen
Einzelnachweise
- ↑ Stern, Interview von Udo Lewalter, 25. Januar 2006
- ↑ IMDb.com
- ↑ a b Filmkritik auf kino.de
- ↑ Zidans Interesse an der Reina-Villa in Lünern. www.derwesten.de, 24. Oktober 2008, abgerufen am 22. Oktober 2009.
Weblinks
- Was nicht passt, wird passend gemacht (2002) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database (Spielfilm)
- Was nicht passt, wird passend gemacht (2002) bei filmportal.de
- Was nicht passt, wird passend gemacht bei crew united
Filme von Peter ThorwarthWas nicht passt, wird passend gemacht (Kurzfilm) | Mafia, Pizza, Razzia (Kurzfilm) | Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding | Was nicht passt, wird passend gemacht | Goldene Zeiten
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