Serge K. D. Sulz

Serge K. D. Sulz

Serge Klaus Dieter Sulz (* 1946 in Tübingen) ist ein deutscher Psychiater und Psychotherapeut.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sulz studierte Psychologie, Philosophie, Soziologie und Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, erhielt sein Diplom in Psychologie 1973 und wurde 1980 als Arzt approbiert und promoviert (Dr. med.), später auch zum Dr. phil. promoviert. Nach Tätigkeiten in der Psychiatrischen Klinik der Technischen Universität München (1980-1983), am Bezirkskrankenhaus Mainkofen (1983-1984) und in der Neurologischen Klinik der Technischen Universität München (1984) absolvierte er 1985 die Facharztprüfung Psychiatrie. Von 1985 bis 1987 war er in der Psychosomatischen Poliklinik der Technischen Universität München tätig. 1987 eröffnete er eine eigene Praxis. 1986 gründete er zusammen mit Willi Butollo, Manfred Fichter und Rita Ullrich de Muynck die "Bayerische Akademie für Psychotherapie BAP", ein verhaltenstherapeutisches Weiterbildungsinstitut, deren Geschäftsführer er ist. Seit 1990 leitet er zudem das "Centrums für Integrative Psychotherapie CIP".

Seit 1982 ist Sulz als Dozent der Verhaltenstherapiewochen Freiburg engagiert und war von 1982 bis 1988 Dozent für Verhaltenstherapie des Bildungswerks des Bundes Deutscher Psychologen BDP. Zudem ist er seit 1985 Dozent des Ärztlichen Weiterbildungskreises für Psychotherapie ÄWK. 1987 erhielt er die LÄK-Anerkennung als Balintgruppenleiter. Von 1999 bis 2009 war er Präsident der Deutschen Ärztlichen Gesellschaft für Verhaltenstherapie DÄVT. Er ist Herausgeber und Schriftleiter der wissenschaftlichen Zeitschriften "Psychotherapie in Psychiatrie, Psychotherapeutischer Medizin und Klinischer Psychologie" und "European Psychotherapy". 2000 gründete er das Centrum für Integrative Psychosomatische Medizin, das eine psychosomatische Ambulanz und eine Fachambulanz für Alkoholkranke betreibt. Seit 2008 ist Sulz Honorarprofessor für Verhaltensmedizin und Grundlagen der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie am Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitspädagogik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Werk

Er ist der Begründer der strategischen Kurzzeittherapie. Die Strategische Kurzzeittherapie (SKT) ist eine verhaltenstherapeutische Psychotherapiemethode. Sie gründet auf der neo-piaget’schen psychologischen Entwicklungstheorie von Kegan. Damit ist sie die einzige verhaltenstherapeutische Methode, die auf einer elaborierten Entwicklungstheorie menschlichen Verhaltens fußt. Dies ist eine Gemeinsamkeit, die die strategische Kurzzeittherapie mit den tiefenpsychologischen Psychotherapien teilt. Die strategische Kurzzeittherapie liegt in manualisierter Form vor. Darüber hinaus liegt ein spezifisches diagnostisches Instrumentarium für diese Therapie vor. Dabei geht es vor allem um die Diagnostik von Persönlichkeitsdimensionen und -strukturen und der dazugehörigen Konflikte.

Schriften

  • Depression Ratgeber. Alles, was Sie für das Verständnis und den Umgang mit Krankheit und Kranken wissen sollten, CIP-Medien 1993, ISBN 3-9803074-1-7
  • Strategische Kurzzeittherapie. Wege zur effizienten Psychotherapie, CIP-Medien 1994, ISBN 3-9803074-2-5
  • Praxis-Manual zur Strategischen Kurzzeittherapie- Strategische Entwicklung des Selbst und der Beziehungen, CIP-Medien 1995, ISBN 3-9803074-4-1
  • Kurz-Psychotherapien. Wege in die Zukunft der Psychotherapie, CIP-Medien 1998, ISBN 3-932096-02-9
  • Als Sisyphus seinen Stein losließ. Oder: Verlieben ist verrückt!, CIP-Medien 1999, ISBN 3-932096-03-7
  • Paartherapien – Von unglücklichen Verstrickungen zu befreiter Beziehung, CIP-Medien 2000, ISBN 3-932096-06-1
  • Verhaltensdiagnostik und Fallkonzeption. Bericht an den Gutachter und Antragstellung, CIP-Medien 2000, ISBN 3-932096-09-6
  • Von der Kognition zur Emotion, CIP-Medien 2000, ISBN 3-932096-08-8
  • Von der Strategie des Symptoms zur Strategie der Therapie – Gestaltung von Prozess und Inhalt in der Psychotherapie, CIP-Medien 2001, ISBN 3-932096-22-3
  • Von der Balintgruppe zur Interaktionellen Fallarbeit (IFA). Patientenzentrierte Selbsterfahrung zur Aus- und Weiterbildung und als Qualitätssicherung , CIP-Medien 2002 , ISBN 3-932096-27-4
  • Familien in Therapie. Grundlagen und Anwendung kognitiv-behavioraler Familientherapie , CIP-Medien 2002 , ISBN 3-932096-29-0
  • Die Psychotherapie entdeckt den Körper. Oder: Keine Psychotherapie ohne Körperarbeit? , CIP-Medien 2005 , ISBN 3-932096-38-X
  • Internes Qualitätsmanagement in psychotherapeutischer Praxis und Ambulanz. Etablierung, Erweiterung und Kombination mit Qualitätszirkeln , CIP-Medien 2005 , ISBN 3-932096-41-X
  • Emotionen - Gefühle erkennen, verstehen und handhaben , CIP-Medien 2005 , ISBN 3-932096-41-X
  • Strategisch-Behaviorale Therapie SBT. Theorie und Praxis eines innovativen Psychotherapieansatzes , CIP-Medien 2009 , ISBN 978-3-932096-69-3
  • Supervision, Intervision und Intravision in Ambulanz, Klinik und Praxis. Konzeption und Durchführung im Rahmen kognitiv-behavioraler und integrativer Psychotherapie. , CIP-Medien 2007 , ISBN 978-3-932096-48-8

Weblinks


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