- Server (Software)
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Ein Server (engl.: to serve = bedienen) ist ein Programm, welches auf die Kontaktaufnahme eines Clients wartet, um eine bestimmte Dienstleistung für ihn zu erfüllen. Die Kommunikation erfolgt nach dem Client-Server-Modell.
Die Dienstleistung des Servers ist spezifisch für den Server, so dass für jede Dienstleistung ein eigener Server existiert. Die Dienstleistung des Servers nennt man Dienst, und der Datenaustausch zwischen Client und Server ist durch ein dienstspezifisches Protokoll festgelegt.
Im folgenden werden allgemeine und bekannte Server-Dienste aufgelistet. Für eine allgemeine Begriffsklärung des mehrdeutig verwendeten Serverbegriffs, siehe Server.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
- Das World Wide Web besteht aus Webseiten, die mittels des Hypertext Transfer Protocols (HTTP) von Servern an den Web-Browser übertragen werden. Server, die HTTP implementieren, d. h. die es beherrschen, werden als HTTP-Server oder Web-Server bezeichnet. Ein Zugriff erfolgt über HTTP-Clients (Web-Browser). Mit einer Variante des HTTP, dem HTTPS, werden ebenfalls Webseiten übertragen, wobei der Übertragensweg durch eine Verschlüsselung geschützt ist.
- Server, die ein Protokoll zur Dateiübertragung implementieren, werden allgemein als Datei-, Daten– oder File-Server bezeichnet. Die am häufigsten verwendeten Datenübertragungsprotokolle sind FTP und SFTP.
Verfügbarkeit und Clustering
Ein Server läuft entweder permanent oder wird auf Anfrage eines Clients gestartet (UNIX: vgl. daemon mode, inetd). Um die Ausfallsicherheit und Leistungsfähigkeit zu erhöhen, können mehrere Server als Cluster zusammengeschaltet werden. Diese können sowohl auf einem als auch auf mehreren Hosts verteilt sein. Fällt ein oder fallen mehrere Server aus, so übernehmen die noch vorhandenen Server die Anfrage der Clients.
Bekannte Server-Typen
Server-Typ Protokolle Erklärung Authentifizierungsserver RADIUS enthält eine Datenbank mit Benutzer-IDs, Kennwörtern, IP-Adressen und anderen Informationen. Chat-Server IRC vermittelt die Daten unter Chatteilnehmern. Dateiserver FTP, SFTP ermöglicht die Übertragung von Dateien NFS, SMB erlaubt das Bearbeiten von entfernten Dateien über einen Client. Im allgemeinen sind auch konkurrierende Zugriffe möglich. Im Gegensatz zu einem Dateitransferdienst werden nicht die gesamten Dateien, sondern nur die auf den Dateien angewendeten Operationen und die dazugehörigen Daten übertragen. Datenbankserver CLI (ODBC, JDBC), DBI verwalten eine oder mehrere Datenbanksysteme. Digital Media Server DMS stellen Medieninhalte (z. B. Filme, Bilder, Musik) zur Verfügung Druckerserver LPDP vermitteln Zugriff auf Drucker DHCP-Server DHCP weist Rechnern im Netzwerk u. a. dynamisch IP-Adressen zu. Gameserver diverse wird für Onlinespiele genutzt. Mailserver SMTP, POP3, IMAP dienen zum Versenden und Empfangen von E-Mails Mapserver stellt auf Geodaten spezialisierte Webservices (Geodienste) bereit Name-Server DNS Die DNS Root Nameserver sind die wichtigsten Nameserver des Domain Name Systems. Newsserver NNTP Proxyserver stellt zwischengespeicherte Informationen anderen Computern zur Verfügung. Streaming-Server diverse kann zum Beispiel Internetradio ausstrahlen (z.B. VLC). Terminalserver RDP, VNC stellt anderen Computern (meist Thin Clients) eine emulierte Arbeitsumgebung zur Verfügung. Timeserver NTP dienen zur Synchronisierung von Rechneruhren. Webserver HTTP/HTTPS liefern Websites an Webclients aus. Server erwarten Kontaktaufnahmen von Clients auf bestimmten Ports. Jedem Server wird mindestens ein Port zugeordnet. Ein bestimmter Server wird mit einer seiner Portnummern in Verbindung mit einer Adresse seines Hosts angesprochen. Die Kommunikation erfolgt über Sockets.
Siehe auch
- Server (Begriffsklärung)
- Host (Informationstechnik)
- Host (Datenbankanbieter)
Literatur
- Douglas E. Comer: Computernetzwerke und Internets. Pearson Studium, ISBN 3-8273-7023-X
- Craig Hunt: TCP/IP. O’Reilly, ISBN 3-89721-179-3
Weblinks
Kategorien:- IT-Architektur
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