- Terminalserver
-
Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mängeln auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Informatik eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Informatik auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen und beteilige dich an der Diskussion! (+)
Begründung: Ergänzen und mit Quellen versehen --Pittimann besuch mich 20:44, 25. Feb. 2010 (CET)Ein Terminalserver ist eine Software, die in einem Netzwerk mit Clients auf einem Host-Computer installiert ist und die Funktionen eines Anwendungsprogramms mit einer grafischen Benutzeroberfläche oder einfach nur mit Kommandozeilen über ein Netzwerk mehreren Clientcomputern zur Verfügung stellt. Diese Clients können diesen Netzwerkdienst gleichzeitig und unabhängig voneinander nutzen. Der Client stellt lediglich die vom Terminalserver angebotene Information dar und liefert beispielsweise die Tastatur- oder Mauseingaben des Benutzers an den Terminalserver zurück.
Die Ausführung von Anwendungsprogrammen sowie die Speicherung von Dateien erfolgt auf dem Host. Benutzer können von dem Standort des vernetzten Clients den entfernten (remote) Terminalserver als Netzwerkressource verwenden, so als wäre diese Ressource auf ihrem lokalen Computer (Client) installiert. Jede Ausgabe des Anwendungsprogramms wird über das Netzwerk an den Client zurückgeleitet.
Inhaltsverzeichnis
Dienste in einem Betriebssystem
Auf Computern unter Microsoft Windows XP oder einem Betriebssystem der Windows Server 2003-Produktfamilie ist das Clientprogramm für Terminaldienste (Remotedesktopverbindung) standardmäßig (default) installiert.
Microsofts Systemdienst Terminalserver verwendet ein Remote Desktop Protocol (RDP) zur Verbindung, dieses ist die Server-Komponente (Serverrolle) der Terminaldienste (Terminal Services).[1] Seit Windows Server 2008 R2 wurden alle Terminal-Rollendienste umbenannt [2]. Der Terminalserver heißt nun Remotedesktop-Sitzungshost und Terminaldienste Remotedesktopdienste (Remote Desktop Services).
Wirtschaftlichkeit
Beim Aufbau mit vielen Arbeitsplätzen (Clients) und einem leistungsstarken zentralen System (Host) wird die Wirtschaftlichkeit in einem Gesamtmodell bewertet, das beispielsweise berücksichtigt:
- Anzahl der Clients für gleichzeitige Nutzung (Lizenzkosten)
- Leistung des Servers und Redundanz (Hardwarekosten)
- Aufwand für die Clients und lokale Sicherung (Wartungskosten der Hardware und Betriebskosten)
- Aufwand für Änderungen der Anwendung (Pflegekosten der Applikation)
- Auslegung des Netzwerks für die Transfers (Hardware- und Leitungskosten)
- Sicherung und Schutz der Datenbestände (Ausfall- und Missbrauchsrisiken)
- Zusammenfassung der Zugriffsmechanismen in einem gemeinsamen Konzept (Authentizität, Autorisierung und Missbrauchsrisiken)
Vorteile
- Da die Datenhaltung und die Verarbeitung der Daten auf dem entfernten (remote) Rechner stattfindet kann der lokale Arbeitsplatz (Client) mit dem Einsatz von Thin Clients kostengünstiger und robuster sein als beim Einsatz von vollwertigen Desktop-Computern mit eigener Festplatte etc.
Die Serverfunktion kann zudem mit einem leistungsfähigen Server (Host) für mehrere Serverfunktionen virtualisiert werden und erfordert keine eigene Hardware.
- Bei Ausfall, Diebstahl oder Virenbefall des lokalen Endgeräts (Client) gehen die im geschützten Server gespeicherten Daten nicht verloren.
- Auf den Terminal-Server (Host) kann aus dem Netzwerk zugegriffen werden. Somit kann der Anwender sich von jedem Ort der Welt mittels Internetverbindung als Terminal anmelden und hat dann alle auf dem Terminalserver installierten Anwendungsprogramme und Daten verfügbar.
- Die Arbeitsplatz-Einzelkosten (Total Cost of Ownership, TCO) sinken bei großen Installationen erheblich.
- Die Anwendungssoftware muss nur einmal auf dem Terminalserver installiert und gepflegt werden. * Der Pflegeaufwand verlagert sich auf das zentrale System (Host). Eine zentrale Änderung betrifft jeden Client.
- An den lokalen PC-Systemen (Clients) müssen keine Anpassungen vorgenommen werden, lediglich die Terminal-Zugangssoftware muss vorhanden sein.
- Eine redundante Installation kann solche Ausfälle vollständig überbrücken (hot swap)
Nachteile
- Zentralisierung: der Anlagenverbund ist grundsätzlich vom Netzwerk abhängig
- Ein Ausfall eines nicht redundanten Servers betrifft alle Clients, eine Störung in dem Netzwerk behindert alle angeschlossenen Clients.
- Hardwarekosten für einen leistungsstarken Terminalserver, der als zentrale Schnittstelle entsprechend performant gestaltet sein muss.
- Die Softwarekompatibilität und das Lizenzmodell müssen passen: Nicht jede Standardsoftware läuft auf dem Terminalserver.
Unverändert
- Die Abhängigkeit von einer ständig bestehenden Netzwerkverbindung zwischen Client und Terminalserver ändert sich gegenüber einem Datenserver ohne die Applikation nicht.
Siehe auch
Weblinks
- PC vs. Thin Client - Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Fraunhofer-Gesellschaft
- Microsoft TechNet: Terminalserver 2003
Einzelnachweise
- ↑ Microsoft TechNet: Terminaldienste 2008
- ↑ Microsoft TechNet: Remotedesktopdienste seit Windows Server 2008 R2
Kategorien:- Serversoftware
- Benutzerschnittstelle
Wikimedia Foundation.