Severin Corsten

Severin Corsten

Severin Corsten (* 8. Dezember 1920 in Heinsberg; † 18. Oktober 2008 in Bonn) war ein deutscher Bibliothekar (Leitender Bibliotheksdirektor der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln), Historiker und Buchwissenschaftler.

Severin Corsten war Sohn des 1933 von den Nazis aus dem Amt gedrängten Heinsberger Bürgermeisters Leo Corsten. 1939 legte Severin am Kaiser-Karls-Gymnasium in Aachen das Abitur ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er an der Universität Bonn Geschichte, Germanistik und Latein bei Franz Steinbach. Nach dem Staatsexamen und seiner Promotion 1951 absolvierte er ein Referendariat am Bibliothekar-Lehrinstitut in Köln. Nach seiner ersten Festanstellung in der Bibliothek des Auswärtigen Amtes in Bonn kam er 1963 als stellvertretender Direktor zur Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Von 1971 bis 1986 war er dann Direktor dieser Einrichtung. 1975 wurde er von der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln zum Honorarprofessor ernannt.

Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender des Historischen Vereins für den Niederrhein von 1979 bis 1995 (Schriftführer von 1966 bis 1979) und Herausgeber der Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein schrieb er viele Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften und Bücher über die Anfänge des Kölner Buchdrucks, die rheinische Landesgeschichte und insbesondere den Kreis Heinsberg. Severin Corsten wurde für seine Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Literatur


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