- Seyval Blanc
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Seyval Blanc ist eine weiße Rebsorte aus dem Jahr 1919, die sich sehr gut für kühles Klima eignet. Die früh reifende, ertragreiche und pilzresistente Sorte wird daher in Nordfrankreich, England (seit 2002 häufigste Sorte vor Müller-Thurgau) und in der Schweiz (7,2 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG [1]) kultiviert. Aufgrund ihrer Winterhärte wird die Rebsorte besonders in Kanada und im Osten der USA angebaut. Siehe hierzu auch die Artikel → Weinbau in New Hampshire, → Weinbau in New Jersey, → Weinbau in New York, → Weinbau in North Carolina, → Weinbau in Virginia, → Weinbau in Maryland, → Weinbau in Wisconsin und → Weinbau in Pennsylvania.
Seyval Blanc erzeugt einen sauberen, trockenen, etwas neutralen Wein mit fruchtigen Noten und zählt neben Villard Blanc zu den erfolgreichsten Züchtungen des Rebzucht-Betriebes Seyve-Villard in Saint-Vallier an der Drôme im Rhônetal. Betrieben wurde die Zucht von Bertille Seyve (1864-1939) und seinem Schwiegervater und Partner Victor Villard.
Sie ist eine Kreuzung zwischen den zwei Seibel-Reben S 5656 x S 4986. Da es sich somit um eine Hybridrebe handelt, ist sie für Qualitätsweine gemäß EU-Bestimmungen nicht zugelassen. Gemäß einem Dekret vom 18. April 2008 gehört die Rebsorte jedoch wieder zu den offiziell zugelassenen Rebsorten für den gewerblichen Anbau, da im Erbgut der Pflanze Anteile der Edelrebe Vitis vinifera enthalten sind [2] Valentin Blattner nutzte die Sorte als Kreuzungspartner der Sorte Birstaler Muskat. Eingang fand sie auch in den Neuzüchtungen Merzling, Cayuga White, Chardonel , Melody, La Crosse, St. Croix und St. Pepin.
Die Rebe findet man häufig als Tafeltraube in privaten Gärten, da sich gut als Spalierobst ziehen lässt.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Frankreich, Weinbau im Vereinigten Königreich, Weinbau in der Schweiz, Weinbau in Kanada und Weinbau in den Vereinigten Staaten sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme: Seyve-Villard 5276 , SV 5276, S.V. 52-76
Abstammung: Seibel 5656 x Seibel 4986 (auch Rayon d'Or genannt)
Einzelnachweise
- ↑ Das Weinjahr 2008 (PDF), Herausgeber Office fédéral de l'agriculture OFAG
- ↑ http://www.droit.org/jo/20080430/AGRP0806778A.html Arrêté du 18 avril 2008 relatif au Catalogue officiel des espèces et variétés de plantes cultivées en France Veröffentlicht im JORF n°0102 vom 30 April 2008
Weblinks
Literatur
- Pierre Galet: Cépages et vignobles de France, Tome 1 – les vignes américaines. 2. Auflage. 1988, ISBN 2-902-771-03-7.
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-0123633-18.
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Kategorien:- Neuzüchtung (Rebsorte)
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