- Shishapangma
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Shishapangma Luftaufnahme des Shishapangma (links)
Höhe 8.027 m Lage China (Tibet) Gebirge Himalaya Dominanz 91 km → Cho Oyu Schartenhöhe 2.897 m ↓ Mesokantu La Geographische Lage 28° 21′ 0″ N, 85° 47′ 0″ O28.3585.7833333333338027Koordinaten: 28° 21′ 0″ N, 85° 47′ 0″ O Erstbesteigung 2. Mai 1964 durch eine chinesische Expedition Normalweg Hochtour (vergletschert) Der Shishapangma (offiziell Xixabangma, chinesisch: Xīxiàbāngmǎ Fēng 希夏幫馬峰; auf Sanskrit, veraltet, Gosainthan) ist mit 8027 m der niedrigste der Achttausender und gleichzeitig der vierzehnthöchste Berg der Erde. Über die Höhe herrschen allerdings unterschiedliche Angaben zwischen 8013 und 8046 m. Neueste Vermessungen haben aber eine Höhe von 8027 m ergeben.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der tibetische Name shi sha sbang ma bedeutet „der Bereich oberhalb der grasbewachsenen Ebene“ und beschreibt genau die Ansicht, die sich dem Betrachter bei der Anfahrt aus dem Norden bietet. Er liegt im Langtang-Himal (Himalaya) 30 km nördlich der chinesisch-nepalesischen Grenze und ist somit der einzige Achttausender, der vollständig auf chinesischem Territorium (im Autonomen Gebiet Tibet) liegt. Sein Gipfel liegt ungefähr in der Mitte (90 km Luftlinie) zwischen Katmandu und dem Fluss Tsangpo.
Ursprünglich wurde für den Shishapangma der indische Name (Sanskrit) Gosainthan verwendet, der so viel bedeutet wie „Platz der Heiligen“.
Entdeckung
Die Österreicher Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter skizzierten auf ihrer Flucht von Indien nach Lhasa 1945/46 die Shishapangma-Gruppe oberflächlich von Norden. Die ersten Fotos machte der Schweizer Toni Hagen 1952.
Erstbesteigung
Tibetische Bezeichnung Tibetische Schrift: ཤི་ཤ་སྦང་མWylie-Transliteration: shi sha sbang maAussprache in IPA: [ɕiɕapaŋma]Offizielle Transkription der VRCh: XixabangmaTHDL-Transkription: ShishabangmaAndere Schreibweisen: Shisha Pangma,
ShishapangmaChinesische Bezeichnung Traditionell: 希夏邦馬峰Vereinfacht: 希夏邦马峰Pinyin: Xīxiàbāngmǎ FēngAm 2. Mai 1964 setzten die zehn Bergsteiger Xǔ Jìng 许竞, Zhāng Jùnyán 张俊岩, Wáng Fùzhōu 王富洲, Wū Zōngyuè 邬宗岳, Chén Sān 陈三, Soinam Dorjê (Suǒnán Duōjí 索南多吉), Chéng Tiānliàng 程天亮, Migmar Zhaxi (Mǐmǎ Zháxī 米马扎西), Dorjê (Duōjí 多吉) und Yún Dēng 云登 im Rahmen einer Expedition, die 195 Teilnehmer aus China umfasste, den Fuß auf den letzten bis dahin unbestiegenen Achttausender. Am 18. Mai 1964 schlug das Team sein Basislager auf etwa 5000 m Höhe auf. Die Wetterbedingungen waren miserabel bei etwa 20 °C unter Null. Mit dem Umfang der Expedition ist die Gruppe die bis dahin größte in der Geschichte des Himalaya-Bergsteigens. Etwa 19 Tonnen Gepäck mussten für die große Gruppe aus Bergsteigern, Glaziologen, Geologen, Meteorologen, Kartographen und Höhenphysiologen ausreichen. Das Zeltlager war ein strenger rechteckiger Bau aus grünen 20-Mann-Zelten mit einem großen Filzzelt, das allen Teilnehmern gleichzeitig Platz bot und in dem Filmvorführungen und Versammlungen stattfanden. In kleineren Zelten waren Küche, Kantine, Radiostation, Hospital und Wetterstation untergebracht. Das ganze Camp war außerdem mit elektrischem Strom ausgestattet. Leiter der Expedition war Xǔ Jìng 许竞 „Meister des Bergsteigens“, der auch schon bei der Everest-Besteigung 1960 die stellvertretende Leitung übernahm. Vertreten wurde er durch den ein Jahr jüngeren Zhāng Jùnyán 张俊岩, der am Mount Everest 1960 für den Lageraufbau und den Materialtransport verantwortlich war. Für ausländische Bergsteiger wurde der Shishapangma erst 1978 geöffnet. Er gilt unter den Achttausendern als relativ einfach zu besteigen.
Besteigungen
Der Normalweg ist der Weg der Erstbesteiger von Norden. Dieser quert unterhalb des Mittelgipfels auf den Westgrat hin zum Hauptgipfel. Ebenfalls möglich ist der Aufstieg zum Mittelgipfel, von wo aus der Hauptgipfel über einen ausgesetzten Grat erreicht werden kann. Da der Mittelgipfel einfacher zu besteigen ist, wählen kommerzielle Expeditionen diesen meist als erstes Ziel aus, mit der Option, den Hauptgipfel bei guten Verhältnissen über den Grat erreichen zu können. Weitere Routen an der Nordseite queren diese meist zum Ostgrat und führen dann über diesen zum Hauptgipfel.[1]
Die Besteigung über die Südseite (Südwestwand) ist schwieriger, da diese steiler ist. Erstmals konnte die Wand im Jahr 1982 von Doug Scott, Roger Baxter-Jones und Alex McIntyre durchstiegen werden. Mittlerweile gibt es drei weitere Routen durch die Südwestwand sowie eine über den Südostgrat.[2] Im April 2011 gelang Ueli Steck eine Solo-Durchsteigung der 2000m hohen Südwestwand in nur 10 Stunden.[3]
Der Mittelgipfel wurde mittlerweile mehr als 750 Mal bestiegen, wobei nur bei etwa 50 Besteigungen die Traverse zum Hauptgipfel geschafft wurde. Beim Hauptgipfel wurden hingegen noch keine 300 Besteigungen gezählt. Der Westgipfel wurde erstmals im Jahr 1987 von Jerzy Kukuczka und Artur Hajzer während der Begehung des kompletten Westgrats bestiegen. Jean-Christophe Lafaille schaffte die erste Winterbesteigung im meteorologischen Winter am 11. Dezember 2004. Die erste Winterbesteigung im kalendarischen Winter gelang den Bergsteigern Simone Moro und Piotr Morawski am 15. Januar 2005. Die erste Süd-Nord-Überschreitung des Hauptgipfels führten Ralf Dujmovits, Gerlinde Kaltenbrunner und Hirotaka Takeuchi im Jahr 2005 durch.[4] Im Jahr 2011 hat der Schweizer Ueli Steck den Shishapangma alleine in der Rekordzeit von zehneinhalb Stunden bestiegen.
Die Gipfel des Shishapangma Shishapangma 8027 m Shishapangma Mittelgipfel 8008 m Shishapangma Westgipfel 7966 m Literatur
- Manfred Abelein: Shisha Pangma: Eine deutsche Tibetexpedition bezwingt den letzten Achttausender (Lübbe 1980), ISBN 3-7857-0259-0.
- Robert Goh Ee Kiat, Lulin Reutens: Xixabangma: An Alpine Ascent of the North Ridge (Epigram 2004), ISBN 981-05-1552-9.
- Doug Scott, Alex MacIntyre: The Shishapangma Expedition (Mountaineers 1984), ISBN 0-89886-098-9.
- Doug Scott, Alex MacIntyre: Shisha Pangma: The alpine-style first ascent of the South-West-Face (Mountaineers 2000), ISBN 0-89886-723-1.
Einzelnachweise
- ↑ Routen an der Nordseite des Shishapangma, www.8000ers.com
- ↑ Besteigungsdaten des Shishapangma, www.8000ers.com
- ↑ climbing.de: Ueli Steck: Erfolg am Shisha Pangma
- ↑ Besteigungsdaten des Shishapangma, www.8000ers.com
Weblinks
Commons: Shishapangma – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienMount Everest | K2 | Kangchendzönga | Lhotse | Makalu
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