- Bad Sulz
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Das ehemalige Bad Sulz (auch Bad Hohensulz genannt) liegt auf dem Gebiet des heutigen Peißenberg und war einst eine Heilquelle mit einem Kurbetrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Quelle war bis zur Säkularisation 1803 im Besitz der Augustiner-Chorherren in Polling. In der Folge gab es öfter einen Besitzerwechsel, bis 1886 der Ingenieur Friedrich Schwarz die Anlage übernahm. Er kaufte 1890 eine Konzession für eine Zahnradbahn zum Hohen Peißenberg hinauf, die Realisierung kam aber nicht über das Planungsstadium hinaus.[1][2]
Die Quelle ist während der 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts allmählich versiegt, vermutlich aufgrund des Bergbaues in Peißenberg. 1935 wurde der Kurbetrieb mangels Rentabilität eingestellt.[3] Als nur noch Sulz wird heute dieser Ortsteil von Peißenberg genannt. Das Kurhotel gehörte lange Zeit zu der Peißenberger Brauerei und wurde inzwischen abgerissen.
Bekannte Kurgäste
Es waren verschiedene Adlige zum Beispiel des Hauses Wittelsbach dort. Einmal war eine russische Zarin da.[3] Auch die spätere Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (Sisi), die aus dem relativ nahegelegenen Ort Possenhofen stammte, war dort. Der bekannte Biedermeiermaler Carl Spitzweg fasste dort bei einem Kuraufenthalt 1833[3] den Entschluss, Maler zu werden.[4]
Weitere bekannte Kurgäste
- König Ludwig I. von Bayern[5]
- König Maximilian II. von Bayern[5]
- Franz Xaver Gabelsberger, Kurzschrifterfinder[5]
Literatur
- Max Biller: Peißenberger Heimat-Lexikon, 2. erw. Auflage von 1984, 612 Seiten, erhältlich bei der Peißenberger Marktgemeindeverwaltung
- Max Biller: Hohenpeißenberger Heimat-Lexikon, Herausgeber: Gemeinde Hohenpeißenberg 1998, 527 Seiten, erhältlich bei der Hohenpeißenberger Gemeindeverwaltung
Einzelnachweise
- ↑ Christian Buck: Kartengrüsse aus der guten alten Zeit (Alpenvorland, Pfaffenwinkel, Fünfseengebiet), 1989, Stöppel-Verlag, Weilheim, Seite 96
- ↑ Ernst Ursel: Ein Bergbahn auf den Hohen Peißenberg? Die Erschließung des „Bayerischen Rigi“ für den Fremdenverkehr, in: Lech-Isar-Land 1983, Seite 148 bis 152
- ↑ a b c Vom Kurort zum Bergarbeiterdorf, in: Weilheimer Tagblatt, Wochenendausgabe vom 21./22. Juli 2007, Seite 10 (Lokales)
- ↑ Max Biller: Peißenberger Heimatlexikon, 2. erw. Auflage von 1984, Seite 53
- ↑ a b c Ortsgeschichte, Seite 439, in: Max Biller, Peißenberger Heimatlexikon, 2. erw. Auflage von 1984
47.79916666666711.056666666667Koordinaten: 47° 47′ 57″ N, 11° 3′ 24″ OKategorien:- Peißenberg
- Kurort in Bayern
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