- Badanhausen (Kinding)
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Badanhausen ist ein Gemeindeteil von Kinding im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Verkehrsanbindung
Das Dorf liegt im Altmühltal zwischen Kinding (Entfernung: ca. 7 km) und Beilngries (Entfernung: ca. 3 km) an der westlichen Talseite und etwas westlich der Staatsstraße 2230 auf 494 m Meereshöhe. Die geographischen Koordinaten lauten: 49 ° 1’ Länge und 11° 26’ Breite. In westlicher Richtung führt ein Forstweg über den Talhang nach Haunstetten.
Geschichte
Der Ort ist in älteren Urkunden zusammen mit Kirchanhausen als „Ahausen“ bezeichnet; das Dorf hat daher auch keine eigene kirchliche Tradition. Wahrscheinlich kam der Ort, ein Meierhof, zugleich mit Kirchanhausen durch eine Schenkung des Königs Arnulf im Jahr 895 an die Eichstätter Kirche und durch diese an die Grafen von Hirschberg. Mit dem Aussterben dieses Grafengeschlechtes wurde Badanhausen 1305 fürstbischöflich. 1407 taucht die Bezeichnung „Padahausen“ auf; die namensgebende Badstube bestand bereits im 14. Jahrhundert und war Lehen des Eichstätter Bischofs, das die Schenken von Hofstetten innehatten. Sie nannten sich später Schenken von Geyern und saßen auf Stossenberg. Letztmals wurde 1470 Heinrich von Geyern mit der Badstube belehnt, bevor sie in unmittelbaren Besitz des Hochstiftes überging. Ob es sich um ein sogenanntes Wildbad an dem durch Badanhausen fließenden Bach handelte, ist eine offene Frage. Im Mittelalter gab es im Ort außerdem eine Taferne (1407 als „Erbtaferne“ im bischöflichen Besitz) und eine vom durchfließenden Bach betriebene Mühle. Letztere ist noch 1741 erwähnt. Der Besitz des Klosters Plankstetten in Badanhausen, seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar, wurde von den Badanhauser Bauern pachtweise bewirtschaftet.
Für 1407 und 1447 ist der Flachsanbau nachgewiesen. Der Hopfenanbau wird erstmals 1644 erwähnt; zu dieser Zeit bestand der Ort aus 16 Anwesen. 1741 wird die Badstube nicht mehr genannt.
1741 hatte Badanhausen 118, 1830 110, 1910 252, 1933 283, 1983 134 und 2007 155 Einwohner. Bis zur Gebietsreform 1972 gehörte das Dorf zu Mittelfranken. Von 1932 bis 1960 war der Ort an das Bahnnetz angeschlossen. Kirchlich gehört Badanhausen zur katholischen Pfarrei Kirchanhausen; diese wird von Beilngries aus seelsorgerlich betreut.
Sonstiges
- Am Weg nach Haunstetten und an der Straße nach Beilngries befindet sich jeweils eine Kapelle aus dem 19. Jahrhundert.
- Ein Backofen aus Badanhausen befindet sich im Backhaus des „Gungoldinger Hofes“ im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim.
- Ein verbuschter Trockenhang bei Badanhausen gilt als besonders wertvolles Gebiet für Schmetterlinge.[1]
- Der Baggersee Badanhausen südlich des Ortes ist ein Angler-Gewässer.
Vereine
Literatur
- Badanhausen. In: Felix Mader: Geschichte des Schlosses und Oberamtes Hirschberg. Eichstätt: Ph. Brönner & M. Daentlersche Buchdruckerei, 1940, S. 143-147
- Badanhausen. In: Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. Eichstätt: Sparkasse, 1984, S. 158
Weblinks
Einzelnachweise
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