Siebelist

Siebelist
Arthur Siebelist, 1905

Arthur Siebelist (* 21. Juli 1870 in Loschwitz bei Dresden; † 4. Januar 1945 in Hittfeld bei Harburg) war ein deutscher Maler und Vertreter der impressionistischen Freiluftmalerei.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ausbildung

Arthur Siebelist wuchs in Hamburg auf. Er machte 1884 eine Lehre im Kunstgewerbehaus Hulbe und begann 1890 ein einjähriges Studium an der Kunstgewerbeschule in München. Es folgten Studienreisen nach Holland, Frankreich, Italien und England.

Der Hamburgische Künstlerklub

Im Jahr 1897 erfolgte die Gründung des Hamburgischen Künstlerklubs auf Initiative von Alfred Lichtwark, des Direktors der Kunsthalle Hamburg. Mitglieder waren außer Siebelist die jungen Hamburger Maler Julius von Ehren (1864–1944), Ernst Eitner (1867–1955), Arthur Illies, Friedrich Schaper, Julius Wohlers (1867–1953) und der zwanzig Jahre ältere Thomas Herbst (1848–1915).

Siebelists Hamburger Malschule

Gemeinsames Anliegen war der Aufbau einer Hamburger Malschule, die sich – im Gegensatz zur akademischen Lehre – der Freilichtmalerei widmen sollte. Sie wurde 1899 in Hamburg gegründet. Arthur Siebelist, dessen pädagogische Fähigkeit Lichtwark erkannt hatte, sammelte Schüler um sich und ging mit ihnen in die Natur, um dort zu malen. 1900 nahm er Friedrich Ahlers-Hestermann, Franz Nölken, Fritz Friedrichs (1882–1928), Walter Alfred Rosam (1883–1916) und Walter Voltmer (1884–1972) auf. 1902 malte er das bekannte Gruppenbild Meine Schüler und ich. Die fünf begabtesten Schüler wurden 1903 in den Künstlerklub aufgenommen, darunter Franz Nölken. Im gleichen Jahr heiratete er seine Malschülerin Gertrud Bulcke. 1904 folgten als Schüler Anita Rée, Paul Henle (1887–1962) und Edgar Bromberg (1883–1910).

Hittfeld

1908 zog er nach Hittfeld, das er schon in früheren Jahren zum Ziel seiner sommerlichen Freilichtmalerei mit seinen Schülern gewählt hatte, und unterhielt ein Atelier in der Hamburger Mönckebergstraße.

Zu seinem fünfzigjährigen Geburtstag wurde 1920 eine Ausstellung von über hundert Werken in der Hamburger Kunsthalle eröffnet, darunter Zeichnungen, Radierungen, Skizzen von ländlichen Motiven. In der Kunsthalle werden heute noch acht seiner Gemälde ausgestellt, nachdem viele seiner Bilder im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.

Arthur Siebelist starb 1945 in Hittfeld. Von seinen fünf Kindern wählte auch sein Sohn Walter Siebelist (1904–1978) die Künstlerlaufbahn.

Literatur und Quelle

  • Carsten Meyer-Tönnesmann: Der Hamburgische Künstlerclub von 1897. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1997, ISBN 3-881-32255-8

Weblinks

Arthur Siebelist: Meine Schüler und ich, 1902

Arthur Siebelist: Die Außenalster im Sommer, 1907


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