- Siegfried Krobot
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Siegfried Krobot (* 1968; † 14. Mai 1973 in Berlin) war eines der jüngsten Opfer der Berliner Mauer. Er ertrank in der Spree am Gröbenufer in Berlin-Kreuzberg.
Krobot wuchs in einer Ost-Berliner Familie, die in den Westen geflüchtet war, zusammen mit einem älteren Bruder und einer älteren Schwester, die 1968 in Ost-Berlin ermordet wurde, auf. Er ging am 14. Mai 1973 mit einem Freund zur Spree in der Nähe der Oberbaumbrücke. Dort fiel er in die Spree. Über einen Feuermelder wurden die West-Berliner Polizei und Feuerwehr um 11:55 Uhr gerufen. Als diese mit Tauchern vor Ort waren, durften sie nicht eingreifen, da die Spree an der Unfallstelle zu Ost-Berlin gehörte. Zwei Grenzboote der DDR näherten sich der Unfallstelle ohne auf die Hilferufe zu reagieren. Nachdem die Grenzposten der DDR, die auf der Oberbaumbrücke waren, vom Einsatzleiter der Feuerwehr informiert wurden, gingen gegen 12:40 Uhr alarmierte Taucher aus Ost-Berlin ins Wasser. Sie fanden Krobots Leiche gegen 15:50 Uhr.
Literatur
- Werner Filmer, Heribert Schwan: Opfer der Mauer. Die geheimen Protokolle des Todes. Bertelsmann, München 1991, ISBN 978-3570023198.
Weblinks
Personendaten NAME Krobot, Siegfried KURZBESCHREIBUNG deutsches Maueropfer GEBURTSDATUM 1968 STERBEDATUM 14. Mai 1973 STERBEORT Berlin
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